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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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Das Praunische Kunstkabinet, mit
welchem eine Gemäldesammlung verbun-
den ist, läßt kein Fremder unbesucht, und eine
ähnliche Aufmerksamkeit verdient die Pelle-
rische
Sammlung.

Zum wissenschaftlichen und artistischen Ver-
kehr sind endlich noch 13 Buch- und 9 Kunst-
handlungen innerhalb der Mauern von Nürn-
berg.

Alle diese mannichfaltigen Anstalten, die
ich, der Kürze wegen, nur habe andeuten kön-
nen, geben eine allgemeine Uebersicht von der
musterhaften bürgerlichen Einrichtung der
Stadt. Zu untersuchen, in wie ferne diese,
durch die politische beeinträchtigt, minder
wohlthätig, friedlich und praktisch gemacht
wird, ist nicht die Sache eines Durchreisenden;
eben so wenig als diplomatisch zu entscheiden,
wem der größere und kleinere Theil der Schuld
beyzumessen sey. Ich habe über die Irrun-
gen, die jetzt zwischen Rath und Bürgerschaft
obwalten, viel und von allen Parteyen gehört;

Fünftes Heft L

Das Prauniſche Kunſtkabinet, mit
welchem eine Gemaͤldeſammlung verbun-
den iſt, laͤßt kein Fremder unbeſucht, und eine
aͤhnliche Aufmerkſamkeit verdient die Pelle-
riſche
Sammlung.

Zum wiſſenſchaftlichen und artiſtiſchen Ver-
kehr ſind endlich noch 13 Buch- und 9 Kunſt-
handlungen innerhalb der Mauern von Nuͤrn-
berg.

Alle dieſe mannichfaltigen Anſtalten, die
ich, der Kuͤrze wegen, nur habe andeuten koͤn-
nen, geben eine allgemeine Ueberſicht von der
muſterhaften buͤrgerlichen Einrichtung der
Stadt. Zu unterſuchen, in wie ferne dieſe,
durch die politiſche beeintraͤchtigt, minder
wohlthaͤtig, friedlich und praktiſch gemacht
wird, iſt nicht die Sache eines Durchreiſenden;
eben ſo wenig als diplomatiſch zu entſcheiden,
wem der groͤßere und kleinere Theil der Schuld
beyzumeſſen ſey. Ich habe uͤber die Irrun-
gen, die jetzt zwiſchen Rath und Buͤrgerſchaft
obwalten, viel und von allen Parteyen gehoͤrt;

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[161/0169] Das Prauniſche Kunſtkabinet, mit welchem eine Gemaͤldeſammlung verbun- den iſt, laͤßt kein Fremder unbeſucht, und eine aͤhnliche Aufmerkſamkeit verdient die Pelle- riſche Sammlung. Zum wiſſenſchaftlichen und artiſtiſchen Ver- kehr ſind endlich noch 13 Buch- und 9 Kunſt- handlungen innerhalb der Mauern von Nuͤrn- berg. Alle dieſe mannichfaltigen Anſtalten, die ich, der Kuͤrze wegen, nur habe andeuten koͤn- nen, geben eine allgemeine Ueberſicht von der muſterhaften buͤrgerlichen Einrichtung der Stadt. Zu unterſuchen, in wie ferne dieſe, durch die politiſche beeintraͤchtigt, minder wohlthaͤtig, friedlich und praktiſch gemacht wird, iſt nicht die Sache eines Durchreiſenden; eben ſo wenig als diplomatiſch zu entſcheiden, wem der groͤßere und kleinere Theil der Schuld beyzumeſſen ſey. Ich habe uͤber die Irrun- gen, die jetzt zwiſchen Rath und Buͤrgerſchaft obwalten, viel und von allen Parteyen gehoͤrt; Fuͤnfteſ Heft L

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/169>, abgerufen am 04.12.2024.