Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.Der Weg lief, sich immer mehr senkend, Hinter Greifenberg geht der schöne Von Lauban aus geht der ungebahnte Der Weg lief, ſich immer mehr ſenkend, Hinter Greifenberg geht der ſchoͤne Von Lauban aus geht der ungebahnte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0242" n="232"/> <p>Der Weg lief, ſich immer mehr ſenkend,<lb/> uͤber <hi rendition="#g">Greifenberg</hi> hinaus; die Berge wur-<lb/> den immer niedriger, aber auch angebaueter,<lb/> und allmaͤhlich ſtieg ich wieder in eine Natur<lb/> hinab, wie ſie den 26ſten May hier zu erwar-<lb/> ten iſt.</p><lb/> <p>Hinter <hi rendition="#g">Greifenberg</hi> geht der ſchoͤne<lb/> Straßendamm zu Ende, weil hier das preu-<lb/> ßiſche Gebiet in einige einzelne, zwiſchen das<lb/> Saͤchſiſche zerſtreuete, Doͤrfer ſich verliert. Der<lb/> Weg bleibt der Natur uͤberlaſſen und wird<lb/> ſtellenweiſe ſteinigt, enge und krumm. So<lb/> faͤhrt man nach <hi rendition="#g">Lauban</hi> (6 M.) hinein, das<lb/> in einem Thale, ziemlich ausgebreitet, liegt,<lb/> und deſſen Jnneres Aehnlichkeit mit Schweid-<lb/> nitz und Hirſchberg hat. Die Geſichtsbildung<lb/> und Tracht der Einwohner ſind hier noch ganz<lb/> ſchleſiſch.</p><lb/> <p>Von <hi rendition="#g">Lauban</hi> aus geht der ungebahnte<lb/> Weg durch eine Landſchaft, die immer niedri-<lb/> ger wird, aber wegen einer mannichfaltigen<lb/> Abwechſelung von angebaueten Huͤgeln und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [232/0242]
Der Weg lief, ſich immer mehr ſenkend,
uͤber Greifenberg hinaus; die Berge wur-
den immer niedriger, aber auch angebaueter,
und allmaͤhlich ſtieg ich wieder in eine Natur
hinab, wie ſie den 26ſten May hier zu erwar-
ten iſt.
Hinter Greifenberg geht der ſchoͤne
Straßendamm zu Ende, weil hier das preu-
ßiſche Gebiet in einige einzelne, zwiſchen das
Saͤchſiſche zerſtreuete, Doͤrfer ſich verliert. Der
Weg bleibt der Natur uͤberlaſſen und wird
ſtellenweiſe ſteinigt, enge und krumm. So
faͤhrt man nach Lauban (6 M.) hinein, das
in einem Thale, ziemlich ausgebreitet, liegt,
und deſſen Jnneres Aehnlichkeit mit Schweid-
nitz und Hirſchberg hat. Die Geſichtsbildung
und Tracht der Einwohner ſind hier noch ganz
ſchleſiſch.
Von Lauban aus geht der ungebahnte
Weg durch eine Landſchaft, die immer niedri-
ger wird, aber wegen einer mannichfaltigen
Abwechſelung von angebaueten Huͤgeln und
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