Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.sandig auch der Boden hier herum ist, fehlt Oels selbst zeigt sich schon auf der Hälfte ſandig auch der Boden hier herum iſt, fehlt Oels ſelbſt zeigt ſich ſchon auf der Haͤlfte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0225" n="215"/> ſandig auch der Boden hier herum iſt, fehlt<lb/> es ihm doch nicht an Fruchtbarkeit, denn eini-<lb/> ge Zoll tiefer liegt ein fetter Lehm darunter,<lb/> wie ich an den Graben bemerkte, die laͤngs<lb/> der Heerſtraße aufgeworfen waren. Letztere iſt<lb/> ſtelleweiſe gemacht, doch nicht foͤrmlich chauſ-<lb/> ſiert, ſondern nur mit Erde erhoͤhet und mit<lb/> Baͤumen bepflanzet. Die entferntern Gegen-<lb/> ſtaͤnde des Geſichtskreiſes waren rund um mich<lb/> her die Wellen eines ſchwarzen Waldes, den<lb/> der Sturm peitſchte; und kaum war ich auf<lb/> die Anhoͤhe vor Wartenberg gelangt, ſo er-<lb/> ſchien mir der <hi rendition="#g">Zobtenberg</hi>, wie ein graues<lb/> Woͤlkchen, am Horizonte. Naͤher an <hi rendition="#g">Oels</hi><lb/> zeigte er ſich auch dem Auge deutlicher. Ue-<lb/> brigens iſt die Landſchaft hier herum mit Doͤr-<lb/> fern wie beſtreuet, und diejenigen, durch die<lb/> man koͤmmt, haben ein gutes, wohlhabendes<lb/> Anſehen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Oels</hi> ſelbſt zeigt ſich ſchon auf der Haͤlfte<lb/> des Weges, und einige betraͤchtliche Thuͤrme<lb/> kuͤndigen es an. Die Vorſtadt, durch die ich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [215/0225]
ſandig auch der Boden hier herum iſt, fehlt
es ihm doch nicht an Fruchtbarkeit, denn eini-
ge Zoll tiefer liegt ein fetter Lehm darunter,
wie ich an den Graben bemerkte, die laͤngs
der Heerſtraße aufgeworfen waren. Letztere iſt
ſtelleweiſe gemacht, doch nicht foͤrmlich chauſ-
ſiert, ſondern nur mit Erde erhoͤhet und mit
Baͤumen bepflanzet. Die entferntern Gegen-
ſtaͤnde des Geſichtskreiſes waren rund um mich
her die Wellen eines ſchwarzen Waldes, den
der Sturm peitſchte; und kaum war ich auf
die Anhoͤhe vor Wartenberg gelangt, ſo er-
ſchien mir der Zobtenberg, wie ein graues
Woͤlkchen, am Horizonte. Naͤher an Oels
zeigte er ſich auch dem Auge deutlicher. Ue-
brigens iſt die Landſchaft hier herum mit Doͤr-
fern wie beſtreuet, und diejenigen, durch die
man koͤmmt, haben ein gutes, wohlhabendes
Anſehen.
Oels ſelbſt zeigt ſich ſchon auf der Haͤlfte
des Weges, und einige betraͤchtliche Thuͤrme
kuͤndigen es an. Die Vorſtadt, durch die ich
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