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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795.

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Von Mszczonow aus wird die Gegend
ganz waldigt und der Weg etwas schwerer;
beyde bieten aber in so fern einige Abwechs-
lung dar, als das Gehölz, von einer Strecke
zur andern, durch grünende Thäler zerschnit-
ten wird, in denen Dörfer liegen, deren Häu-
ser an beyde Seiten der Niederungen wie an-
geklebt erscheinen. Die Dörfer sind um vieles
besser, als in Lithauen, und einige erscheinen
sogar mit Kalk bestrichen und grob betüpfelt.
Gärten und Felder sind mit einer Art von spa-
nischen Reitern verzäunt, der einfachsten, die
man sehen kann: nämlich Stämme von Fich-
ten, die man dergestalt behauen hat, daß die
Aeste derselben daran stehen geblieben sind. So
legt man sie in Gabeln, ebenfalls aus Aesten
in ihrem natürlichen Zustande gemacht, und
der spanische Reiter ist fertig.

Weg und Gegend bleiben sich gleich bis
Chrzczonowies, (21/2 M.) einem einzeln
stehenden Kruge, worin zugleich die Posthalte-
rey ist. Von da an wird der Weg durchge-

Von Mszczonow aus wird die Gegend
ganz waldigt und der Weg etwas ſchwerer;
beyde bieten aber in ſo fern einige Abwechs-
lung dar, als das Gehoͤlz, von einer Strecke
zur andern, durch gruͤnende Thaͤler zerſchnit-
ten wird, in denen Doͤrfer liegen, deren Haͤu-
ſer an beyde Seiten der Niederungen wie an-
geklebt erſcheinen. Die Doͤrfer ſind um vieles
beſſer, als in Lithauen, und einige erſcheinen
ſogar mit Kalk beſtrichen und grob betuͤpfelt.
Gaͤrten und Felder ſind mit einer Art von ſpa-
niſchen Reitern verzaͤunt, der einfachſten, die
man ſehen kann: naͤmlich Staͤmme von Fich-
ten, die man dergeſtalt behauen hat, daß die
Aeſte derſelben daran ſtehen geblieben ſind. So
legt man ſie in Gabeln, ebenfalls aus Aeſten
in ihrem natuͤrlichen Zuſtande gemacht, und
der ſpaniſche Reiter iſt fertig.

Weg und Gegend bleiben ſich gleich bis
Chrzczonowies, (2½ M.) einem einzeln
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rey iſt. Von da an wird der Weg durchge-

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[194/0204] Von Mszczonow aus wird die Gegend ganz waldigt und der Weg etwas ſchwerer; beyde bieten aber in ſo fern einige Abwechs- lung dar, als das Gehoͤlz, von einer Strecke zur andern, durch gruͤnende Thaͤler zerſchnit- ten wird, in denen Doͤrfer liegen, deren Haͤu- ſer an beyde Seiten der Niederungen wie an- geklebt erſcheinen. Die Doͤrfer ſind um vieles beſſer, als in Lithauen, und einige erſcheinen ſogar mit Kalk beſtrichen und grob betuͤpfelt. Gaͤrten und Felder ſind mit einer Art von ſpa- niſchen Reitern verzaͤunt, der einfachſten, die man ſehen kann: naͤmlich Staͤmme von Fich- ten, die man dergeſtalt behauen hat, daß die Aeſte derſelben daran ſtehen geblieben ſind. So legt man ſie in Gabeln, ebenfalls aus Aeſten in ihrem natuͤrlichen Zuſtande gemacht, und der ſpaniſche Reiter iſt fertig. Weg und Gegend bleiben ſich gleich bis Chrzczonowies, (2½ M.) einem einzeln ſtehenden Kruge, worin zugleich die Poſthalte- rey iſt. Von da an wird der Weg durchge-

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, H. 4. Berlin, 1795, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0202_1795/204>, abgerufen am 24.11.2024.