beyden Seiten laufen dreyfache Alleen, die durch eine hohe Hecke geschieden sind, hinun- ter bis zu einem großen Pavillon, der, auf einer Erderhöhung, dem Pallaste auf der an- dern Seite des Gartens gegenüber stehet. Zwischen diesen Alleen liegen einfache Rasen- beete, auf welchen Bänke zum Niedersitzen an- gebracht sind. An der rechten Seite (wenn man vom Pallaste her kömmt) springt ein Dreyeck heraus, das zu einem Nutzgarten ge- braucht wird, und Treib- und andre Beete einschließt, von dem eigentlichen Lustgarten aber durch eine Hecke getrennt ist. Eben so befindet sich an der linken Seite, die ganze Länge des Gartens hinunter, ein verwildertes Gewirre von Bäumen, Stauden und Gebü- schen, das ebenfalls durch Spaliere und Hecken von dem eigentlichen Garten geschieden wird. Hinter dem erwähnten Pavillon führt eine, mit Rasen bedeckte, Erderhöhung unter Al- leen, zu dem Ausgange des Gartens nach der Kasernenstraße zu. Hier hat man rechts ein
beyden Seiten laufen dreyfache Alleen, die durch eine hohe Hecke geſchieden ſind, hinun- ter bis zu einem großen Pavillon, der, auf einer Erderhoͤhung, dem Pallaſte auf der an- dern Seite des Gartens gegenuͤber ſtehet. Zwiſchen dieſen Alleen liegen einfache Raſen- beete, auf welchen Baͤnke zum Niederſitzen an- gebracht ſind. An der rechten Seite (wenn man vom Pallaſte her koͤmmt) ſpringt ein Dreyeck heraus, das zu einem Nutzgarten ge- braucht wird, und Treib- und andre Beete einſchließt, von dem eigentlichen Luſtgarten aber durch eine Hecke getrennt iſt. Eben ſo befindet ſich an der linken Seite, die ganze Laͤnge des Gartens hinunter, ein verwildertes Gewirre von Baͤumen, Stauden und Gebuͤ- ſchen, das ebenfalls durch Spaliere und Hecken von dem eigentlichen Garten geſchieden wird. Hinter dem erwaͤhnten Pavillon fuͤhrt eine, mit Raſen bedeckte, Erderhoͤhung unter Al- leen, zu dem Ausgange des Gartens nach der Kaſernenſtraße zu. Hier hat man rechts ein
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beyden Seiten laufen dreyfache Alleen, die
durch eine hohe Hecke geſchieden ſind, hinun-
ter bis zu einem großen Pavillon, der, auf
einer Erderhoͤhung, dem Pallaſte auf der an-
dern Seite des Gartens gegenuͤber ſtehet.
Zwiſchen dieſen Alleen liegen einfache Raſen-
beete, auf welchen Baͤnke zum Niederſitzen an-
gebracht ſind. An der rechten Seite (wenn
man vom Pallaſte her koͤmmt) ſpringt ein
Dreyeck heraus, das zu einem Nutzgarten ge-
braucht wird, und Treib- und andre Beete
einſchließt, von dem eigentlichen Luſtgarten
aber durch eine Hecke getrennt iſt. Eben ſo
befindet ſich an der linken Seite, die ganze
Laͤnge des Gartens hinunter, ein verwildertes
Gewirre von Baͤumen, Stauden und Gebuͤ-
ſchen, das ebenfalls durch Spaliere und Hecken
von dem eigentlichen Garten geſchieden wird.
Hinter dem erwaͤhnten Pavillon fuͤhrt eine,
mit Raſen bedeckte, Erderhoͤhung unter Al-
leen, zu dem Ausgange des Gartens nach der
Kaſernenſtraße zu. Hier hat man rechts ein
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0201_1795/86>, abgerufen am 16.02.2025.
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