Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 2, [H. 3]. Berlin, 1795.gehörigen Garten anlegte. Er lebte am lieb- An den Pallast ist eine kleinere Anlage ge- Der Garten, der das Schloß an drey Sei- gehoͤrigen Garten anlegte. Er lebte am lieb- An den Pallaſt iſt eine kleinere Anlage ge- Der Garten, der das Schloß an drey Sei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="91"/> gehoͤrigen Garten anlegte. Er lebte am lieb-<lb/> ſten hier, ſtarb hier auch, und die nachfolgen-<lb/> den Beſitzer haben, aus Ehrfurcht fuͤr das An-<lb/> denken dieſes Stolzes der Polen, ſeine Zim-<lb/> mer ſo gelaſſen, wie ſie waren, als er ſie be-<lb/> wohnte. Auch ſein Sterbebette ſteht noch an<lb/> derſelben Stelle, mit eben den Vorhaͤngen da,<lb/> die es hatte, alſ ſeine Huͤlle darin erſtarrte.<lb/> Die uͤbrigen Zimmer mit ihren Mobilien ſind<lb/> neuern Geſchmacks, und werden, der Abwe-<lb/> ſenheit der Beſitzerin ungeachtet, ſorgfaͤltig un-<lb/> terhalten.</p><lb/> <p>An den Pallaſt iſt eine kleinere Anlage ge-<lb/> bauet, die ein Bad einſchließt, welches mit<lb/> den feinſten und uͤppigſten Bequemlichkeiten<lb/> verſehen iſt und ſich neben den ſchoͤnſten ſeiner<lb/> Art mit Ehren zeigen darf.</p><lb/> <p>Der Garten, der das Schloß an drey Sei-<lb/> ten umgiebt, hat große Vorzuͤge. Wenn man<lb/> hineintritt, ſo hat man ein langes, praͤchtiges<lb/> Gewaͤchshaus vor ſich, das eine Orangerie<lb/> einſchließt, die man, nach der im Zwinger zu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [91/0101]
gehoͤrigen Garten anlegte. Er lebte am lieb-
ſten hier, ſtarb hier auch, und die nachfolgen-
den Beſitzer haben, aus Ehrfurcht fuͤr das An-
denken dieſes Stolzes der Polen, ſeine Zim-
mer ſo gelaſſen, wie ſie waren, als er ſie be-
wohnte. Auch ſein Sterbebette ſteht noch an
derſelben Stelle, mit eben den Vorhaͤngen da,
die es hatte, alſ ſeine Huͤlle darin erſtarrte.
Die uͤbrigen Zimmer mit ihren Mobilien ſind
neuern Geſchmacks, und werden, der Abwe-
ſenheit der Beſitzerin ungeachtet, ſorgfaͤltig un-
terhalten.
An den Pallaſt iſt eine kleinere Anlage ge-
bauet, die ein Bad einſchließt, welches mit
den feinſten und uͤppigſten Bequemlichkeiten
verſehen iſt und ſich neben den ſchoͤnſten ſeiner
Art mit Ehren zeigen darf.
Der Garten, der das Schloß an drey Sei-
ten umgiebt, hat große Vorzuͤge. Wenn man
hineintritt, ſo hat man ein langes, praͤchtiges
Gewaͤchshaus vor ſich, das eine Orangerie
einſchließt, die man, nach der im Zwinger zu
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