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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.

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und unglücklichen Spieler waren gewöhnlich
die ersten zum Aufbruche, die Tänzer, die zu-
gleich verliebt waren, und die glücklichen Spie-
ler, die letzten; arme diplomatische Unterkund-
schafter, die bezahlt waren, bloß zu sehen
und zu hören, was vorginge, und für den
folgenden Tag einen Gesandtschaftsbericht zu
füllen, die allerletzten.

An Eß- und Trinkwaren blieb in Neigen
gewöhnlich noch soviel übrig, daß sich die ge-
sammte Dienerschaft zum Schlusse des Gan-
zen, die ungeheuersten Magen vollends über-
laden und den Verstand, bis auf die entfern-
teste Spur, vollends hinwegtrinken konnte.

Vom Verwahren und Verschließen der
Ueberbleibsel, die mit Gewalt nicht haben
weggestopft und verschlungen werden können,
ist in den großen polnischen Wirthschaften
keine Rede; und rettet ja der Marschall et-
was, so ist es nicht zum Besten der Herr-

und ungluͤcklichen Spieler waren gewoͤhnlich
die erſten zum Aufbruche, die Taͤnzer, die zu-
gleich verliebt waren, und die gluͤcklichen Spie-
ler, die letzten; arme diplomatiſche Unterkund-
ſchafter, die bezahlt waren, bloß zu ſehen
und zu hoͤren, was vorginge, und fuͤr den
folgenden Tag einen Geſandtſchaftsbericht zu
fuͤllen, die allerletzten.

An Eß- und Trinkwaren blieb in Neigen
gewoͤhnlich noch ſoviel uͤbrig, daß ſich die ge-
ſammte Dienerſchaft zum Schluſſe des Gan-
zen, die ungeheuerſten Magen vollends uͤber-
laden und den Verſtand, bis auf die entfern-
teſte Spur, vollends hinwegtrinken konnte.

Vom Verwahren und Verſchließen der
Ueberbleibſel, die mit Gewalt nicht haben
weggeſtopft und verſchlungen werden koͤnnen,
iſt in den großen polniſchen Wirthſchaften
keine Rede; und rettet ja der Marſchall et-
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[187/0197] und ungluͤcklichen Spieler waren gewoͤhnlich die erſten zum Aufbruche, die Taͤnzer, die zu- gleich verliebt waren, und die gluͤcklichen Spie- ler, die letzten; arme diplomatiſche Unterkund- ſchafter, die bezahlt waren, bloß zu ſehen und zu hoͤren, was vorginge, und fuͤr den folgenden Tag einen Geſandtſchaftsbericht zu fuͤllen, die allerletzten. An Eß- und Trinkwaren blieb in Neigen gewoͤhnlich noch ſoviel uͤbrig, daß ſich die ge- ſammte Dienerſchaft zum Schluſſe des Gan- zen, die ungeheuerſten Magen vollends uͤber- laden und den Verſtand, bis auf die entfern- teſte Spur, vollends hinwegtrinken konnte. Vom Verwahren und Verſchließen der Ueberbleibſel, die mit Gewalt nicht haben weggeſtopft und verſchlungen werden koͤnnen, iſt in den großen polniſchen Wirthſchaften keine Rede; und rettet ja der Marſchall et- was, ſo iſt es nicht zum Beſten der Herr-

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0102_1795/197>, abgerufen am 25.11.2024.