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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.

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und nach in allen Ländern von Europa ge-
lebt, und ist in Frankreich, Jtalien, England
und Spanien wie zu Hause; er hat die Tür-
key durchstreift, und Arabien, Syrien und
einen großen Theil von Persien gesehen. Die
Nachricht von der Revolution in seinem Va-
terlande brachte ihn zur Zeit des Konstitutions-
reichstages dahin zurück. Er hatte sie in
Marocko erhalten. Seine Kleidung war halb
orientalisch, halb polnisch. Da er den größe-
sten Theil der Oberfläche des Erdballs gesehen
hatte, so wollte er ihn selbst noch endlich un-
ter seinen Füßen sehen. Als nämlich Blan-
chard um jene Zeit mit seinem Luftball nach
Warschau kam, stieg er mit ihm, von dem
Garten des Hofmarschalls Mniczech aus, über
die Erde empor. Er nahm seine gewöhnlichen
Reisegefährten, einen wohlbeleibten Türken
und einen weißen römischen -- Pudel, mit
in die Luft, und flog von Warschau nach
Wola, wo er wohlbehalten ankam.

und nach in allen Laͤndern von Europa ge-
lebt, und iſt in Frankreich, Jtalien, England
und Spanien wie zu Hauſe; er hat die Tuͤr-
key durchſtreift, und Arabien, Syrien und
einen großen Theil von Perſien geſehen. Die
Nachricht von der Revolution in ſeinem Va-
terlande brachte ihn zur Zeit des Konſtitutions-
reichstages dahin zuruͤck. Er hatte ſie in
Marocko erhalten. Seine Kleidung war halb
orientaliſch, halb polniſch. Da er den groͤße-
ſten Theil der Oberflaͤche des Erdballs geſehen
hatte, ſo wollte er ihn ſelbſt noch endlich un-
ter ſeinen Fuͤßen ſehen. Als naͤmlich Blan-
chard um jene Zeit mit ſeinem Luftball nach
Warſchau kam, ſtieg er mit ihm, von dem
Garten des Hofmarſchalls Mniczech aus, uͤber
die Erde empor. Er nahm ſeine gewoͤhnlichen
Reiſegefaͤhrten, einen wohlbeleibten Tuͤrken
und einen weißen roͤmiſchen — Pudel, mit
in die Luft, und flog von Warſchau nach
Wola, wo er wohlbehalten ankam.

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[171/0181] und nach in allen Laͤndern von Europa ge- lebt, und iſt in Frankreich, Jtalien, England und Spanien wie zu Hauſe; er hat die Tuͤr- key durchſtreift, und Arabien, Syrien und einen großen Theil von Perſien geſehen. Die Nachricht von der Revolution in ſeinem Va- terlande brachte ihn zur Zeit des Konſtitutions- reichstages dahin zuruͤck. Er hatte ſie in Marocko erhalten. Seine Kleidung war halb orientaliſch, halb polniſch. Da er den groͤße- ſten Theil der Oberflaͤche des Erdballs geſehen hatte, ſo wollte er ihn ſelbſt noch endlich un- ter ſeinen Fuͤßen ſehen. Als naͤmlich Blan- chard um jene Zeit mit ſeinem Luftball nach Warſchau kam, ſtieg er mit ihm, von dem Garten des Hofmarſchalls Mniczech aus, uͤber die Erde empor. Er nahm ſeine gewoͤhnlichen Reiſegefaͤhrten, einen wohlbeleibten Tuͤrken und einen weißen roͤmiſchen — Pudel, mit in die Luft, und flog von Warſchau nach Wola, wo er wohlbehalten ankam.

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0102_1795/181>, abgerufen am 24.11.2024.