Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.Stadt, die Geschmack, Bequemlichkeit und Alle bisher aufgestellte Angaben, die Land- Stadt, die Geſchmack, Bequemlichkeit und Alle bisher aufgeſtellte Angaben, die Land- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0169" n="159"/> Stadt, die Geſchmack, Bequemlichkeit und<lb/> Pracht in einem hohen Grade vereinigen.</p><lb/> <p>Alle bisher aufgeſtellte Angaben, die Land-<lb/> wirthſchaft und die Haushaltung betreffend,<lb/> beweiſen, daß es den polniſchen Edelleuten,<lb/> beſonders den groͤßern darunter, unmoͤglich iſt,<lb/> einen beſtimmten Anſchlag uͤber den Ertrag<lb/> ihrer Beſitzlichkeiten und mithin ihrer Ein-<lb/> kuͤnfte zu machen. Daher greifen ſie auch,<lb/> bei ihren Ausgaben, eben ſo unbeſtimmt und<lb/> planlos in ihre Kaſſen. Wenn es ihnen an<lb/> baarem Gelde fehlt, ſo wiſſen ſie nie gewiß,<lb/> ob es ihnen uͤberhaupt auf immer, oder nur<lb/> einer augenblicklichen Stockung wegen, abgeht;<lb/> aber deſto beſtimmter ſetzen die Geſchaͤftsleute,<lb/> bei denen ſie Summen aufnehmen wollen,<lb/> voraus, daß ſie unſicher ſind, und ſehen ſich<lb/> dem gemaͤß, ſowohl in Abſicht der Sicherheit<lb/> ihres Kapitals, als des Betrags der Zinſen,<lb/> kluͤglich vor. Letztre ſind in Polen an ſich<lb/> ſchon hoͤher, als anderwaͤrts, und ſie ſind<lb/> beſonders wegen der unbeſtimmten Kreditge-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [159/0169]
Stadt, die Geſchmack, Bequemlichkeit und
Pracht in einem hohen Grade vereinigen.
Alle bisher aufgeſtellte Angaben, die Land-
wirthſchaft und die Haushaltung betreffend,
beweiſen, daß es den polniſchen Edelleuten,
beſonders den groͤßern darunter, unmoͤglich iſt,
einen beſtimmten Anſchlag uͤber den Ertrag
ihrer Beſitzlichkeiten und mithin ihrer Ein-
kuͤnfte zu machen. Daher greifen ſie auch,
bei ihren Ausgaben, eben ſo unbeſtimmt und
planlos in ihre Kaſſen. Wenn es ihnen an
baarem Gelde fehlt, ſo wiſſen ſie nie gewiß,
ob es ihnen uͤberhaupt auf immer, oder nur
einer augenblicklichen Stockung wegen, abgeht;
aber deſto beſtimmter ſetzen die Geſchaͤftsleute,
bei denen ſie Summen aufnehmen wollen,
voraus, daß ſie unſicher ſind, und ſehen ſich
dem gemaͤß, ſowohl in Abſicht der Sicherheit
ihres Kapitals, als des Betrags der Zinſen,
kluͤglich vor. Letztre ſind in Polen an ſich
ſchon hoͤher, als anderwaͤrts, und ſie ſind
beſonders wegen der unbeſtimmten Kreditge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |