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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.

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und diese hat sich nicht anders wohin versagt,
so bleibt er bey dieser zu Mittage. Hat er ei-
nen Spatzierritt außerhalb der Stadt gethan,
und das Wetter ist schön, so findet er sein
Mittagsessen in Wola, in Mariemont, oder
in Villanow; mit einem Worte, er bleibt,
wo es ihm gefällt und er hat keinen dringen-
den Grund, gerade deshalb seinen eigenen
Tisch aufzusuchen. Eben so ist es mit seinen
Kindern. Hat diese ihr Spatzierritt nach La-
zienka geführt, so essen sie dort; haben sie in
der Stadt, oder auf einem Landhause, einem
Verwandten oder einer Verwandtin einen Besuch
gemacht, so bleiben sie mit ihrer ganzen Gesell-
schaft bey diesen; finden sie irgend eine andre Lust-
partie, die ihnen behagt, so nehmen sie ohne Be-
denken Theil daran, und sie mögen um drey,
sechs, zehn oder zwölf Uhr erst zurückkommen, so
verschlägt dieß dem Reste der Familie nichts,
wenn man nur weiß, daß ihre Hof- oder
Stallmeister bey ihnen sind. Am regelmäßig-
sten lebt noch die Tochter, die, da sie noch

und dieſe hat ſich nicht anders wohin verſagt,
ſo bleibt er bey dieſer zu Mittage. Hat er ei-
nen Spatzierritt außerhalb der Stadt gethan,
und das Wetter iſt ſchoͤn, ſo findet er ſein
Mittagseſſen in Wola, in Mariemont, oder
in Villanow; mit einem Worte, er bleibt,
wo es ihm gefaͤllt und er hat keinen dringen-
den Grund, gerade deshalb ſeinen eigenen
Tiſch aufzuſuchen. Eben ſo iſt es mit ſeinen
Kindern. Hat dieſe ihr Spatzierritt nach La-
zienka gefuͤhrt, ſo eſſen ſie dort; haben ſie in
der Stadt, oder auf einem Landhauſe, einem
Verwandten oder einer Verwandtin einen Beſuch
gemacht, ſo bleiben ſie mit ihrer ganzen Geſell-
ſchaft bey dieſen; finden ſie irgend eine andre Luſt-
partie, die ihnen behagt, ſo nehmen ſie ohne Be-
denken Theil daran, und ſie moͤgen um drey,
ſechs, zehn oder zwoͤlf Uhr erſt zuruͤckkommen, ſo
verſchlaͤgt dieß dem Reſte der Familie nichts,
wenn man nur weiß, daß ihre Hof- oder
Stallmeiſter bey ihnen ſind. Am regelmaͤßig-
ſten lebt noch die Tochter, die, da ſie noch

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[143/0153] und dieſe hat ſich nicht anders wohin verſagt, ſo bleibt er bey dieſer zu Mittage. Hat er ei- nen Spatzierritt außerhalb der Stadt gethan, und das Wetter iſt ſchoͤn, ſo findet er ſein Mittagseſſen in Wola, in Mariemont, oder in Villanow; mit einem Worte, er bleibt, wo es ihm gefaͤllt und er hat keinen dringen- den Grund, gerade deshalb ſeinen eigenen Tiſch aufzuſuchen. Eben ſo iſt es mit ſeinen Kindern. Hat dieſe ihr Spatzierritt nach La- zienka gefuͤhrt, ſo eſſen ſie dort; haben ſie in der Stadt, oder auf einem Landhauſe, einem Verwandten oder einer Verwandtin einen Beſuch gemacht, ſo bleiben ſie mit ihrer ganzen Geſell- ſchaft bey dieſen; finden ſie irgend eine andre Luſt- partie, die ihnen behagt, ſo nehmen ſie ohne Be- denken Theil daran, und ſie moͤgen um drey, ſechs, zehn oder zwoͤlf Uhr erſt zuruͤckkommen, ſo verſchlaͤgt dieß dem Reſte der Familie nichts, wenn man nur weiß, daß ihre Hof- oder Stallmeiſter bey ihnen ſind. Am regelmaͤßig- ſten lebt noch die Tochter, die, da ſie noch

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0102_1795/153>, abgerufen am 22.11.2024.