Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, H. 2. Berlin, 1795.tung bestritten, ganz auf dem Fuße, als ob Jst die Familie in Warschau wieder bei tung beſtritten, ganz auf dem Fuße, als ob Jſt die Familie in Warſchau wieder bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0135" n="125"/> tung beſtritten, ganz auf dem Fuße, als ob<lb/> der Herr ſelbſt da waͤre, oder als ob er jeden<lb/> Augenblick eintreffen wuͤrde. Die noͤthigen<lb/> Summen hat er bei dem Wechsler des Hau-<lb/> ſes, gegen Unterſchrift ſeines Namens, auf-<lb/> genommen, und, ohne einen Gegenſchreiber<lb/> zur Seite, aufgewandt und in Rechnung ge-<lb/> bracht. Eben ſo haben unterdeſſen die Be-<lb/> amten auf den Guͤtern, die man Kommiſſarien<lb/> nennt, die Pachter und die Aufſeher aller<lb/> Art, hausgehalten, waͤhrend zwei oder drei<lb/> Schreiber den Briefwechſel in den oͤkonomi-<lb/> ſchen und politiſchen Geſchaͤften ihres Herrn<lb/> beſorgten, und einige Edelleute, die ſich an<lb/> den Fuͤrſten halten, einige Kammerherren und<lb/> Edelknaben, voͤllig muͤßig gingen, aber taͤglich<lb/> am Tiſche des Marſchalls, oder von ihrem<lb/> Koſtgelde reichlich aßen und tranken.</p><lb/> <p>Jſt die Familie in Warſchau wieder bei<lb/> einander, ſo beginnt die Lebensart auf dem<lb/> gewoͤhnlichen Fuße. Man ſchließt ſich wieder<lb/> an das Publikum der Genießer, und dieſes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [125/0135]
tung beſtritten, ganz auf dem Fuße, als ob
der Herr ſelbſt da waͤre, oder als ob er jeden
Augenblick eintreffen wuͤrde. Die noͤthigen
Summen hat er bei dem Wechsler des Hau-
ſes, gegen Unterſchrift ſeines Namens, auf-
genommen, und, ohne einen Gegenſchreiber
zur Seite, aufgewandt und in Rechnung ge-
bracht. Eben ſo haben unterdeſſen die Be-
amten auf den Guͤtern, die man Kommiſſarien
nennt, die Pachter und die Aufſeher aller
Art, hausgehalten, waͤhrend zwei oder drei
Schreiber den Briefwechſel in den oͤkonomi-
ſchen und politiſchen Geſchaͤften ihres Herrn
beſorgten, und einige Edelleute, die ſich an
den Fuͤrſten halten, einige Kammerherren und
Edelknaben, voͤllig muͤßig gingen, aber taͤglich
am Tiſche des Marſchalls, oder von ihrem
Koſtgelde reichlich aßen und tranken.
Jſt die Familie in Warſchau wieder bei
einander, ſo beginnt die Lebensart auf dem
gewoͤhnlichen Fuße. Man ſchließt ſich wieder
an das Publikum der Genießer, und dieſes
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