Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.Zwey Füße sind nicht genug für diese Centau- Da ich jetzt in dem eigentlichen Polen war, Von Bielsk eilte ich weiter auf Bransk Zwey Fuͤße ſind nicht genug fuͤr dieſe Centau- Da ich jetzt in dem eigentlichen Polen war, Von Bielsk eilte ich weiter auf Bransk <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0073" n="55"/> Zwey Fuͤße ſind nicht genug fuͤr dieſe Centau-<lb/> ren. Sie ſtanden, gingen und richteten ſich<lb/> ſo ſchlecht, wie man es ſich nur einbilden mag;<lb/> und ihr Laden und Feuern wuͤrde ihnen das<lb/> Achſelzucken eines achttaͤgigen Preußiſchen Re-<lb/> kruten zugezogen haben. Nach dem Manoͤver<lb/> trat ihr Oberſter, Graf St**, den ich vor-<lb/> dem in Warſchau hatte kennen lernen, zu mir<lb/> und ſagte: <hi rendition="#aq">Monsieur, mon monde n'est<lb/> pas fur fes terres</hi>. Jch bejahte dies, denn<lb/> er war befugter Richter; aber ich verſicherte<lb/> ihm, ſeine Leute auf ihrem natuͤrlichen Grund<lb/> und Boden geſehen zu haben.</p><lb/> <p>Da ich jetzt in dem eigentlichen Polen war,<lb/> ſo boten ſich mir manche Unterſcheidungszei-<lb/> chen von Lithauen dar, die ich weiter unten<lb/> anzugeben Gelegenheit finden werde.</p><lb/> <p>Von <hi rendition="#g">Bielsk</hi> eilte ich weiter auf <hi rendition="#g">Bransk</hi><lb/> (3 M.) <hi rendition="#g">Polbikrow</hi> (3 M.) <hi rendition="#g">Krzemien</hi><lb/> (3 M.) <hi rendition="#g">Sokolow</hi> (3 M.) und <hi rendition="#g">Wengrow</hi>,<lb/> (2½ M.) lauter Staͤdtchen oder Flecken, wie<lb/> die meiſten oben beſchriebenen. Zu <hi rendition="#g">Wengrow</hi><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0073]
Zwey Fuͤße ſind nicht genug fuͤr dieſe Centau-
ren. Sie ſtanden, gingen und richteten ſich
ſo ſchlecht, wie man es ſich nur einbilden mag;
und ihr Laden und Feuern wuͤrde ihnen das
Achſelzucken eines achttaͤgigen Preußiſchen Re-
kruten zugezogen haben. Nach dem Manoͤver
trat ihr Oberſter, Graf St**, den ich vor-
dem in Warſchau hatte kennen lernen, zu mir
und ſagte: Monsieur, mon monde n'est
pas fur fes terres. Jch bejahte dies, denn
er war befugter Richter; aber ich verſicherte
ihm, ſeine Leute auf ihrem natuͤrlichen Grund
und Boden geſehen zu haben.
Da ich jetzt in dem eigentlichen Polen war,
ſo boten ſich mir manche Unterſcheidungszei-
chen von Lithauen dar, die ich weiter unten
anzugeben Gelegenheit finden werde.
Von Bielsk eilte ich weiter auf Bransk
(3 M.) Polbikrow (3 M.) Krzemien
(3 M.) Sokolow (3 M.) und Wengrow,
(2½ M.) lauter Staͤdtchen oder Flecken, wie
die meiſten oben beſchriebenen. Zu Wengrow
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