Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.Stahl- Holz- Leder- Glas- und das ganze Heer Stahl- Holz- Leder- Glas- und das ganze Heer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0161" n="143"/> Stahl- Holz- Leder- Glas- und das ganze Heer<lb/> der feinen Tand- und Luxus- Waaren, wie ich<lb/> ſchon oben erwaͤhnt habe, mehr aus England,<lb/> weniger aus Frankreich. Weine aller Art laͤßt<lb/> es vorzuͤglich aus Frankreich und aus Ungarn<lb/> kommen; obgleich es, wie man denken kann,<lb/> an Rhein- und Spaniſchen Weinen der fein-<lb/> ſten Gattungen, in den groͤßern Haͤuſern nicht<lb/> fehlt. Faſt alle dieſe Dinge bekam die Stadt<lb/> uͤber Danzig und kann ſie auch kuͤnftig an-<lb/> derswoher nicht bekommen; aber die Koſten<lb/> der Anfuhr werden, der vermuthlich noch an-<lb/> zulegenden Zoͤlle und der Durchfuhr-Abgaben<lb/> wegen, noch hoͤher ſteigen, als vorher; und die<lb/> Warſchauer Kaufleute, die ohnehin gewohnt<lb/> ſind, jeden neuen Zoll zwiefach auf die Waare<lb/> zu ſchlagen, werden ſie kuͤnftig um einen faſt<lb/> unerſchwinglichen Preis verkaufen. Uebrigens<lb/> ſind auch die Gefaͤlle nicht geringe, die der<lb/> Staat ſelbſt ſich fuͤr auslaͤndiſche Waaren be-<lb/> zahlen laͤßt.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0161]
Stahl- Holz- Leder- Glas- und das ganze Heer
der feinen Tand- und Luxus- Waaren, wie ich
ſchon oben erwaͤhnt habe, mehr aus England,
weniger aus Frankreich. Weine aller Art laͤßt
es vorzuͤglich aus Frankreich und aus Ungarn
kommen; obgleich es, wie man denken kann,
an Rhein- und Spaniſchen Weinen der fein-
ſten Gattungen, in den groͤßern Haͤuſern nicht
fehlt. Faſt alle dieſe Dinge bekam die Stadt
uͤber Danzig und kann ſie auch kuͤnftig an-
derswoher nicht bekommen; aber die Koſten
der Anfuhr werden, der vermuthlich noch an-
zulegenden Zoͤlle und der Durchfuhr-Abgaben
wegen, noch hoͤher ſteigen, als vorher; und die
Warſchauer Kaufleute, die ohnehin gewohnt
ſind, jeden neuen Zoll zwiefach auf die Waare
zu ſchlagen, werden ſie kuͤnftig um einen faſt
unerſchwinglichen Preis verkaufen. Uebrigens
ſind auch die Gefaͤlle nicht geringe, die der
Staat ſelbſt ſich fuͤr auslaͤndiſche Waaren be-
zahlen laͤßt.
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