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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.

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wo man Getreide, Heu, und die gemeinsten
Lebensmittel und andere Bedürfnisse feil hat,
theils in fliegenden, theils in stehenden, ver-
fallenden Buden, deren einige zugleich liederliche
Löcher, und für die Brutalität der niedrigsten
Klassen bestimmt sind. Wenn es eine Weile
geregnet hat, so bleibt man auf diesem Platze
mit Pferden und Wagen stecken.

Ein vierter Platz ist vor dem Kloster der
erwähnten barmherzigen Schwestern. Er
ist eigentlich nur ein Theil der Krakauer Stra-
ße, und man hat darauf Heu und Hafer, auch
Mehl feil.

Ein fünfter Platz könnte der Raum zwi-
schen den Pallästen des Feldherrn Oginski und
des Fürsten Adam Czartorysky seyn; aber
auch dieser hat keines der Erfordernisse, die zu
einem öffentlichen Platze gehören.

Die Höfe des Kadettenhauses und des
Sächsischen Pallastes gehören nicht hieher.

Die Altstadt besitzt einen sogenannten
Ring, oder Marktplatz, der an sich schon

wo man Getreide, Heu, und die gemeinſten
Lebensmittel und andere Beduͤrfniſſe feil hat,
theils in fliegenden, theils in ſtehenden, ver-
fallenden Buden, deren einige zugleich liederliche
Loͤcher, und fuͤr die Brutalitaͤt der niedrigſten
Klaſſen beſtimmt ſind. Wenn es eine Weile
geregnet hat, ſo bleibt man auf dieſem Platze
mit Pferden und Wagen ſtecken.

Ein vierter Platz iſt vor dem Kloſter der
erwaͤhnten barmherzigen Schweſtern. Er
iſt eigentlich nur ein Theil der Krakauer Stra-
ße, und man hat darauf Heu und Hafer, auch
Mehl feil.

Ein fuͤnfter Platz koͤnnte der Raum zwi-
ſchen den Pallaͤſten des Feldherrn Oginski und
des Fuͤrſten Adam Czartorysky ſeyn; aber
auch dieſer hat keines der Erforderniſſe, die zu
einem oͤffentlichen Platze gehoͤren.

Die Hoͤfe des Kadettenhauſes und des
Saͤchſiſchen Pallaſtes gehoͤren nicht hieher.

Die Altſtadt beſitzt einen ſogenannten
Ring, oder Marktplatz, der an ſich ſchon

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[116/0134] wo man Getreide, Heu, und die gemeinſten Lebensmittel und andere Beduͤrfniſſe feil hat, theils in fliegenden, theils in ſtehenden, ver- fallenden Buden, deren einige zugleich liederliche Loͤcher, und fuͤr die Brutalitaͤt der niedrigſten Klaſſen beſtimmt ſind. Wenn es eine Weile geregnet hat, ſo bleibt man auf dieſem Platze mit Pferden und Wagen ſtecken. Ein vierter Platz iſt vor dem Kloſter der erwaͤhnten barmherzigen Schweſtern. Er iſt eigentlich nur ein Theil der Krakauer Stra- ße, und man hat darauf Heu und Hafer, auch Mehl feil. Ein fuͤnfter Platz koͤnnte der Raum zwi- ſchen den Pallaͤſten des Feldherrn Oginski und des Fuͤrſten Adam Czartorysky ſeyn; aber auch dieſer hat keines der Erforderniſſe, die zu einem oͤffentlichen Platze gehoͤren. Die Hoͤfe des Kadettenhauſes und des Saͤchſiſchen Pallaſtes gehoͤren nicht hieher. Die Altſtadt beſitzt einen ſogenannten Ring, oder Marktplatz, der an ſich ſchon

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0101_1795/134>, abgerufen am 27.11.2024.