Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.bloß der Vollständigkeit wegen, sondern weil Die lutherische Kirche*) ist erst seit weni- Jhre Anlage fiel einem Baukünstler, Na- *) Vergl. Berl. Monatsschr. Juny 1792. S.
568. bloß der Vollſtaͤndigkeit wegen, ſondern weil Die lutheriſche Kirche*) iſt erſt ſeit weni- Jhre Anlage fiel einem Baukuͤnſtler, Na- *) Vergl. Berl. Monatsſchr. Juny 1792. S.
568. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0129" n="111"/> bloß der Vollſtaͤndigkeit wegen, ſondern weil<lb/> die lutheriſche Kirche in Abſicht ihrer Bauart<lb/> und die reformirte in Abſicht ihrer auffallen-<lb/> den Kleinheit es wohl verdienen.</p><lb/> <p>Die lutheriſche Kirche<note place="foot" n="*)">Vergl. Berl. Monatsſchr. Juny 1792. S.<lb/> 568.</note> iſt erſt ſeit weni-<lb/> gen Jahren vollendet. Sie verdankt ihren<lb/> Aufbau den Beytraͤgen der hieſigen lutheri-<lb/> ſchen Gemeinde, und anderer in Pohlen und<lb/> Europa, und den Geſchenken einzelner prote-<lb/> ſtantiſchen Kapitaliſten in Warſchau. Auch<lb/> der Koͤnig und einige Große haben zum Theil<lb/> anſehnliche Beyſteuern dazu gegeben.</p><lb/> <p>Jhre Anlage fiel einem Baukuͤnſtler, Na-<lb/> mens <hi rendition="#g">Zug</hi>, in die Haͤnde, der ſchon als ein<lb/> guter Meiſter bekannt war, und durch ihre<lb/> Erbauung ſich den Ruf eines vortreflichen er-<lb/> warb. Jhre Form iſt rund, und dieſe iſt mit<lb/> einer ſo großen Leichtigkeit ausgefuͤhrt, daß die<lb/> Rotonde in Berlin und die Frauenkirche in<lb/> Dresden als ziemlich ſchwerfaͤllig dagegen er-<lb/> ſcheinen. Das Jnnere iſt ungemein heiter und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [111/0129]
bloß der Vollſtaͤndigkeit wegen, ſondern weil
die lutheriſche Kirche in Abſicht ihrer Bauart
und die reformirte in Abſicht ihrer auffallen-
den Kleinheit es wohl verdienen.
Die lutheriſche Kirche *) iſt erſt ſeit weni-
gen Jahren vollendet. Sie verdankt ihren
Aufbau den Beytraͤgen der hieſigen lutheri-
ſchen Gemeinde, und anderer in Pohlen und
Europa, und den Geſchenken einzelner prote-
ſtantiſchen Kapitaliſten in Warſchau. Auch
der Koͤnig und einige Große haben zum Theil
anſehnliche Beyſteuern dazu gegeben.
Jhre Anlage fiel einem Baukuͤnſtler, Na-
mens Zug, in die Haͤnde, der ſchon als ein
guter Meiſter bekannt war, und durch ihre
Erbauung ſich den Ruf eines vortreflichen er-
warb. Jhre Form iſt rund, und dieſe iſt mit
einer ſo großen Leichtigkeit ausgefuͤhrt, daß die
Rotonde in Berlin und die Frauenkirche in
Dresden als ziemlich ſchwerfaͤllig dagegen er-
ſcheinen. Das Jnnere iſt ungemein heiter und
*) Vergl. Berl. Monatsſchr. Juny 1792. S.
568.
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Zitationshilfe: | Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0101_1795/129>, abgerufen am 22.07.2024. |