Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.die Seite gelehnt sind, aber unzerrissen und Daß diese Kruste nur durch die letzte die Seite gelehnt ſind, aber unzerriſſen und Daß dieſe Kruſte nur durch die letzte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0053" n="45"/> die Seite gelehnt ſind, aber unzerriſſen und<lb/> dicht auf einander gepreßt, wie eine ungeheure<lb/> graue Moſaik, da liegen. Der Weg laͤuft am<lb/> Abhange hin, und nichts erquickt das Auge<lb/> auf dieſer todten Kruſte.</p><lb/> <p>Daß dieſe Kruſte nur durch die letzte<lb/> Schwingung einer großen Kraft ihre Bildung<lb/> erhielt, zeigt ſich da, wo ſie aufhoͤrt, ganz<lb/> deutlich. Denn wenn ſie der Ueberreſt Eines<lb/> bloß zuſammen geſunkenen Felſen iſt, ſo ſteht<lb/> man nun vor den Truͤmmern um und um ge-<lb/> kehrter, aus ihren Wurzeln geriſſener, von ih-<lb/> rem Standplatz hinweg geſchleuderter Alpen.<lb/> Felſenbloͤcke, Hunderte von Zentnern ſchwer,<lb/> liegen hier wie Kieſel verſtreuet, die Anhoͤhe<lb/> hinan, das Thal herab. Unordentlich erſchei-<lb/> nen ſie bald auf einander gethuͤrmt, bald ne-<lb/> ben einander gelagert, bald einzeln auf ihren<lb/> ſcharfen Ecken empor gerichtet. Um, zwiſchen<lb/> und neben ihnen ſieht man gleichſam Guͤſſe<lb/> von kleinern Steinen, die theils die Kluͤfte<lb/> ausfuͤllen, theils die Flaͤche uͤberſchwemmen.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0053]
die Seite gelehnt ſind, aber unzerriſſen und
dicht auf einander gepreßt, wie eine ungeheure
graue Moſaik, da liegen. Der Weg laͤuft am
Abhange hin, und nichts erquickt das Auge
auf dieſer todten Kruſte.
Daß dieſe Kruſte nur durch die letzte
Schwingung einer großen Kraft ihre Bildung
erhielt, zeigt ſich da, wo ſie aufhoͤrt, ganz
deutlich. Denn wenn ſie der Ueberreſt Eines
bloß zuſammen geſunkenen Felſen iſt, ſo ſteht
man nun vor den Truͤmmern um und um ge-
kehrter, aus ihren Wurzeln geriſſener, von ih-
rem Standplatz hinweg geſchleuderter Alpen.
Felſenbloͤcke, Hunderte von Zentnern ſchwer,
liegen hier wie Kieſel verſtreuet, die Anhoͤhe
hinan, das Thal herab. Unordentlich erſchei-
nen ſie bald auf einander gethuͤrmt, bald ne-
ben einander gelagert, bald einzeln auf ihren
ſcharfen Ecken empor gerichtet. Um, zwiſchen
und neben ihnen ſieht man gleichſam Guͤſſe
von kleinern Steinen, die theils die Kluͤfte
ausfuͤllen, theils die Flaͤche uͤberſchwemmen.
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