te gelehrte Untersuchung und als über- lieferte, oft ungefühlte, Bewunderung der Kunstwerke des Alterthums, und der neuern Zeiten, die Ein sogenannter For- scher, Kunstkenner und Reisebeschreiber dem Andern nachgeschrieben hat, oft ohne sie gesehen zu haben, oft ohne sie zu kennen, wenn er sie, nach einer schon herausgege- benen Abhandlung darüber, erst sahe.
Sind vorstehende Bemerkungen über das, was wir von Jtalien in den erwähn- ten vier Hauptfächern wissen, richtig; so ist, die Verhandlungen über Jtalien auf eine Weile zu schließen, eben so unnöthig, als es unthunlich seyn würde; und so kann uns immer noch jeder Beytrag zu jenen Beyträgen willkommen seyn, bis da- hin, wo einmal alle Quellen geöfnet, alle Lücken gefüllt, alle Verwirrung gelöst,
te gelehrte Unterſuchung und als uͤber- lieferte, oft ungefuͤhlte, Bewunderung der Kunſtwerke des Alterthums, und der neuern Zeiten, die Ein ſogenannter For- ſcher, Kunſtkenner und Reiſebeſchreiber dem Andern nachgeſchrieben hat, oft ohne ſie geſehen zu haben, oft ohne ſie zu kennen, wenn er ſie, nach einer ſchon herausgege- benen Abhandlung daruͤber, erſt ſahe.
Sind vorſtehende Bemerkungen uͤber das, was wir von Jtalien in den erwaͤhn- ten vier Hauptfaͤchern wiſſen, richtig; ſo iſt, die Verhandlungen uͤber Jtalien auf eine Weile zu ſchließen, eben ſo unnoͤthig, als es unthunlich ſeyn wuͤrde; und ſo kann uns immer noch jeder Beytrag zu jenen Beytraͤgen willkommen ſeyn, bis da- hin, wo einmal alle Quellen geoͤfnet, alle Luͤcken gefuͤllt, alle Verwirrung geloͤst,
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te gelehrte Unterſuchung und als uͤber-
lieferte, oft ungefuͤhlte, Bewunderung
der Kunſtwerke des Alterthums, und der
neuern Zeiten, die Ein ſogenannter For-
ſcher, Kunſtkenner und Reiſebeſchreiber dem
Andern nachgeſchrieben hat, oft ohne ſie
geſehen zu haben, oft ohne ſie zu kennen,
wenn er ſie, nach einer ſchon herausgege-
benen Abhandlung daruͤber, erſt ſahe.
Sind vorſtehende Bemerkungen uͤber
das, was wir von Jtalien in den erwaͤhn-
ten vier Hauptfaͤchern wiſſen, richtig; ſo
iſt, die Verhandlungen uͤber Jtalien auf
eine Weile zu ſchließen, eben ſo unnoͤthig,
als es unthunlich ſeyn wuͤrde; und ſo kann
uns immer noch jeder Beytrag zu jenen
Beytraͤgen willkommen ſeyn, bis da-
hin, wo einmal alle Quellen geoͤfnet,
alle Luͤcken gefuͤllt, alle Verwirrung geloͤst,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die "Neue Reise durch Italien" ist auch erschiene… [mehr]
Die "Neue Reise durch Italien" ist auch erschienen als 7. Heft der "Reise eines Livländers von Riga nach Warschau, durch Südpreußen, über Breslau [...] nach Bozen in Tyrol".
Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/21>, abgerufen am 16.02.2025.
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