Schücking, Levin: Die Schwester. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 169–291. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Christoph Bernhard Levin Schücking, geboren 6. September 1814 zu Clemenswerth im Münster'schen, aus einer westphälischen Patricierfamilie, die dem Staat und der Wissenschaft Mitglieder von Namen gegeben hat, studirte in München, Heidelberg und Göttingen die Rechte, wandte sich aber dann zur Literatur, nahm in Augsburg an der Allgemeinen Zeitung, dann in Köln an der Kölnischen Theil, und ließ sich 1852 auf dem Familiengute Sassenberg bei Münster nieder. Seine zahlreichen Romane, von welchen er 1864 eine Auswahl in zwölf Bänden veranstaltet hat, bewegen sich meist auf dem Boden seiner Heimath, die sie mit treuen Zügen schildern, jedoch nicht in der Abgeschlossenheit einer nur dem Vergangenen zugewandten Idylle, sondern im Ringen alter und neuer Zeit. Eine ähnliche Mischung der Elemente macht sich in der vorliegenden Novelle geltend, deren Heldin im Kampfe mit den entgegengesetzten Richtungen zuletzt, nach einer heilsam bitteren Erfahrung über das ancien regime, auf eine anmuthige Weise den rechten Weg erwählt. Christoph Bernhard Levin Schücking, geboren 6. September 1814 zu Clemenswerth im Münster'schen, aus einer westphälischen Patricierfamilie, die dem Staat und der Wissenschaft Mitglieder von Namen gegeben hat, studirte in München, Heidelberg und Göttingen die Rechte, wandte sich aber dann zur Literatur, nahm in Augsburg an der Allgemeinen Zeitung, dann in Köln an der Kölnischen Theil, und ließ sich 1852 auf dem Familiengute Sassenberg bei Münster nieder. Seine zahlreichen Romane, von welchen er 1864 eine Auswahl in zwölf Bänden veranstaltet hat, bewegen sich meist auf dem Boden seiner Heimath, die sie mit treuen Zügen schildern, jedoch nicht in der Abgeschlossenheit einer nur dem Vergangenen zugewandten Idylle, sondern im Ringen alter und neuer Zeit. Eine ähnliche Mischung der Elemente macht sich in der vorliegenden Novelle geltend, deren Heldin im Kampfe mit den entgegengesetzten Richtungen zuletzt, nach einer heilsam bitteren Erfahrung über das ancien regime, auf eine anmuthige Weise den rechten Weg erwählt. <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0005"/> <div type="preface"> <p>Christoph Bernhard Levin Schücking, geboren 6. September 1814 zu Clemenswerth im Münster'schen, aus einer westphälischen Patricierfamilie, die dem Staat und der Wissenschaft Mitglieder von Namen gegeben hat, studirte in München, Heidelberg und Göttingen die Rechte, wandte sich aber dann zur Literatur, nahm in Augsburg an der Allgemeinen Zeitung, dann in Köln an der Kölnischen Theil, und ließ sich 1852 auf dem Familiengute Sassenberg bei Münster nieder. Seine zahlreichen Romane, von welchen er 1864 eine Auswahl in zwölf Bänden veranstaltet hat, bewegen sich meist auf dem Boden seiner Heimath, die sie mit treuen Zügen schildern, jedoch nicht in der Abgeschlossenheit einer nur dem Vergangenen zugewandten Idylle, sondern im Ringen alter und neuer Zeit. Eine ähnliche Mischung der Elemente macht sich in der vorliegenden Novelle geltend, deren Heldin im Kampfe mit den entgegengesetzten Richtungen zuletzt, nach einer heilsam bitteren Erfahrung über das ancien regime, auf eine anmuthige Weise den rechten Weg erwählt.</p><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [0005]
Christoph Bernhard Levin Schücking, geboren 6. September 1814 zu Clemenswerth im Münster'schen, aus einer westphälischen Patricierfamilie, die dem Staat und der Wissenschaft Mitglieder von Namen gegeben hat, studirte in München, Heidelberg und Göttingen die Rechte, wandte sich aber dann zur Literatur, nahm in Augsburg an der Allgemeinen Zeitung, dann in Köln an der Kölnischen Theil, und ließ sich 1852 auf dem Familiengute Sassenberg bei Münster nieder. Seine zahlreichen Romane, von welchen er 1864 eine Auswahl in zwölf Bänden veranstaltet hat, bewegen sich meist auf dem Boden seiner Heimath, die sie mit treuen Zügen schildern, jedoch nicht in der Abgeschlossenheit einer nur dem Vergangenen zugewandten Idylle, sondern im Ringen alter und neuer Zeit. Eine ähnliche Mischung der Elemente macht sich in der vorliegenden Novelle geltend, deren Heldin im Kampfe mit den entgegengesetzten Richtungen zuletzt, nach einer heilsam bitteren Erfahrung über das ancien regime, auf eine anmuthige Weise den rechten Weg erwählt.
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