ihrer Bahn sichtbar wird; während auf der rechten ein Theil der Bahnen der andern Planeten, besonders des Mercur, nördlich gegen den Aequator geneigt erscheint.
Fig. 2) Wenn auf der ersten Figur noch nicht auf die Durchschnittspunkte der andern Planetenbah- nen mit der Erdbahn Rücksicht genommen worden, so hat man dieses dagegen auf der 2ten Figur zu er- reichen gesucht. Freylich ist es nur unvollkommen gelungen! da das Ganze perspektivisch entworfen wer- den mußte, wodurch es, besonders bey der Pallas- bahn, unmöglich wurde, daß die Knoten auf der Eclip- tik zugleich mit denen auf dem Sonnenäquator, genau angedeutet werden konnten.
Um nur einige Beyspiele zu geben: so fallen die Knoten der Saturnusbahn auf dem Sonnenäquator, nach pag. 450 in den 51sten und 231sten Grad, die auf der Ecliptik gegen den 112ten und 292sten; wirklich wird man sie auf der 2ten Fig. in den ersterwähnten Punkten in der Mitte des Sonnenäquators finden, während sie in den letztern den Kreis der Erdbahn durchschneidet. Eben so sieht man die Vestabahn, wie nach pag. 450 nothwendig ist, im 1sten und 181sten Grad in der Mitte des Sonnenäquators, während die Knoten auf der Ecliptik in den 103ten und 283sten Grad fallen u. s. w.
Es kann schon diese Figur dienen, ohngefähr zu zeigen: wo die Durchschnittspunkte einer Planeten- bahn mit irgend einer andern hinfallen. So z. B. fallen die Knoten der Saturnus- auf der Marsbahn, in die Gegend des 331sten und des 151sten Grades, und wirklich sieht man auch auf unsrer Figur in die- ser Gegend beyde Bahnen sich durchschneiden. Zu- gleich lehrt diese Figur, wie schon die 1ste, sehr an- schaulich: weshalb der zunächst an dem aufsteigenden
ihrer Bahn ſichtbar wird; waͤhrend auf der rechten ein Theil der Bahnen der andern Planeten, beſonders des Mercur, noͤrdlich gegen den Aequator geneigt erſcheint.
Fig. 2) Wenn auf der erſten Figur noch nicht auf die Durchſchnittspunkte der andern Planetenbah- nen mit der Erdbahn Ruͤckſicht genommen worden, ſo hat man dieſes dagegen auf der 2ten Figur zu er- reichen geſucht. Freylich iſt es nur unvollkommen gelungen! da das Ganze perſpektiviſch entworfen wer- den mußte, wodurch es, beſonders bey der Pallas- bahn, unmoͤglich wurde, daß die Knoten auf der Eclip- tik zugleich mit denen auf dem Sonnenaͤquator, genau angedeutet werden konnten.
Um nur einige Beyſpiele zu geben: ſo fallen die Knoten der Saturnusbahn auf dem Sonnenaͤquator, nach pag. 450 in den 51ſten und 231ſten Grad, die auf der Ecliptik gegen den 112ten und 292ſten; wirklich wird man ſie auf der 2ten Fig. in den erſterwaͤhnten Punkten in der Mitte des Sonnenaͤquators finden, waͤhrend ſie in den letztern den Kreis der Erdbahn durchſchneidet. Eben ſo ſieht man die Veſtabahn, wie nach pag. 450 nothwendig iſt, im 1ſten und 181ſten Grad in der Mitte des Sonnenaͤquators, waͤhrend die Knoten auf der Ecliptik in den 103ten und 283ſten Grad fallen u. ſ. w.
Es kann ſchon dieſe Figur dienen, ohngefaͤhr zu zeigen: wo die Durchſchnittspunkte einer Planeten- bahn mit irgend einer andern hinfallen. So z. B. fallen die Knoten der Saturnus- auf der Marsbahn, in die Gegend des 331ſten und des 151ſten Grades, und wirklich ſieht man auch auf unſrer Figur in die- ſer Gegend beyde Bahnen ſich durchſchneiden. Zu- gleich lehrt dieſe Figur, wie ſchon die 1ſte, ſehr an- ſchaulich: weshalb der zunaͤchſt an dem aufſteigenden
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ihrer Bahn ſichtbar wird; waͤhrend auf der rechten
ein Theil der Bahnen der andern Planeten, beſonders des
Mercur, noͤrdlich gegen den Aequator geneigt erſcheint.
Fig. 2) Wenn auf der erſten Figur noch nicht
auf die Durchſchnittspunkte der andern Planetenbah-
nen mit der Erdbahn Ruͤckſicht genommen worden,
ſo hat man dieſes dagegen auf der 2ten Figur zu er-
reichen geſucht. Freylich iſt es nur unvollkommen
gelungen! da das Ganze perſpektiviſch entworfen wer-
den mußte, wodurch es, beſonders bey der Pallas-
bahn, unmoͤglich wurde, daß die Knoten auf der Eclip-
tik zugleich mit denen auf dem Sonnenaͤquator, genau
angedeutet werden konnten.
Um nur einige Beyſpiele zu geben: ſo fallen die
Knoten der Saturnusbahn auf dem Sonnenaͤquator,
nach pag. 450 in den 51ſten und 231ſten Grad, die auf
der Ecliptik gegen den 112ten und 292ſten; wirklich
wird man ſie auf der 2ten Fig. in den erſterwaͤhnten
Punkten in der Mitte des Sonnenaͤquators finden,
waͤhrend ſie in den letztern den Kreis der Erdbahn
durchſchneidet. Eben ſo ſieht man die Veſtabahn,
wie nach pag. 450 nothwendig iſt, im 1ſten und 181ſten
Grad in der Mitte des Sonnenaͤquators, waͤhrend die
Knoten auf der Ecliptik in den 103ten und 283ſten
Grad fallen u. ſ. w.
Es kann ſchon dieſe Figur dienen, ohngefaͤhr
zu zeigen: wo die Durchſchnittspunkte einer Planeten-
bahn mit irgend einer andern hinfallen. So z. B.
fallen die Knoten der Saturnus- auf der Marsbahn,
in die Gegend des 331ſten und des 151ſten Grades,
und wirklich ſieht man auch auf unſrer Figur in die-
ſer Gegend beyde Bahnen ſich durchſchneiden. Zu-
gleich lehrt dieſe Figur, wie ſchon die 1ſte, ſehr an-
ſchaulich: weshalb der zunaͤchſt an dem aufſteigenden
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/477>, abgerufen am 27.11.2024.
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