tricität dieses Planeten, von der man längst erwähnt hat, daß sie noch einiger Correction bedürfen werde, nur um 0,0002069 kleiner setzen, als nach De Lambre und La Place *) nämlich zu 0,044613783 und alsdann mit jener von Saturn aus erhaltenen Summe in die weiteste Entfernung des Uranus nach Meilen dividiren, so finden wir seinen Halbmesser zu 3872,118 Meilen, mithin nur 5 von jener Angabe verschieden.
Nun setzten zwar die deutschen Astronomen bekannt- lich den Halbmesser des Uranus zum Theil viel gerin- ger, aber es sind auch uns viele Möglichkeiten, beson- ders gerade für den Halbmesser des Uranus übrig, um ihn bedeutend zu verkleinern. So läßt z. B. eine sehr geringe Veränderung der von uns gewählten Sonnen- parallare und mittlern Entfernung der Erde, eine sehr geringe Verminderung des Halbmessers des festen Son- nenkörpers, den Halbmesser des Uranus, weil bey diesem entferntesten Planeten diese Differenzen am mei- sten anwachsen, ganz so finden, wie ihn die deutschen Messungen gaben, zugleich bleiben hierbey die Größen- bestimmungen für die übrigen Planeten bis in die Ge- gend des Jupiter oder Saturn bis auf unbedeutende Brüche einer Meile, völlig unverändert. Was auch sonst noch für Mittel übrig blieben, um die Bestimmung des Uranushalbmessers genau den deutschen Messungen anzufügen; so würde diese Mü- he doch vor der Hand ganz vergebens seyn, da sich vielleicht in kurzem, bey einer neuen Berechnung der Uranusbahn, jene bis jetzt noch geringen Schwierlgkei-
*) Wir haben gesehen, daß die beyden Angaben, denen wir folgten, öfters viel bedeutender differirten, nämlich bey Mercur um 0,00037 bey Saturn um 0,00078 ja bey Uranus selber um 0,044189 .....
tricitaͤt dieſes Planeten, von der man laͤngſt erwaͤhnt hat, daß ſie noch einiger Correction beduͤrfen werde, nur um 0,0002069 kleiner ſetzen, als nach De Lambre und La Place *) naͤmlich zu 0,044613783 und alsdann mit jener von Saturn aus erhaltenen Summe in die weiteſte Entfernung des Uranus nach Meilen dividiren, ſo finden wir ſeinen Halbmeſſer zu 3872,118 Meilen, mithin nur 5 von jener Angabe verſchieden.
Nun ſetzten zwar die deutſchen Aſtronomen bekannt- lich den Halbmeſſer des Uranus zum Theil viel gerin- ger, aber es ſind auch uns viele Moͤglichkeiten, beſon- ders gerade fuͤr den Halbmeſſer des Uranus uͤbrig, um ihn bedeutend zu verkleinern. So laͤßt z. B. eine ſehr geringe Veraͤnderung der von uns gewaͤhlten Sonnen- parallare und mittlern Entfernung der Erde, eine ſehr geringe Verminderung des Halbmeſſers des feſten Son- nenkoͤrpers, den Halbmeſſer des Uranus, weil bey dieſem entfernteſten Planeten dieſe Differenzen am mei- ſten anwachſen, ganz ſo finden, wie ihn die deutſchen Meſſungen gaben, zugleich bleiben hierbey die Groͤßen- beſtimmungen fuͤr die uͤbrigen Planeten bis in die Ge- gend des Jupiter oder Saturn bis auf unbedeutende Bruͤche einer Meile, voͤllig unveraͤndert. Was auch ſonſt noch fuͤr Mittel uͤbrig blieben, um die Beſtimmung des Uranushalbmeſſers genau den deutſchen Meſſungen anzufuͤgen; ſo wuͤrde dieſe Muͤ- he doch vor der Hand ganz vergebens ſeyn, da ſich vielleicht in kurzem, bey einer neuen Berechnung der Uranusbahn, jene bis jetzt noch geringen Schwierlgkei-
*) Wir haben geſehen, daß die beyden Angaben, denen wir folgten, oͤfters viel bedeutender differirten, naͤmlich bey Mercur um 0,00037 bey Saturn um 0,00078 ja bey Uranus ſelber um 0,044189 .....
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tricitaͤt dieſes Planeten, von der man laͤngſt erwaͤhnt
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und La Place *) naͤmlich zu 0,044613783 und alsdann
mit jener von Saturn aus erhaltenen Summe in die
weiteſte Entfernung des Uranus nach Meilen dividiren,
ſo finden wir ſeinen Halbmeſſer zu 3872,118 Meilen,
mithin nur 5 von jener Angabe verſchieden.
Nun ſetzten zwar die deutſchen Aſtronomen bekannt-
lich den Halbmeſſer des Uranus zum Theil viel gerin-
ger, aber es ſind auch uns viele Moͤglichkeiten, beſon-
ders gerade fuͤr den Halbmeſſer des Uranus uͤbrig, um
ihn bedeutend zu verkleinern. So laͤßt z. B. eine ſehr
geringe Veraͤnderung der von uns gewaͤhlten Sonnen-
parallare und mittlern Entfernung der Erde, eine ſehr
geringe Verminderung des Halbmeſſers des feſten Son-
nenkoͤrpers, den Halbmeſſer des Uranus, weil bey
dieſem entfernteſten Planeten dieſe Differenzen am mei-
ſten anwachſen, ganz ſo finden, wie ihn die deutſchen
Meſſungen gaben, zugleich bleiben hierbey die Groͤßen-
beſtimmungen fuͤr die uͤbrigen Planeten bis in die Ge-
gend des Jupiter oder Saturn bis auf unbedeutende
Bruͤche einer Meile, voͤllig unveraͤndert. Was
auch ſonſt noch fuͤr Mittel uͤbrig blieben, um
die Beſtimmung des Uranushalbmeſſers genau den
deutſchen Meſſungen anzufuͤgen; ſo wuͤrde dieſe Muͤ-
he doch vor der Hand ganz vergebens ſeyn, da ſich
vielleicht in kurzem, bey einer neuen Berechnung der
Uranusbahn, jene bis jetzt noch geringen Schwierlgkei-
*) Wir haben geſehen, daß die beyden Angaben, denen wir
folgten, oͤfters viel bedeutender differirten, naͤmlich bey
Mercur um 0,00037 bey Saturn um 0,00078 ja bey
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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/429>, abgerufen am 25.11.2024.
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