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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808.

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über diese Thatsachen enthalten, da das, was die
Zoologie vielleicht in wenig Jahren unwidersprechlich
wird beweisen können, jetzt allerdings paradox und lä-
cherlich erscheinen muß.

Wenn auch die letzten Glieder, welche zwischen
den Elephantenartigen Thieren und dem Menschen mit-
ten innen liegen, etwas dunkel sind, es sey nun daß
einige durch vorübergegangene Naturrevolutionen, so
wie die oben genannten Geschlechter, untergegangen
sind, oder daß wirklich erst noch ein Uebergang in die
Cetaceen nöthig ist; so ist doch die zweyte Reihe von ih-
rem Beginnen, bis zu den letzten Gliedern, durchaus
deutlich und verständlich. Sie scheint, wie schon er-
wähnt, später entstanden, als die erste, und wir ver-
missen nirgends ein vielleicht verlohren gegangenes Glied
in ihr, wie in der ersten. Die Geschlechter der Affen
bilden die ersten zunächst an den gemeinschaftlichen Gi-
pfel angränzenden Glieder der zweyten Reihe. Die
Natur vermag in ihnen ihrem höchsten Werk nur noch
nachzuahmen, und wie die einzelnen Fluthen, nachdem
sie erst allmälig stiegen, dann wieder schneller abnah-
men, nimmt die Vollkommenheit ihrer Gebilde, nach-
dem sie von den tieferen Stufen bis zu der höchsten ge-
stiegen, schneller wieder ab als sie gewachsen. Von
einigen Affengeschlechtern findet sich der Uebergang in
die Hundeartigen Thiere, von andern in die Katzenar-
tigen. An die zuerst genannten schließen sich die Bä-
ren an, die schon durch das Geschlecht der Mangu-

uͤber dieſe Thatſachen enthalten, da das, was die
Zoologie vielleicht in wenig Jahren unwiderſprechlich
wird beweiſen koͤnnen, jetzt allerdings paradox und laͤ-
cherlich erſcheinen muß.

Wenn auch die letzten Glieder, welche zwiſchen
den Elephantenartigen Thieren und dem Menſchen mit-
ten innen liegen, etwas dunkel ſind, es ſey nun daß
einige durch voruͤbergegangene Naturrevolutionen, ſo
wie die oben genannten Geſchlechter, untergegangen
ſind, oder daß wirklich erſt noch ein Uebergang in die
Cetaceen noͤthig iſt; ſo iſt doch die zweyte Reihe von ih-
rem Beginnen, bis zu den letzten Gliedern, durchaus
deutlich und verſtaͤndlich. Sie ſcheint, wie ſchon er-
waͤhnt, ſpaͤter entſtanden, als die erſte, und wir ver-
miſſen nirgends ein vielleicht verlohren gegangenes Glied
in ihr, wie in der erſten. Die Geſchlechter der Affen
bilden die erſten zunaͤchſt an den gemeinſchaftlichen Gi-
pfel angraͤnzenden Glieder der zweyten Reihe. Die
Natur vermag in ihnen ihrem hoͤchſten Werk nur noch
nachzuahmen, und wie die einzelnen Fluthen, nachdem
ſie erſt allmaͤlig ſtiegen, dann wieder ſchneller abnah-
men, nimmt die Vollkommenheit ihrer Gebilde, nach-
dem ſie von den tieferen Stufen bis zu der hoͤchſten ge-
ſtiegen, ſchneller wieder ab als ſie gewachſen. Von
einigen Affengeſchlechtern findet ſich der Uebergang in
die Hundeartigen Thiere, von andern in die Katzenar-
tigen. An die zuerſt genannten ſchließen ſich die Baͤ-
ren an, die ſchon durch das Geſchlecht der Mangu-

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[292/0306] uͤber dieſe Thatſachen enthalten, da das, was die Zoologie vielleicht in wenig Jahren unwiderſprechlich wird beweiſen koͤnnen, jetzt allerdings paradox und laͤ- cherlich erſcheinen muß. Wenn auch die letzten Glieder, welche zwiſchen den Elephantenartigen Thieren und dem Menſchen mit- ten innen liegen, etwas dunkel ſind, es ſey nun daß einige durch voruͤbergegangene Naturrevolutionen, ſo wie die oben genannten Geſchlechter, untergegangen ſind, oder daß wirklich erſt noch ein Uebergang in die Cetaceen noͤthig iſt; ſo iſt doch die zweyte Reihe von ih- rem Beginnen, bis zu den letzten Gliedern, durchaus deutlich und verſtaͤndlich. Sie ſcheint, wie ſchon er- waͤhnt, ſpaͤter entſtanden, als die erſte, und wir ver- miſſen nirgends ein vielleicht verlohren gegangenes Glied in ihr, wie in der erſten. Die Geſchlechter der Affen bilden die erſten zunaͤchſt an den gemeinſchaftlichen Gi- pfel angraͤnzenden Glieder der zweyten Reihe. Die Natur vermag in ihnen ihrem hoͤchſten Werk nur noch nachzuahmen, und wie die einzelnen Fluthen, nachdem ſie erſt allmaͤlig ſtiegen, dann wieder ſchneller abnah- men, nimmt die Vollkommenheit ihrer Gebilde, nach- dem ſie von den tieferen Stufen bis zu der hoͤchſten ge- ſtiegen, ſchneller wieder ab als ſie gewachſen. Von einigen Affengeſchlechtern findet ſich der Uebergang in die Hundeartigen Thiere, von andern in die Katzenar- tigen. An die zuerſt genannten ſchließen ſich die Baͤ- ren an, die ſchon durch das Geſchlecht der Mangu-

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/306>, abgerufen am 24.11.2024.