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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808.

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Uebergänge und das allmälige Aufwärtssteigen derselben
betrachten.

Bekanntlich gränzt in seinem innren und äußren
Bau unter allen Vögeln der Strauß zunächst an die
Säugethiere an, und es kommen ihm hierinnen, wie
wir hernach sehen werden, nur einige Wasservögel
gleich, bey denen sich jedoch diese Annäherung auf ei-
ne ganz andere Weise äußert. Es giebt unter den
Säugethieren einige Geschlechter, die in ihrer Gestalt
wie zum Theil noch im innren Bau, eine auffallende
Aehnlichkeit mit dem Strauße haben, auf welche Aehn-
lichkeit schon von Anderen aufmerksam gemacht ist.
Sie gehören, wenigstens hat man sie bisher dahin gerech-
net, zu den merkwürdigen Geschlechtern der Beutel-
thiere, mit denen sie jedoch nur durch das Organ,
wornach diese ganze Abtheilung genannt ist, überein-
stimmen, anderwärts aber ganz abweichen. Vorzüg-
lich sind es die Phalangisten, wozu der Coscoes von
Amboina gehört, und die Neuholländischen Känguruhs,
welche diese Aehnlichkeit zeigen. Eine Uebereinstim-
mung, welche von viel tieferer Bedeutung ist, als auf
den ersten Anblick scheint, nähert diese Thiere dem
Strauß und den ihm nahestehenden Vögelgeschlechtern
noch mehr. Während nämlich bey den meisten Vögeln
die Jungen nach dem Ausbrüten zuerst nackt und hülf-
los erscheinen, und einer langen Vorsorge der Alten
bedürfen, sehen wir die Jungen der vollkommner orga-
nisirten Vögel von dem Geschlecht der Hüner, und dem

Uebergaͤnge und das allmaͤlige Aufwaͤrtsſteigen derſelben
betrachten.

Bekanntlich graͤnzt in ſeinem innren und aͤußren
Bau unter allen Voͤgeln der Strauß zunaͤchſt an die
Saͤugethiere an, und es kommen ihm hierinnen, wie
wir hernach ſehen werden, nur einige Waſſervoͤgel
gleich, bey denen ſich jedoch dieſe Annaͤherung auf ei-
ne ganz andere Weiſe aͤußert. Es giebt unter den
Saͤugethieren einige Geſchlechter, die in ihrer Geſtalt
wie zum Theil noch im innren Bau, eine auffallende
Aehnlichkeit mit dem Strauße haben, auf welche Aehn-
lichkeit ſchon von Anderen aufmerkſam gemacht iſt.
Sie gehoͤren, wenigſtens hat man ſie bisher dahin gerech-
net, zu den merkwuͤrdigen Geſchlechtern der Beutel-
thiere, mit denen ſie jedoch nur durch das Organ,
wornach dieſe ganze Abtheilung genannt iſt, uͤberein-
ſtimmen, anderwaͤrts aber ganz abweichen. Vorzuͤg-
lich ſind es die Phalangiſten, wozu der Coscoes von
Amboina gehoͤrt, und die Neuhollaͤndiſchen Kaͤnguruhs,
welche dieſe Aehnlichkeit zeigen. Eine Uebereinſtim-
mung, welche von viel tieferer Bedeutung iſt, als auf
den erſten Anblick ſcheint, naͤhert dieſe Thiere dem
Strauß und den ihm naheſtehenden Voͤgelgeſchlechtern
noch mehr. Waͤhrend naͤmlich bey den meiſten Voͤgeln
die Jungen nach dem Ausbruͤten zuerſt nackt und huͤlf-
los erſcheinen, und einer langen Vorſorge der Alten
beduͤrfen, ſehen wir die Jungen der vollkommner orga-
niſirten Voͤgel von dem Geſchlecht der Huͤner, und dem

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[279/0293] Uebergaͤnge und das allmaͤlige Aufwaͤrtsſteigen derſelben betrachten. Bekanntlich graͤnzt in ſeinem innren und aͤußren Bau unter allen Voͤgeln der Strauß zunaͤchſt an die Saͤugethiere an, und es kommen ihm hierinnen, wie wir hernach ſehen werden, nur einige Waſſervoͤgel gleich, bey denen ſich jedoch dieſe Annaͤherung auf ei- ne ganz andere Weiſe aͤußert. Es giebt unter den Saͤugethieren einige Geſchlechter, die in ihrer Geſtalt wie zum Theil noch im innren Bau, eine auffallende Aehnlichkeit mit dem Strauße haben, auf welche Aehn- lichkeit ſchon von Anderen aufmerkſam gemacht iſt. Sie gehoͤren, wenigſtens hat man ſie bisher dahin gerech- net, zu den merkwuͤrdigen Geſchlechtern der Beutel- thiere, mit denen ſie jedoch nur durch das Organ, wornach dieſe ganze Abtheilung genannt iſt, uͤberein- ſtimmen, anderwaͤrts aber ganz abweichen. Vorzuͤg- lich ſind es die Phalangiſten, wozu der Coscoes von Amboina gehoͤrt, und die Neuhollaͤndiſchen Kaͤnguruhs, welche dieſe Aehnlichkeit zeigen. Eine Uebereinſtim- mung, welche von viel tieferer Bedeutung iſt, als auf den erſten Anblick ſcheint, naͤhert dieſe Thiere dem Strauß und den ihm naheſtehenden Voͤgelgeſchlechtern noch mehr. Waͤhrend naͤmlich bey den meiſten Voͤgeln die Jungen nach dem Ausbruͤten zuerſt nackt und huͤlf- los erſcheinen, und einer langen Vorſorge der Alten beduͤrfen, ſehen wir die Jungen der vollkommner orga- niſirten Voͤgel von dem Geſchlecht der Huͤner, und dem

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/293>, abgerufen am 25.11.2024.