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Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808.

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verschieden war, so finden sich doch an sehr vielen Or-
ten der Erde noch deutliche Spuren, daß sie von einem
Meere bedeckt waren, das dem unsrigen an Gehalt
vollkommen glich. So stehen jetzt an der südlichen
Spitze von Afrika Wälder von Mimosen an Thon und
Salzgebirgen, welche in allen ihren Bestandtheilen
dem Bodensatz der jetzigen Meere gleichen. Zwischen
den Hügelreihen von solcher Beschaffenheit, welche
wie Mauern die immer höher und höher hinter einander
stehen, die Ebenen der Südspitze von Afrika in mehre-
re große Felder abschneiden, liegt wüste, und nur
nach einigen Gegenden von durchziehenden Strömen,
deren Wasser jedoch der starke Salzgehalt für Menschen
und Thiere ungenießbar macht in etwas befeuchtet,
der Meeressand, aus einer sehr jungen Zeit.

Die große Wüste Saarah in der nördlichen Hälfte
von Afrika, ist offenbar auch der Grund eines Meeres
von der Beschaffenheit des jetzigen gewesen. Mitten
in dieser, an einigen Stellen fast 100 Meilen breiten
Sandebene, liegen einzeln zerstreut ganze Berge von
Seesalz, aus deren Mitte ein klarer Quell entspringt,
um welchen her sich öfters wie Inseln mitten im Meer
kleine Palmenwälder gebildet haben, welche innerhalb
eines ungeheuren Umfangs, der kein kleines Gras,
kein Gesträuch hervorbringt, dem Auge wieder den Ge-
nuß des Grünen gewähren. Auf der mehr als 12 tä-
gigen Reise durch eine traurige Oede, finden hier, wo
kaum einige verirrte Vögel hinkommen, die Carava-

verſchieden war, ſo finden ſich doch an ſehr vielen Or-
ten der Erde noch deutliche Spuren, daß ſie von einem
Meere bedeckt waren, das dem unſrigen an Gehalt
vollkommen glich. So ſtehen jetzt an der ſuͤdlichen
Spitze von Afrika Waͤlder von Mimoſen an Thon und
Salzgebirgen, welche in allen ihren Beſtandtheilen
dem Bodenſatz der jetzigen Meere gleichen. Zwiſchen
den Huͤgelreihen von ſolcher Beſchaffenheit, welche
wie Mauern die immer hoͤher und hoͤher hinter einander
ſtehen, die Ebenen der Suͤdſpitze von Afrika in mehre-
re große Felder abſchneiden, liegt wuͤſte, und nur
nach einigen Gegenden von durchziehenden Stroͤmen,
deren Waſſer jedoch der ſtarke Salzgehalt fuͤr Menſchen
und Thiere ungenießbar macht in etwas befeuchtet,
der Meeresſand, aus einer ſehr jungen Zeit.

Die große Wuͤſte Saarah in der noͤrdlichen Haͤlfte
von Afrika, iſt offenbar auch der Grund eines Meeres
von der Beſchaffenheit des jetzigen geweſen. Mitten
in dieſer, an einigen Stellen faſt 100 Meilen breiten
Sandebene, liegen einzeln zerſtreut ganze Berge von
Seeſalz, aus deren Mitte ein klarer Quell entſpringt,
um welchen her ſich oͤfters wie Inſeln mitten im Meer
kleine Palmenwaͤlder gebildet haben, welche innerhalb
eines ungeheuren Umfangs, der kein kleines Gras,
kein Geſtraͤuch hervorbringt, dem Auge wieder den Ge-
nuß des Gruͤnen gewaͤhren. Auf der mehr als 12 taͤ-
gigen Reiſe durch eine traurige Oede, finden hier, wo
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[183/0197] verſchieden war, ſo finden ſich doch an ſehr vielen Or- ten der Erde noch deutliche Spuren, daß ſie von einem Meere bedeckt waren, das dem unſrigen an Gehalt vollkommen glich. So ſtehen jetzt an der ſuͤdlichen Spitze von Afrika Waͤlder von Mimoſen an Thon und Salzgebirgen, welche in allen ihren Beſtandtheilen dem Bodenſatz der jetzigen Meere gleichen. Zwiſchen den Huͤgelreihen von ſolcher Beſchaffenheit, welche wie Mauern die immer hoͤher und hoͤher hinter einander ſtehen, die Ebenen der Suͤdſpitze von Afrika in mehre- re große Felder abſchneiden, liegt wuͤſte, und nur nach einigen Gegenden von durchziehenden Stroͤmen, deren Waſſer jedoch der ſtarke Salzgehalt fuͤr Menſchen und Thiere ungenießbar macht in etwas befeuchtet, der Meeresſand, aus einer ſehr jungen Zeit. Die große Wuͤſte Saarah in der noͤrdlichen Haͤlfte von Afrika, iſt offenbar auch der Grund eines Meeres von der Beſchaffenheit des jetzigen geweſen. Mitten in dieſer, an einigen Stellen faſt 100 Meilen breiten Sandebene, liegen einzeln zerſtreut ganze Berge von Seeſalz, aus deren Mitte ein klarer Quell entſpringt, um welchen her ſich oͤfters wie Inſeln mitten im Meer kleine Palmenwaͤlder gebildet haben, welche innerhalb eines ungeheuren Umfangs, der kein kleines Gras, kein Geſtraͤuch hervorbringt, dem Auge wieder den Ge- nuß des Gruͤnen gewaͤhren. Auf der mehr als 12 taͤ- gigen Reiſe durch eine traurige Oede, finden hier, wo kaum einige verirrte Voͤgel hinkommen, die Carava-

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/197>, abgerufen am 24.11.2024.