Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 30. Folgesätze für Substitutionen. stitution als eine umkehrbar eindeutige Funktion angesehen wird:die "inverse" Funktion derselben -- wie sich sogleich aus 45) recht- fertigen wird. Mit Rücksicht hierauf brauchen manche Sätze nicht doppelt, für Wir haben dann ferner, als sämtlich leicht erweisbare, die Sätze: Beweis. (as ; b) (s ; a s; s ; b = 1' ; b = b), Es ist leicht zu sehn, dass der zweite Satz, sofern er allgemein Und ferner gilt der wichtige Satz -- vergl. D 27: Denn wie die erste von diesen Äquivalenzen als Subsumtion rück- Als Korollar dazu müssen wir nun auch haben: 38*
§ 30. Folgesätze für Substitutionen. stitution als eine umkehrbar eindeutige Funktion angesehen wird:die „inverse“ Funktion derselben — wie sich sogleich aus 45) recht- fertigen wird. Mit Rücksicht hierauf brauchen manche Sätze nicht doppelt, für Wir haben dann ferner, als sämtlich leicht erweisbare, die Sätze: Beweis. (a⋹s ; b) ⋹ (s̆ ; a ⋹ s̆; s ; b = 1' ; b = b), Es ist leicht zu sehn, dass der zweite Satz, sofern er allgemein Und ferner gilt der wichtige Satz — vergl. D 27: Denn wie die erste von diesen Äquivalenzen als Subsumtion rück- Als Korollar dazu müssen wir nun auch haben: 38*
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§ 30. Folgesätze für Substitutionen.
stitution als eine umkehrbar eindeutige Funktion angesehen wird:
die „inverse“ Funktion derselben — wie sich sogleich aus 45) recht-
fertigen wird.
Mit Rücksicht hierauf brauchen manche Sätze nicht doppelt, für
s und s̆, sondern blos einfach, für s, ausgesprochen zu werden.
Wir haben dann ferner, als sämtlich leicht erweisbare, die Sätze:
44) (a ⋹ s ; b) = (s̆ ; a ⋹ b), (a ⋹ b ; s) = (a ; s̆ ⋹ b)
— die auch rückwärts mit vertauschtem s̆ und s (und eventuell a, b)
zu lesen. Dazu:
45) (a = s ; b) = (b = s̆ ; a), (a = b ; s) = (b = a ; s̆).
Beweis. (a⋹s ; b) ⋹ (s̆ ; a ⋹ s̆; s ; b = 1' ; b = b),
(s̆ ; a ⋹ b) ⋹ (a = 1' ; a = s ; s̆ ; a ⋹ s ; b),
Etc. Darnach ist
(a = s ; b) = (a ⋹ s ; b)(s ; b ⋹ a) = (s̆ ; a ⋹ b)(b ⋹ s̆ ; a) = (b = s̆ ; a) q. e. d.
Es ist leicht zu sehn, dass der zweite Satz, sofern er allgemein
gelten soll, s als eine Substitution charakterisirt, nämlich dass:
46) [FORMEL],
etc. Denn wie wir seine linkseitige Aussage L schon aus der rechtseitigen
R soeben abgeleitet haben, so gelingt auch das Umgekehrte durch die auf
Einsetzung von b resp. a gegründete Überlegung:
[FORMEL].
Und ferner gilt der wichtige Satz — vergl. D 27:
47) (s ; a ⋹ s ; b) = (a ⋹ b) = (a ; s ⋹ b ; s).
Denn wie die erste von diesen Äquivalenzen als Subsumtion rück-
wärtig nach 1) des § 6 ohnehin gilt, so folgt sie auch vorwärtig mit
L⋹ (s̆ ; s ; a ⋹ s̆ ; s ; b) = (1' ; a ⋹ 1' ; b) = (a ⋹ b).
Als Korollar dazu müssen wir nun auch haben:
48) [FORMEL]
und sind diese Sätze samt und sonders durchaus nicht etwa nur auf
„Systeme“ a, b beschränkt, sondern gelten für die a, b als beliebige
binäre Relative.
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