das Prädikat 0') bringen lässt. Unbeschadet der Allgemeinheit können wir also jede etwa als eine Prämisse gegebene Subsumtion von vorn- herein als eine solche, deren Subjekt 1' ist, annehmen.
Wir wollen nun aus zwei Prämissensubsumtionen (derart), deren jede das "Mittelglied", den terminus medius x nur einmal enthält, dieses eliminiren lernen.
Das gelingt, sobald in der einen Prämisse das Mittelglied un- negirt, als x selbst, in der andern aber negirt, als xn vorkommt und ausserdem diese Terme x und xn beide als letzte Operanden in den Prädikaten gedachter Prämissensubsumtionen erscheinen (desgleichen also auch, falls x sowol wie xn als erste Terme in diesen Prädikaten figuriren sollten) -- und zwar einerlei ob sie "freie" Operationsglieder sind, oder aber als mit noch andern, und zwar gegebnen Relativen a, b, .. als sogenannten Parametern, verknüpfte von Klammern um- schlossen sind -- die Knüpfungen jedoch durchgängig als relative vor- ausgesetzt.
Und zwar gelingt es durch geschickte Verwertung der beiden Sätze 3) des § 8: 1' x j xn, x ; xn 0' in Verbindung mit den Assoziations- 6) und den Grundgesetzen 7) des § 6, welche lauteten: a ; (b j c) a ; b j c, (a j b) ; ca j b ; c.
Der von Erfolg gekrönte Witz sei zunächst für den Fall freier Operanden x und xn dargelegt.
Haben nämlich unsre Prämissen die Form: 1' ax, 1' b Sun xn, wo für den Augenblick das Knüpfungszeichen uns nach Belieben entweder den Strichpunkt (;) oder das Piuzeichen j vertreten soll -- und ebenso, jedoch ganz unabhängig davon, auch das Zeichen Sun -- so kann man, die zweite Prämisse konvertirend, dieselbe schreiben: 1' xn Sun b und jetzt sie mit der ersten durch relatives Übermultipliziren ver- knüpfen zu der Folgerung: 1' (ax) ; (xn Sun b).
Sind nun die Knüpfungen und Sun von gleicher Art -- beide relative Multiplikationen, oder beide relative Additionen -- so kann man aufgrund des Assoziationsgesetzes der relativen Knüpfungen diese Folgerung äquivalent umschreiben in:
§ 28. Studien über Elimination.
das Prädikat 0') bringen lässt. Unbeschadet der Allgemeinheit können wir also jede etwa als eine Prämisse gegebene Subsumtion von vorn- herein als eine solche, deren Subjekt 1' ist, annehmen.
Wir wollen nun aus zwei Prämissensubsumtionen (derart), deren jede das „Mittelglied“, den terminus medius x nur einmal enthält, dieses eliminiren lernen.
Das gelingt, sobald in der einen Prämisse das Mittelglied un- negirt, als x selbst, in der andern aber negirt, als x̄ vorkommt und ausserdem diese Terme x und x̄ beide als letzte Operanden in den Prädikaten gedachter Prämissensubsumtionen erscheinen (desgleichen also auch, falls x sowol wie x̄ als erste Terme in diesen Prädikaten figuriren sollten) — und zwar einerlei ob sie „freie“ Operationsglieder sind, oder aber als mit noch andern, und zwar gegebnen Relativen a, b, ‥ als sogenannten Parametern, verknüpfte von Klammern um- schlossen sind — die Knüpfungen jedoch durchgängig als relative vor- ausgesetzt.
Und zwar gelingt es durch geschickte Verwertung der beiden Sätze 3) des § 8: 1' ⋹ x ɟ x̄̆, x ; x̄̆ ⋹ 0' in Verbindung mit den Assoziations- 6) und den Grundgesetzen 7) des § 6, welche lauteten: a ; (b ɟ c) ⋹ a ; b ɟ c, (a ɟ b) ; c ⋹ a ɟ b ; c.
Der von Erfolg gekrönte Witz sei zunächst für den Fall freier Operanden x und x̄ dargelegt.
Haben nämlich unsre Prämissen die Form: 1' ⋹ a ∘ x, 1' ⋹ b ☉ x̄, wo für den Augenblick das Knüpfungszeichen ∘ uns nach Belieben entweder den Strichpunkt (;) oder das Piuzeichen ɟ vertreten soll — und ebenso, jedoch ganz unabhängig davon, auch das Zeichen ☉ — so kann man, die zweite Prämisse konvertirend, dieselbe schreiben: 1' ⋹ x̄̆ ☉ b̆ und jetzt sie mit der ersten durch relatives Übermultipliziren ver- knüpfen zu der Folgerung: 1' ⋹ (a ∘ x) ; (x̄̆ ☉ b̆).
Sind nun die Knüpfungen ∘ und ☉ von gleicher Art — beide relative Multiplikationen, oder beide relative Additionen — so kann man aufgrund des Assoziationsgesetzes der relativen Knüpfungen diese Folgerung äquivalent umschreiben in:
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0483"n="469"/><fwplace="top"type="header">§ 28. Studien über Elimination.</fw><lb/>
das Prädikat 0') bringen lässt. Unbeschadet der Allgemeinheit können<lb/>
wir also jede etwa als eine Prämisse gegebene Subsumtion von vorn-<lb/>
herein als eine solche, <hirendition="#i">deren Subjekt</hi> 1' <hirendition="#i">ist</hi>, annehmen.</p><lb/><p>Wir wollen nun <hirendition="#i">aus zwei Prämissensubsumtionen</hi> (derart), deren<lb/>
jede das „Mittelglied“, den terminus medius <hirendition="#i">x</hi> nur <hirendition="#i">ein</hi>mal enthält,<lb/>
dieses eliminiren lernen.</p><lb/><p>Das gelingt, sobald in der einen Prämisse das Mittelglied <hirendition="#i">un-<lb/>
negirt</hi>, als <hirendition="#i">x</hi> selbst, in der andern aber <hirendition="#i">negirt</hi>, als <hirendition="#i">x̄</hi> vorkommt und<lb/>
ausserdem diese Terme <hirendition="#i">x</hi> und <hirendition="#i">x̄</hi> beide als <hirendition="#i">letzte</hi> Operanden in den<lb/>
Prädikaten gedachter Prämissensubsumtionen erscheinen (desgleichen<lb/>
also auch, falls <hirendition="#i">x</hi> sowol wie <hirendition="#i">x̄</hi> als <hirendition="#i">erste</hi> Terme in diesen Prädikaten<lb/>
figuriren sollten) — und zwar einerlei ob sie „<hirendition="#i">freie</hi>“ Operationsglieder<lb/>
sind, oder aber als mit noch andern, und zwar gegebnen Relativen<lb/><hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, ‥ als sogenannten Parametern, verknüpfte <hirendition="#i">von Klammern um-<lb/>
schlossen</hi> sind — die Knüpfungen jedoch durchgängig als <hirendition="#i">relative</hi> vor-<lb/>
ausgesetzt.</p><lb/><p>Und zwar gelingt es durch geschickte Verwertung der beiden<lb/>
Sätze 3) des § 8:<lb/><hirendition="#c">1' ⋹<hirendition="#i">x</hi>ɟ<hirendition="#i">x̄̆</hi>, <hirendition="#i">x</hi> ; <hirendition="#i">x̄̆</hi>⋹ 0'</hi><lb/>
in Verbindung mit den Assoziations- 6) und den Grundgesetzen 7)<lb/>
des § 6, welche lauteten:<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">a</hi> ; (<hirendition="#i">b</hi>ɟ<hirendition="#i">c</hi>) ⋹<hirendition="#i">a</hi> ; <hirendition="#i">b</hi>ɟ<hirendition="#i">c</hi>, (<hirendition="#i">a</hi>ɟ<hirendition="#i">b</hi>) ; <hirendition="#i">c</hi>⋹<hirendition="#i">a</hi>ɟ<hirendition="#i">b</hi> ; <hirendition="#i">c</hi>.</hi></p><lb/><p>Der von Erfolg gekrönte Witz sei zunächst für den Fall <hirendition="#i">freier</hi><lb/>
Operanden <hirendition="#i">x</hi> und <hirendition="#i">x̄</hi> dargelegt.</p><lb/><p>Haben nämlich unsre Prämissen die Form:<lb/><hirendition="#c">1' ⋹<hirendition="#i">a</hi>∘<hirendition="#i">x</hi>, 1' ⋹<hirendition="#i">b</hi>☉<hirendition="#i">x̄</hi>,</hi><lb/>
wo für den Augenblick das Knüpfungszeichen ∘ uns nach Belieben<lb/>
entweder den Strichpunkt (;) oder das Piuzeichen ɟ vertreten soll —<lb/>
und ebenso, jedoch ganz unabhängig davon, auch das Zeichen ☉—<lb/>
so kann man, die zweite Prämisse konvertirend, dieselbe schreiben:<lb/><hirendition="#c">1' ⋹<hirendition="#i">x̄̆</hi>☉<hirendition="#i">b̆</hi></hi><lb/>
und jetzt sie mit der ersten durch relatives Übermultipliziren ver-<lb/>
knüpfen zu der Folgerung:<lb/><hirendition="#c">1' ⋹ (<hirendition="#i">a</hi>∘<hirendition="#i">x</hi>) ; (<hirendition="#i">x̄̆</hi>☉<hirendition="#i">b̆</hi>).</hi></p><lb/><p>Sind nun die Knüpfungen ∘ und ☉ von gleicher Art — beide<lb/>
relative Multiplikationen, oder beide relative Additionen — so kann<lb/>
man aufgrund des Assoziationsgesetzes der relativen Knüpfungen diese<lb/>
Folgerung äquivalent umschreiben in:<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[469/0483]
§ 28. Studien über Elimination.
das Prädikat 0') bringen lässt. Unbeschadet der Allgemeinheit können
wir also jede etwa als eine Prämisse gegebene Subsumtion von vorn-
herein als eine solche, deren Subjekt 1' ist, annehmen.
Wir wollen nun aus zwei Prämissensubsumtionen (derart), deren
jede das „Mittelglied“, den terminus medius x nur einmal enthält,
dieses eliminiren lernen.
Das gelingt, sobald in der einen Prämisse das Mittelglied un-
negirt, als x selbst, in der andern aber negirt, als x̄ vorkommt und
ausserdem diese Terme x und x̄ beide als letzte Operanden in den
Prädikaten gedachter Prämissensubsumtionen erscheinen (desgleichen
also auch, falls x sowol wie x̄ als erste Terme in diesen Prädikaten
figuriren sollten) — und zwar einerlei ob sie „freie“ Operationsglieder
sind, oder aber als mit noch andern, und zwar gegebnen Relativen
a, b, ‥ als sogenannten Parametern, verknüpfte von Klammern um-
schlossen sind — die Knüpfungen jedoch durchgängig als relative vor-
ausgesetzt.
Und zwar gelingt es durch geschickte Verwertung der beiden
Sätze 3) des § 8:
1' ⋹ x ɟ x̄̆, x ; x̄̆ ⋹ 0'
in Verbindung mit den Assoziations- 6) und den Grundgesetzen 7)
des § 6, welche lauteten:
a ; (b ɟ c) ⋹ a ; b ɟ c, (a ɟ b) ; c ⋹ a ɟ b ; c.
Der von Erfolg gekrönte Witz sei zunächst für den Fall freier
Operanden x und x̄ dargelegt.
Haben nämlich unsre Prämissen die Form:
1' ⋹ a ∘ x, 1' ⋹ b ☉ x̄,
wo für den Augenblick das Knüpfungszeichen ∘ uns nach Belieben
entweder den Strichpunkt (;) oder das Piuzeichen ɟ vertreten soll —
und ebenso, jedoch ganz unabhängig davon, auch das Zeichen ☉ —
so kann man, die zweite Prämisse konvertirend, dieselbe schreiben:
1' ⋹ x̄̆ ☉ b̆
und jetzt sie mit der ersten durch relatives Übermultipliziren ver-
knüpfen zu der Folgerung:
1' ⋹ (a ∘ x) ; (x̄̆ ☉ b̆).
Sind nun die Knüpfungen ∘ und ☉ von gleicher Art — beide
relative Multiplikationen, oder beide relative Additionen — so kann
man aufgrund des Assoziationsgesetzes der relativen Knüpfungen diese
Folgerung äquivalent umschreiben in:
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/483>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.