Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Zehnte Vorlesung. ai j = (1 ; a)i j = Shah j = Shaj h = aj i = aj,also ai j = aj. Und wird hierin a = b genannt, so entsteht mit der Unterstellung b = 1 ; b, das ist, als für Systemkonverse b gültig: 66) bi j = bh j = bk j = ... = bj. Diese Abkürzung: in bj -- im Gegensatz zu der wie gezeigt ver- Etabliren wir jetzt auch noch die Sätze:
b = b ; 1 ist -- welche Sätze in der That mit Rücksicht auf (58) durch die Festsetzungen (10) und (15) des § 3 unmittelbar gewähr- leistet erscheinen -- so haben wir schon alles wesentliche Material gewonnen, um eine sehr wichtige Bemerkung vorzubereiten. Dieser wollen wir jedoch noch eine weitere lehrreiche Betrachtung Fundamental ist auch noch dieser Satz: Vorwärts. Ist die linkseitige Aussage L erfüllt, so dürfen wir nach Nach 63) läuft dies aber in der That hinaus auf die Selbstverständ- Rückwärts ist aus den Voraussetzungen R der rechten Seite von 69) Zehnte Vorlesung. ăi j = (1 ; ă)i j = Σhăh j = Σhaj h = aj i = aj,also ăi j = aj. Und wird hierin ă = b genannt, so entsteht mit der Unterstellung b = 1 ; b, das ist, als für Systemkonverse b gültig: 66) bi j = bh j = bk j = … = b̆j. Diese Abkürzung: in b̆j — im Gegensatz zu der wie gezeigt ver- Etabliren wir jetzt auch noch die Sätze:
b = b ; 1 ist — welche Sätze in der That mit Rücksicht auf (58) durch die Festsetzungen (10) und (15) des § 3 unmittelbar gewähr- leistet erscheinen — so haben wir schon alles wesentliche Material gewonnen, um eine sehr wichtige Bemerkung vorzubereiten. Dieser wollen wir jedoch noch eine weitere lehrreiche Betrachtung Fundamental ist auch noch dieser Satz: Vorwärts. Ist die linkseitige Aussage L erfüllt, so dürfen wir nach Nach 63) läuft dies aber in der That hinaus auf die Selbstverständ- Rückwärts ist aus den Voraussetzungen R der rechten Seite von 69) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0474" n="460"/><fw place="top" type="header">Zehnte Vorlesung.</fw><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ă<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = (1 ; <hi rendition="#i">ă</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>ă<hi rendition="#sub">h j</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">h</hi>a<hi rendition="#sub">j h</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">j i</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">j</hi></hi>,</hi><lb/> also <hi rendition="#i">ă<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">j</hi></hi>. Und wird hierin <hi rendition="#i">ă</hi> = <hi rendition="#i">b</hi> genannt, so entsteht mit der<lb/> Unterstellung <hi rendition="#i">b</hi> = 1 ; <hi rendition="#i">b</hi>, das ist, als für <hi rendition="#i">Systemkonverse b</hi> gültig:<lb/> 66) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">h j</hi></hi> = <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">k j</hi></hi> = … = <hi rendition="#i">b̆<hi rendition="#sub">j</hi></hi>.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#i">Diese</hi> Abkürzung: in <hi rendition="#i">b̆<hi rendition="#sub">j</hi></hi> — im Gegensatz zu der wie gezeigt ver-<lb/> werflichen in <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">j</hi></hi> — ist <hi rendition="#i">legitim</hi>, und sie erklärt den Sinn des Symbols<lb/> oder Koeffizienten <hi rendition="#i">b̆<hi rendition="#sub">j</hi></hi> für die Fälle, wo ihm eine Erklärung bislang<lb/> zuteil geworden, nämlich für die, wo <hi rendition="#i">b̆</hi> ein System vorstellt.</p><lb/> <p>Etabliren wir jetzt auch noch die <hi rendition="#g">Sätze</hi>:<lb/> 67) <table><lb/><row><cell>(<hi rendition="#i">ab</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i</hi>b<hi rendition="#sub">i</hi></hi></cell><cell>(<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i</hi></hi> = <hi rendition="#i">a<hi rendition="#sub">i</hi></hi> + <hi rendition="#i">b<hi rendition="#sub">i</hi></hi></cell></row><lb/></table> 68) <table><lb/><row><cell>(<hi rendition="#i">Πa</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σa<hi rendition="#sub">i</hi></hi></cell><cell>(<hi rendition="#i">Σa</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i</hi></hi> = <hi rendition="#i">Σa<hi rendition="#sub">i</hi></hi></cell></row><lb/></table> als geltend, sofern alle <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> Systeme vorstellen, immer <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; 1,<lb/><hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">b</hi> ; 1 ist — welche Sätze in der That mit Rücksicht auf (58)<lb/> durch die Festsetzungen (10) und (15) des § 3 unmittelbar gewähr-<lb/> leistet erscheinen — so haben wir schon alles wesentliche Material<lb/> gewonnen, um eine sehr wichtige Bemerkung vorzubereiten.</p><lb/> <p>Dieser wollen wir jedoch noch eine weitere lehrreiche Betrachtung<lb/> voraufgehn lassen.</p><lb/> <p>Fundamental ist auch noch dieser <hi rendition="#g">Satz</hi>:<lb/> 69) <formula/>.<lb/> Derselbe ist vor- und rückwärts als eine Aussagensubsumtion zunächst<lb/> zu <hi rendition="#g">beweisen</hi>.</p><lb/> <p>Vorwärts. Ist die linkseitige Aussage <hi rendition="#i">L</hi> erfüllt, so dürfen wir nach<lb/> § 25 das dadurch als ein „Element“ charakterisirte Relativ <hi rendition="#i">x</hi> etwa <hi rendition="#i">i</hi> nennen.<lb/> Dann sind die Folgerungen <hi rendition="#i">i</hi> ≠ 0 und <hi rendition="#i">i</hi> ; 1 = <hi rendition="#i">i</hi> bereits längst aus dieser<lb/> Charakteristik gezogen und handelt es sich nur noch darum darzuthun,<lb/> dass für jedes <hi rendition="#i">System u</hi> sein müsse:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">i</hi> ⋹ <hi rendition="#i">u</hi>) + (<hi rendition="#i">i</hi> ⋹ <hi rendition="#i">ū</hi>) = 1.</hi></p><lb/> <p>Nach 63) läuft dies aber in der That hinaus auf die Selbstverständ-<lb/> lichkeit<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">u<hi rendition="#sub">i</hi></hi> + <hi rendition="#i">ū<hi rendition="#sub">i</hi></hi> = 1.</hi></p><lb/> <p>Rückwärts ist aus den Voraussetzungen <hi rendition="#i">R</hi> der rechten Seite von 69)<lb/> die Behauptung linkerhand oder die nach 8) des § 25 mit ihr äquivalente<lb/> Aussage:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">Σ<hi rendition="#sub">i</hi></hi>(<hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">i</hi>)</hi><lb/> zu schliessen. Nun können wir in <hi rendition="#i">R</hi> unter den Relativen <hi rendition="#i">u</hi> auch die<lb/> Elemente <hi rendition="#i">i</hi> des ersten Denkbereiches hervorhebend verstehen, indem wir<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [460/0474]
Zehnte Vorlesung.
ăi j = (1 ; ă)i j = Σhăh j = Σhaj h = aj i = aj,
also ăi j = aj. Und wird hierin ă = b genannt, so entsteht mit der
Unterstellung b = 1 ; b, das ist, als für Systemkonverse b gültig:
66) bi j = bh j = bk j = … = b̆j.
Diese Abkürzung: in b̆j — im Gegensatz zu der wie gezeigt ver-
werflichen in bj — ist legitim, und sie erklärt den Sinn des Symbols
oder Koeffizienten b̆j für die Fälle, wo ihm eine Erklärung bislang
zuteil geworden, nämlich für die, wo b̆ ein System vorstellt.
Etabliren wir jetzt auch noch die Sätze:
67) (ab)i = aibi (a + b)i = ai + bi
68) (Πa)i = Σai (Σa)i = Σai
als geltend, sofern alle a und b Systeme vorstellen, immer a = a ; 1,
b = b ; 1 ist — welche Sätze in der That mit Rücksicht auf (58)
durch die Festsetzungen (10) und (15) des § 3 unmittelbar gewähr-
leistet erscheinen — so haben wir schon alles wesentliche Material
gewonnen, um eine sehr wichtige Bemerkung vorzubereiten.
Dieser wollen wir jedoch noch eine weitere lehrreiche Betrachtung
voraufgehn lassen.
Fundamental ist auch noch dieser Satz:
69) [FORMEL].
Derselbe ist vor- und rückwärts als eine Aussagensubsumtion zunächst
zu beweisen.
Vorwärts. Ist die linkseitige Aussage L erfüllt, so dürfen wir nach
§ 25 das dadurch als ein „Element“ charakterisirte Relativ x etwa i nennen.
Dann sind die Folgerungen i ≠ 0 und i ; 1 = i bereits längst aus dieser
Charakteristik gezogen und handelt es sich nur noch darum darzuthun,
dass für jedes System u sein müsse:
(i ⋹ u) + (i ⋹ ū) = 1.
Nach 63) läuft dies aber in der That hinaus auf die Selbstverständ-
lichkeit
ui + ūi = 1.
Rückwärts ist aus den Voraussetzungen R der rechten Seite von 69)
die Behauptung linkerhand oder die nach 8) des § 25 mit ihr äquivalente
Aussage:
Σi(x = i)
zu schliessen. Nun können wir in R unter den Relativen u auch die
Elemente i des ersten Denkbereiches hervorhebend verstehen, indem wir
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |