Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie. [Eine vierte Behauptung sagt, es sei Diese beiden Behauptungen gelten jedenfalls nicht mit der gleichen Zu allerletzt -- die Wissenschaft ist ja unendlich! -- noch etwas Für die Ketten gelten auch die Sätze: Die Kette von a ist mithin einerlei mit der Kette von 0'a, d. i. des Beweis auf verschiedne Arten möglich; am einfachsten aufgrund Mit den gelösten Auflösungsproblemen haben natürlich -- im Ein- Beweis auch direkt leicht zu führen: Da nach 5) S. 361: x00 ; x00 x00, so folgt durch Einsetzung aus der Hienach deckt sich überhaupt der Begriff einer Bildkette mit dem 26*
§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie. [Eine vierte Behauptung sagt, es sei Diese beiden Behauptungen gelten jedenfalls nicht mit der gleichen Zu allerletzt — die Wissenschaft ist ja unendlich! — noch etwas Für die Ketten gelten auch die Sätze: Die Kette von a ist mithin einerlei mit der Kette von 0'a, d. i. des Beweis auf verschiedne Arten möglich; am einfachsten aufgrund Mit den gelösten Auflösungsproblemen haben natürlich — im Ein- Beweis auch direkt leicht zu führen: Da nach 5) S. 361: x00 ; x00 ⋹ x00, so folgt durch Einsetzung aus der Hienach deckt sich überhaupt der Begriff einer Bildkette mit dem 26*
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0417" n="403"/> <fw place="top" type="header">§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.</fw><lb/> <p>[Eine vierte Behauptung sagt, es sei<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">d</hi> + <hi rendition="#i">cd̄</hi></hi><lb/> und eine fünfte (die letzte) fügt hinzu, dass, <hi rendition="#i">falls</hi> obendrein <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">c</hi> ist,<lb/> auch sein müsse<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">cd̄</hi>⋹<hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">cd̄</hi>.</hi></p><lb/> <p>Diese beiden Behauptungen gelten jedenfalls nicht mit der gleichen<lb/> Allgemeinheit wie die übrigen schon für beliebige binäre Relative. Sie<lb/> wären vom „zweiten Teile“ der <hi rendition="#g">Dedekind’</hi>schen Schrift — nach meiner<lb/> Abgrenzung desselben — eigentlich auszuschliessen gewesen. Und es ist<lb/> hier nicht der Ort, ihre Geltung für eindeutige Abbildungen <hi rendition="#i">a</hi> und Systeme<lb/><hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi> zu prüfen.] —</p><lb/> <p>Zu allerletzt — die Wissenschaft ist ja unendlich! — noch etwas<lb/> Neues:</p><lb/> <p>Für die Ketten gelten auch die <hi rendition="#g">Sätze</hi>:<lb/> 39) <formula/><lb/> welche äusserst leicht aus ihrem Bildungsgesetze zu beweisen sind —<lb/> vergl. 6) des § 22 S. 325. Ist <hi rendition="#i">a</hi> ⋹ 1', so auch <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> ⋹ 1' ; 1' = 1', etc. Dazu:<lb/> 40) <formula/><lb/></p> <p><hi rendition="#i">Die Kette von a ist</hi> mithin <hi rendition="#i">einerlei mit der Kette von</hi> 0'<hi rendition="#i">a</hi>, d. i. des<lb/> Alioteils von <hi rendition="#i">a</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi> auf verschiedne Arten möglich; am einfachsten aufgrund<lb/> von 15) S. 365 mit<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = (1' + <hi rendition="#i">a</hi>)<hi rendition="#sup">∞</hi> = (1' + 0'<hi rendition="#i">a</hi>)<hi rendition="#sup">∞</hi> = (0'<hi rendition="#i">a</hi>)<hi rendition="#sub">0</hi>.</hi></p><lb/> <p>Mit den gelösten Auflösungsproblemen haben natürlich — im Ein-<lb/> klang mit S. 174 sq. — auch einige Eliminationsprobleme ihre Lösung<lb/> gefunden. Namentlich muss in den folgenden Aussagensubsumtionen:<lb/> 41) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">00</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>) ⋹ (<hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> ⋹ <hi rendition="#i">a</hi>) = (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">00</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>),</hi><lb/> 42) (<hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>) ⋹ (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>), (<hi rendition="#i">a</hi> = 1' + <hi rendition="#i">y</hi>)(<hi rendition="#i">y</hi> ; <hi rendition="#i">y</hi> ⋹ <hi rendition="#i">y</hi>) ⋹ (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">0</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>)<lb/> die rechte Seite uns die volle Resultante der Elimination von <hi rendition="#i">x</hi> resp. <hi rendition="#i">y</hi><lb/> aus der linken vorstellen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi> auch direkt leicht zu führen:</p><lb/> <p>Da nach 5) S. 361: <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">00</hi> ; <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">00</hi> ⋹ <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">00</hi>, so folgt durch Einsetzung aus der<lb/> Prämisse von 41) zunächst die Behauptung <hi rendition="#i">a</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> ⋹ <hi rendition="#i">a</hi> als „eine“ Resultante.<lb/> Diese ist nach <hi rendition="#fr">D</hi> 51 äquivalent mit der <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">0</hi> ; <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>, d. h. mit der letzten<lb/> Gleichung in 41), und letztre lässt erkennen, dass, wenn sie erfüllt, auch<lb/><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> eine Wurzel der Gleichung <hi rendition="#i">x</hi><hi rendition="#sub">00</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> sein wird, dass unsre Resultante<lb/> mithin die volle gewesen.</p><lb/> <p>Hienach <hi rendition="#i">deckt sich</hi> überhaupt <hi rendition="#i">der Begriff einer Bildkette mit dem<lb/> eines transitiven Relativs</hi>.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">26*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [403/0417]
§ 24. Nebenstudien zur Kettentheorie.
[Eine vierte Behauptung sagt, es sei
b = a ; d + cd̄
und eine fünfte (die letzte) fügt hinzu, dass, falls obendrein b = a ; c ist,
auch sein müsse
cd̄⋹a ; cd̄.
Diese beiden Behauptungen gelten jedenfalls nicht mit der gleichen
Allgemeinheit wie die übrigen schon für beliebige binäre Relative. Sie
wären vom „zweiten Teile“ der Dedekind’schen Schrift — nach meiner
Abgrenzung desselben — eigentlich auszuschliessen gewesen. Und es ist
hier nicht der Ort, ihre Geltung für eindeutige Abbildungen a und Systeme
b, c zu prüfen.] —
Zu allerletzt — die Wissenschaft ist ja unendlich! — noch etwas
Neues:
Für die Ketten gelten auch die Sätze:
39) [FORMEL]
welche äusserst leicht aus ihrem Bildungsgesetze zu beweisen sind —
vergl. 6) des § 22 S. 325. Ist a ⋹ 1', so auch a ; a ⋹ 1' ; 1' = 1', etc. Dazu:
40) [FORMEL]
Die Kette von a ist mithin einerlei mit der Kette von 0'a, d. i. des
Alioteils von a.
Beweis auf verschiedne Arten möglich; am einfachsten aufgrund
von 15) S. 365 mit
a0 = (1' + a)∞ = (1' + 0'a)∞ = (0'a)0.
Mit den gelösten Auflösungsproblemen haben natürlich — im Ein-
klang mit S. 174 sq. — auch einige Eliminationsprobleme ihre Lösung
gefunden. Namentlich muss in den folgenden Aussagensubsumtionen:
41) (x00 = a) ⋹ (a ; a ⋹ a) = (a00 = a),
42) (x0 = a) ⋹ (a0 = a), (a = 1' + y)(y ; y ⋹ y) ⋹ (a0 = a)
die rechte Seite uns die volle Resultante der Elimination von x resp. y
aus der linken vorstellen.
Beweis auch direkt leicht zu führen:
Da nach 5) S. 361: x00 ; x00 ⋹ x00, so folgt durch Einsetzung aus der
Prämisse von 41) zunächst die Behauptung a ; a ⋹ a als „eine“ Resultante.
Diese ist nach D 51 äquivalent mit der a0 ; a = a, d. h. mit der letzten
Gleichung in 41), und letztre lässt erkennen, dass, wenn sie erfüllt, auch
x = a eine Wurzel der Gleichung x00 = a sein wird, dass unsre Resultante
mithin die volle gewesen.
Hienach deckt sich überhaupt der Begriff einer Bildkette mit dem
eines transitiven Relativs.
26*
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