Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.§ 20. Die Quaderrelative. Die Matrix von d setzt sich zusammen aus einem System von Voll- Es lässt sich zeigen, dass die vorstehend betonten Eigenschaften:
Dies braucht blos für b gezeigt zu werden, weil d sich offenbar als Gilt nun also für ein irgendwie gegebnes Relativ c stets: ci jch k = ci kch j, Dies gelingt mit der Annahme Wir wollen demgemäss die provisorisch als Erzeugniss von Und zwar soll ein Relativ von der Form c = (a j 0)(0 j b) ein Desgleichen soll ein Relativ von der Form d = a ; 1 + 1 ; b ein Unter einem Stellenquader verstehn wir dabei ein System von vier Grenzfälle des Augenquaderrelativs sind: 0 selbst, ferner ein Relativ, § 20. Die Quaderrelative. Die Matrix von d setzt sich zusammen aus einem System von Voll- Es lässt sich zeigen, dass die vorstehend betonten Eigenschaften:
Dies braucht blos für b gezeigt zu werden, weil d sich offenbar als Gilt nun also für ein irgendwie gegebnes Relativ c stets: ci jch k = ci kch j, Dies gelingt mit der Annahme Wir wollen demgemäss die provisorisch als Erzeugniss von Und zwar soll ein Relativ von der Form c = (a ɟ 0)(0 ɟ b) ein Desgleichen soll ein Relativ von der Form d = a ; 1 + 1 ; b ein Unter einem Stellenquader verstehn wir dabei ein System von vier Grenzfälle des Augenquaderrelativs sind: 0 selbst, ferner ein Relativ, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0295" n="281"/> <fw place="top" type="header">§ 20. Die Quaderrelative.</fw><lb/> <p>Die Matrix von <hi rendition="#i">d</hi> setzt sich zusammen aus einem <hi rendition="#i">System von Voll-<lb/> zeilen verbunden mit einem System von Vollkolonnen</hi>, und zwar entspringen<lb/> die Vollzeilen von <hi rendition="#i">d</hi> aus den besetzten Zeilen von <hi rendition="#i">a</hi>, die Vollkolonnen<lb/> von <hi rendition="#i">d</hi> aus den besetzten Kolonnen von <hi rendition="#i">b</hi>.</p><lb/> <p>Es lässt sich zeigen, dass die vorstehend betonten Eigenschaften:<lb/> 5) <table><lb/><row><cell><hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">i j h k</hi></hi>(<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">i j</hi>c<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">i k</hi>c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>)</cell><cell><hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">i j h k</hi></hi>(<hi rendition="#i">d̄<hi rendition="#sub">i j</hi>d̄<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">d̄<hi rendition="#sub">i k</hi>d̄<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>) oder:</cell></row><lb/><row><cell/><cell><hi rendition="#i">Π<hi rendition="#sub">i j h k</hi></hi>(<hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">i j</hi></hi> + <hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">i k</hi></hi> + <hi rendition="#i">d<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>)</cell></row><lb/></table> <hi rendition="#i">charakteristisch</hi> für Relative von der Entstehungsweise unsres <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">d</hi> sind.</p><lb/> <p>Dies braucht blos für <hi rendition="#i">b</hi> gezeigt zu werden, weil <hi rendition="#i">d</hi> sich offenbar als<lb/> Negat eines für <hi rendition="#i">ā</hi>, <hi rendition="#i">b̄</hi> gebildeten <hi rendition="#i">c</hi> ansehen lässt.</p><lb/> <p>Gilt nun also <hi rendition="#i">für ein irgendwie gegebnes Relativ c</hi> stets: <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">i j</hi>c<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">i k</hi>c<hi rendition="#sub">h j</hi></hi>,<lb/> so muss gezeigt werden, dass <hi rendition="#i">c</hi> sich als (<hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0)(0 ɟ <hi rendition="#i">b</hi>) für ein gewisses Paar<lb/> von Relativen <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">b</hi> darstellen lässt.</p><lb/> <p>Dies gelingt mit der Annahme<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> ; 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In diesen Aus-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0295]
§ 20. Die Quaderrelative.
Die Matrix von d setzt sich zusammen aus einem System von Voll-
zeilen verbunden mit einem System von Vollkolonnen, und zwar entspringen
die Vollzeilen von d aus den besetzten Zeilen von a, die Vollkolonnen
von d aus den besetzten Kolonnen von b.
Es lässt sich zeigen, dass die vorstehend betonten Eigenschaften:
5) Πi j h k(ci jch k = ci kch j) Πi j h k(d̄i jd̄h k = d̄i kd̄h j) oder:
Πi j h k(di j + dh k = di k + dh j)
charakteristisch für Relative von der Entstehungsweise unsres c und d sind.
Dies braucht blos für b gezeigt zu werden, weil d sich offenbar als
Negat eines für ā, b̄ gebildeten c ansehen lässt.
Gilt nun also für ein irgendwie gegebnes Relativ c stets: ci jch k = ci kch j,
so muss gezeigt werden, dass c sich als (a ɟ 0)(0 ɟ b) für ein gewisses Paar
von Relativen a und b darstellen lässt.
Dies gelingt mit der Annahme
a = c ; 1, b = 1 ; c,
wo dann nach 16) des § 15:
a ɟ 0 = c ; 1 ɟ 0 = c ; 1, 0 ɟ b = 0 ɟ 1 ; c = 1 ; c,
somit
(a ɟ 0)(0 ɟ b) = c ; 1 ; c,
{(a ɟ 0)(0 ɟ b)}i j = Σh kci hck j laut Hypothesis = Σh kci jch k = ci jΣh kch k = ci j
sein muss, indem unter den Gliedern der Σh k sich auch ci j selbst befindet.
Somit ist in der That für die genannten Werte von a und b bewiesen, dass
c = (a ɟ 0)(0 ɟ b).
Wir wollen demgemäss die provisorisch als Erzeugniss von
„Transoperationen“ eingeführten Relative von den Sorten c und d hin-
fort als Quaderrelative bezeichnen.
Und zwar soll ein Relativ von der Form c = (a ɟ 0)(0 ɟ b) ein
Augenquaderrelativ heissen [genauer: das Augenquaderrelativ zu a und b,
während das Augenquaderrelativ „zu a und a“, nämlich (a ɟ 0)(0 ɟ a),
kürzer blos das Augenquaderrelativ „zu a“ genannt werde].
Desgleichen soll ein Relativ von der Form d = a ; 1 + 1 ; b ein
Lückenquaderrelativ heissen (genauer: etc.).
Unter einem Stellenquader verstehn wir dabei ein System von vier
solchen Stellen, welche die Ecken eines Reihenrechtecks bilden, in
denen also irgend zwei Zeilen mit irgend zwei Kolonnen zusammen-
treffen.
Grenzfälle des Augenquaderrelativs sind: 0 selbst, ferner ein Relativ,
welches blos ein Auge und sonst lauter Leerstellen hat (Einauge), weiter
ein solches, das zwei oder mehr in einer (sei es Horizontal- sei es Vertikal-)
Flucht stehende Augen und sonst lauter Leerstellen hat. In diesen Aus-
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