Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite

Sechste Vorlesung.
problem des Paragraphen, welches forderte: die 256 Zeilenrelative von a
vermittelst dessen relativer Modulknüpfungen und der identischen
3 Spezies
durch a selbst ausdrücken zu lehren
.

Zu dem Ende blieben von den Ziffern des a und an noch die viere
a, b, bn, gn zu isoliren, was nunmehr durch Mitbenutzung der sekun-
dären Modulknüpfungen 18) [lieber als 19)] auf das leichteste gelingt.
Und zwar ist für
a = 1abg0, an = 0anbngn1
die Zusammenstellung sämtlicher Isolationsergebnisse:
37) [Formel 1] .

Aus diesen acht Relativen lassen sich offenbar alle 256 Relative
der Zeilengruppe durch blosse Addition zusammensetzen, womit die Auf-
gabe theoretisch gelöst ist.

Zunächst kann man nämlich auch durch Addition des 2ten und
8ten, 3ten und 7ten, 4ten und 6ten dieser Relative 37) an jede einzelne der
drei Mittelstellen einen Einser bringen, indem:
01000 = (a j 1') ; 1 · an ; 0' + (a j 1')an,
00100 = (an ; 0' j 0) · a ; 0' · a + (a ; 0' j 0) · an ; 0' · an,
00010 = (an j 1')a + (an j 1') ; 1 · a ; 0'

sein muss. Hiefür stehn freilich noch die übersichtlicheren Ausdrücke
zur Verfügung, deren Übereinstimmung mit den vorstehenden be-
merkenswerte Sätze liefert:
38) [Formel 2]

Ähnlich ist unsre zeilenschematische Darstellung überhaupt eine fast
unerschöpfliche Fundgrube von Sätzen. Bemerkt sei z. B. noch, dass die
Isolirung von a und b auch sozusagen "voller" [als in 37) geschehen] be-
wirkt werden kann in der Gestalt:
0a000 = (a j 1') ; 1 · an ; 0' · a ; 0' · an ; 1 · a ; 1 · a
00b00 = (a ; 0' j 0)(an ; 0' j 0) · a ; 0' · an ; 0' · a ; 1 · an ; 1 · a

-- analog, a mit an vertauscht, für gn und bn. Hieraus ist es eventuell nütz-
lich zu ersehen, welche Faktoren der konzisesten Darstellung 37) noch

Sechste Vorlesung.
problem des Paragraphen, welches forderte: die 256 Zeilenrelative von a
vermittelst dessen relativer Modulknüpfungen und der identischen
3 Spezies
durch a selbst ausdrücken zu lehren
.

Zu dem Ende blieben von den Ziffern des a und noch die viere
α, β, β̄, γ̄ zu isoliren, was nunmehr durch Mitbenutzung der sekun-
dären Modulknüpfungen 18) [lieber als 19)] auf das leichteste gelingt.
Und zwar ist für
a = 1αβγ0, = 0ᾱβ̄γ̄1
die Zusammenstellung sämtlicher Isolationsergebnisse:
37) [Formel 1] .

Aus diesen acht Relativen lassen sich offenbar alle 256 Relative
der Zeilengruppe durch blosse Addition zusammensetzen, womit die Auf-
gabe theoretisch gelöst ist.

Zunächst kann man nämlich auch durch Addition des 2ten und
8ten, 3ten und 7ten, 4ten und 6ten dieser Relative 37) an jede einzelne der
drei Mittelstellen einen Einser bringen, indem:
01000 = (a ɟ 1') ; 1 · ; 0' + (a ɟ 1'),
00100 = ( ; 0' ɟ 0) · a ; 0' · a + (a ; 0' ɟ 0) · ; 0' · ,
00010 = ( ɟ 1')a + ( ɟ 1') ; 1 · a ; 0'

sein muss. Hiefür stehn freilich noch die übersichtlicheren Ausdrücke
zur Verfügung, deren Übereinstimmung mit den vorstehenden be-
merkenswerte Sätze liefert:
38) [Formel 2]

Ähnlich ist unsre zeilenschematische Darstellung überhaupt eine fast
unerschöpfliche Fundgrube von Sätzen. Bemerkt sei z. B. noch, dass die
Isolirung von α und β auch sozusagen „voller“ [als in 37) geschehen] be-
wirkt werden kann in der Gestalt:
0α000 = (a ɟ 1') ; 1 · ; 0' · a ; 0' · ; 1 · a ; 1 · a
00β00 = (a ; 0' ɟ 0)( ; 0' ɟ 0) · a ; 0' · ; 0' · a ; 1 · ; 1 · a

— analog, a mit vertauscht, für γ̄ und β̄. Hieraus ist es eventuell nütz-
lich zu ersehen, welche Faktoren der konzisesten Darstellung 37) noch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0232" n="218"/><fw place="top" type="header">Sechste Vorlesung.</fw><lb/>
problem des Paragraphen, welches forderte: <hi rendition="#i">die</hi> 256 <hi rendition="#i">Zeilenrelative von a<lb/>
vermittelst dessen relativer Modulknüpfungen und der identischen</hi> 3 <hi rendition="#i">Spezies<lb/>
durch a selbst ausdrücken zu lehren</hi>.</p><lb/>
          <p>Zu dem Ende blieben von den Ziffern des <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> noch die viere<lb/><hi rendition="#i">&#x03B1;</hi>, <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi>, <hi rendition="#i">&#x03B2;&#x0304;</hi>, <hi rendition="#i">&#x03B3;&#x0304;</hi> zu isoliren, was nunmehr durch Mitbenutzung der sekun-<lb/>
dären Modulknüpfungen 18) [lieber als 19)] auf das leichteste gelingt.<lb/>
Und zwar ist für<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> = 1<hi rendition="#i">&#x03B1;&#x03B2;&#x03B3;</hi>0, <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> = 0<hi rendition="#i">&#x03B1;&#x0304;&#x03B2;&#x0304;&#x03B3;&#x0304;</hi>1</hi><lb/>
die Zusammenstellung sämtlicher Isolationsergebnisse:<lb/>
37) <formula/>.</p><lb/>
          <p>Aus diesen acht Relativen lassen sich offenbar alle 256 Relative<lb/>
der Zeilengruppe <hi rendition="#i">durch blosse Addition</hi> zusammensetzen, womit die Auf-<lb/>
gabe theoretisch gelöst ist.</p><lb/>
          <p>Zunächst kann man nämlich auch durch Addition des 2<hi rendition="#sup">ten</hi> und<lb/>
8<hi rendition="#sup">ten</hi>, 3<hi rendition="#sup">ten</hi> und 7<hi rendition="#sup">ten</hi>, 4<hi rendition="#sup">ten</hi> und 6<hi rendition="#sup">ten</hi> dieser Relative 37) an jede einzelne der<lb/>
drei Mittelstellen einen Einser bringen, indem:<lb/><hi rendition="#et">01000 = (<hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 1') ; 1 · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' + (<hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 1')<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>,<lb/>
00100 = (<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' &#x025F; 0) · <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> ; 0' &#x025F; 0) · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi>,<lb/>
00010 = (<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> &#x025F; 1')<hi rendition="#i">a</hi> + (<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> &#x025F; 1') ; 1 · <hi rendition="#i">a</hi> ; 0'</hi><lb/>
sein muss. Hiefür stehn freilich noch die übersichtlicheren Ausdrücke<lb/>
zur Verfügung, deren Übereinstimmung mit den vorstehenden be-<lb/>
merkenswerte Sätze liefert:<lb/>
38) <formula/><lb/></p>
          <p>Ähnlich ist unsre zeilenschematische Darstellung überhaupt eine fast<lb/>
unerschöpfliche Fundgrube von Sätzen. Bemerkt sei z. B. noch, dass die<lb/>
Isolirung von <hi rendition="#i">&#x03B1;</hi> und <hi rendition="#i">&#x03B2;</hi> auch sozusagen &#x201E;voller&#x201C; [als in 37) geschehen] be-<lb/>
wirkt werden kann in der Gestalt:<lb/><hi rendition="#et">0<hi rendition="#i">&#x03B1;</hi>000 = (<hi rendition="#i">a</hi> &#x025F; 1') ; 1 · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">a</hi><lb/>
00<hi rendition="#i">&#x03B2;</hi>00 = (<hi rendition="#i">a</hi> ; 0' &#x025F; 0)(<hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' &#x025F; 0) · <hi rendition="#i">a</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 0' · <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> ; 1 · <hi rendition="#i">a</hi></hi><lb/>
&#x2014; analog, <hi rendition="#i">a</hi> mit <hi rendition="#i">a&#x0304;</hi> vertauscht, für <hi rendition="#i">&#x03B3;&#x0304;</hi> und <hi rendition="#i">&#x03B2;&#x0304;</hi>. Hieraus ist es eventuell nütz-<lb/>
lich zu ersehen, welche Faktoren der konzisesten Darstellung 37) noch<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[218/0232] Sechste Vorlesung. problem des Paragraphen, welches forderte: die 256 Zeilenrelative von a vermittelst dessen relativer Modulknüpfungen und der identischen 3 Spezies durch a selbst ausdrücken zu lehren. Zu dem Ende blieben von den Ziffern des a und ā noch die viere α, β, β̄, γ̄ zu isoliren, was nunmehr durch Mitbenutzung der sekun- dären Modulknüpfungen 18) [lieber als 19)] auf das leichteste gelingt. Und zwar ist für a = 1αβγ0, ā = 0ᾱβ̄γ̄1 die Zusammenstellung sämtlicher Isolationsergebnisse: 37) [FORMEL]. Aus diesen acht Relativen lassen sich offenbar alle 256 Relative der Zeilengruppe durch blosse Addition zusammensetzen, womit die Auf- gabe theoretisch gelöst ist. Zunächst kann man nämlich auch durch Addition des 2ten und 8ten, 3ten und 7ten, 4ten und 6ten dieser Relative 37) an jede einzelne der drei Mittelstellen einen Einser bringen, indem: 01000 = (a ɟ 1') ; 1 · ā ; 0' + (a ɟ 1')ā, 00100 = (ā ; 0' ɟ 0) · a ; 0' · a + (a ; 0' ɟ 0) · ā ; 0' · ā, 00010 = (ā ɟ 1')a + (ā ɟ 1') ; 1 · a ; 0' sein muss. Hiefür stehn freilich noch die übersichtlicheren Ausdrücke zur Verfügung, deren Übereinstimmung mit den vorstehenden be- merkenswerte Sätze liefert: 38) [FORMEL] Ähnlich ist unsre zeilenschematische Darstellung überhaupt eine fast unerschöpfliche Fundgrube von Sätzen. Bemerkt sei z. B. noch, dass die Isolirung von α und β auch sozusagen „voller“ [als in 37) geschehen] be- wirkt werden kann in der Gestalt: 0α000 = (a ɟ 1') ; 1 · ā ; 0' · a ; 0' · ā ; 1 · a ; 1 · a 00β00 = (a ; 0' ɟ 0)(ā ; 0' ɟ 0) · a ; 0' · ā ; 0' · a ; 1 · ā ; 1 · a — analog, a mit ā vertauscht, für γ̄ und β̄. Hieraus ist es eventuell nütz- lich zu ersehen, welche Faktoren der konzisesten Darstellung 37) noch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/232
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/232>, abgerufen am 27.11.2024.