sein, so kann a nur lauter Vollzeilen haben und muss selber gleich 1 sein. Etc.
Mit Rücksicht auf diese ihre Selbstverständlichkeit werden die Sätze 22) auch leicht zu merken sein.
§ 10. Erste 6 "ausgezeichnete" Relative.
Sekundäre und höhere Modulknüpfungen eines allgemeinen Relativs a werden wir noch systematisch in's Auge fassen. Von jenen, den sekun- dären und zwar relativen Knüpfungen, nehmen wir hier aber eine kleine schon von Peirce entdeckte Gruppe voraus, weil dieselbe sich von bestim- mendem Einfluss erweist auf die Gestaltung der beiden Hauptprobleme (der Elimination und Auflösung) in unsrer Algebra, von der es ratsam ist mög- lichst bald Kenntniss zu erlangen.
"Ausgezeichnet" nenne ich solche Modulknüpfungen eines allge- meinen binären Relativs a, welche sich zwar nicht reduziren, vielmehr jederzeit von der Natur oder Annahme, Wahl, Bestimmung des a ab- hängig erweisen, welche indessen die merkwürdige Eigenschaft besitzen lediglich die beiden Werte 1 und 0 annehmen zu können -- geradeso als ob sie selber Aussagen wären! nur mit dem Unterschiede natürlich, dass 1 und 0 hier nicht als Aussagen, sondern als binäre Relative (die absoluten Moduln) zu deuten sein werden.
Von solcher Art sind von den sekundären Modulknüpfungen (nur) folgende sechse, die zwei Gespanne bilden, ein dyadisches und ein tetradisches: 1)
1 ; a ; 1
0 j a j 0
2)
[Formel 1]
Der allgemeine Koeffizient zum Suffix ij ist hiefür nach den Fest- setzungen: 3)
(1 ; a ; 1)i j = Sh kah k
(0 j a j 0)i j = Ph kah k
4)
[Formel 2]
augenscheinlich unabhängig sowol von i als von j. Der Wert 1 oder 0, welcher einem solchen Koeffizienten für ein Wertepaar ij zukommt, wird demselben sonach für jedes Suffixum zukommen, und ist das zu- gehörige Relativ im ersten Falle gleich 1, im zweiten gleich 0, d. h. das Relativ ist, wie behauptet, ein "ausgezeichnetes".
Die an den Koeffizientenausdruck zu knüpfende Diskussion nun, wann das Relativ den einen und wann den andern Wert annimmt, liefert leicht die folgenden höchst merkwürdigen Ergebnisse, deren
Vierte Vorlesung.
sein, so kann a nur lauter Vollzeilen haben und muss selber gleich 1 sein. Etc.
Mit Rücksicht auf diese ihre Selbstverständlichkeit werden die Sätze 22) auch leicht zu merken sein.
§ 10. Erste 6 „ausgezeichnete“ Relative.
Sekundäre und höhere Modulknüpfungen eines allgemeinen Relativs a werden wir noch systematisch in’s Auge fassen. Von jenen, den sekun- dären und zwar relativen Knüpfungen, nehmen wir hier aber eine kleine schon von Peirce entdeckte Gruppe voraus, weil dieselbe sich von bestim- mendem Einfluss erweist auf die Gestaltung der beiden Hauptprobleme (der Elimination und Auflösung) in unsrer Algebra, von der es ratsam ist mög- lichst bald Kenntniss zu erlangen.
„Ausgezeichnet“ nenne ich solche Modulknüpfungen eines allge- meinen binären Relativs a, welche sich zwar nicht reduziren, vielmehr jederzeit von der Natur oder Annahme, Wahl, Bestimmung des a ab- hängig erweisen, welche indessen die merkwürdige Eigenschaft besitzen lediglich die beiden Werte 1 und 0 annehmen zu können — geradeso als ob sie selber Aussagen wären! nur mit dem Unterschiede natürlich, dass 1 und 0 hier nicht als Aussagen, sondern als binäre Relative (die absoluten Moduln) zu deuten sein werden.
Von solcher Art sind von den sekundären Modulknüpfungen (nur) folgende sechse, die zwei Gespanne bilden, ein dyadisches und ein tetradisches: 1)
1 ; a ; 1
0 ɟ a ɟ 0
2)
[Formel 1]
Der allgemeine Koeffizient zum Suffix ij ist hiefür nach den Fest- setzungen: 3)
(1 ; a ; 1)i j = Σh kah k
(0 ɟ a ɟ 0)i j = Πh kah k
4)
[Formel 2]
augenscheinlich unabhängig sowol von i als von j. Der Wert 1 oder 0, welcher einem solchen Koeffizienten für ein Wertepaar ij zukommt, wird demselben sonach für jedes Suffixum zukommen, und ist das zu- gehörige Relativ im ersten Falle gleich 1, im zweiten gleich 0, d. h. das Relativ ist, wie behauptet, ein „ausgezeichnetes“.
Die an den Koeffizientenausdruck zu knüpfende Diskussion nun, wann das Relativ den einen und wann den andern Wert annimmt, liefert leicht die folgenden höchst merkwürdigen Ergebnisse, deren
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0160"n="146"/><fwplace="top"type="header">Vierte Vorlesung.</fw><lb/>
sein, so kann <hirendition="#i">a</hi> nur lauter Vollzeilen haben und muss selber gleich 1<lb/>
sein. Etc.</p><lb/><p>Mit Rücksicht auf diese ihre Selbstverständlichkeit werden die Sätze 22)<lb/>
auch leicht zu merken sein.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 10. <hirendition="#b">Erste 6 „ausgezeichnete“ Relative.</hi></head><lb/><p>Sekundäre und höhere Modulknüpfungen eines allgemeinen Relativs <hirendition="#i">a</hi><lb/>
werden wir noch systematisch in’s Auge fassen. Von jenen, den sekun-<lb/>
dären und zwar relativen Knüpfungen, nehmen wir hier aber eine kleine<lb/>
schon von <hirendition="#g">Peirce</hi> entdeckte Gruppe voraus, weil dieselbe sich von bestim-<lb/>
mendem Einfluss erweist auf die Gestaltung der beiden Hauptprobleme (der<lb/>
Elimination und Auflösung) in unsrer Algebra, von der es ratsam ist mög-<lb/>
lichst bald Kenntniss zu erlangen.</p><lb/><p>„<hirendition="#i">Ausgezeichnet</hi>“ nenne ich solche Modulknüpfungen eines allge-<lb/>
meinen binären Relativs <hirendition="#i">a</hi>, welche sich zwar <hirendition="#i">nicht reduziren</hi>, vielmehr<lb/>
jederzeit von der Natur oder Annahme, Wahl, Bestimmung des <hirendition="#i">a</hi> ab-<lb/>
hängig erweisen, welche indessen die merkwürdige Eigenschaft besitzen<lb/><hirendition="#i">lediglich die beiden Werte</hi> 1 <hirendition="#i">und</hi> 0 <hirendition="#i">annehmen zu können</hi>— geradeso als<lb/>
ob sie selber Aussagen wären! nur mit dem Unterschiede natürlich,<lb/>
dass 1 und 0 hier nicht als Aussagen, sondern als binäre Relative (die<lb/>
absoluten Moduln) zu deuten sein werden.</p><lb/><p>Von solcher Art sind von den sekundären Modulknüpfungen (nur)<lb/>
folgende <hirendition="#i">sechse</hi>, die zwei Gespanne bilden, ein dyadisches und ein<lb/>
tetradisches:<lb/>
1) <table><lb/><row><cell>1 ; <hirendition="#i">a</hi> ; 1</cell><cell>0 ɟ<hirendition="#i">a</hi>ɟ 0</cell></row><lb/></table> 2) <formula/><lb/></p><p>Der allgemeine Koeffizient zum Suffix <hirendition="#i">ij</hi> ist hiefür nach den Fest-<lb/>
setzungen:<lb/>
3) <table><lb/><row><cell>(1 ; <hirendition="#i">a</hi> ; 1)<hirendition="#i"><hirendition="#sub">i j</hi></hi> = <hirendition="#i">Σ<hirendition="#sub">h k</hi>a<hirendition="#sub">h k</hi></hi></cell><cell>(0 ɟ<hirendition="#i">a</hi>ɟ 0)<hirendition="#i"><hirendition="#sub">i j</hi></hi> = <hirendition="#i">Π<hirendition="#sub">h k</hi>a<hirendition="#sub">h k</hi></hi></cell></row><lb/></table> 4) <formula/><lb/>
augenscheinlich <hirendition="#i">unabhängig sowol von i als von j</hi>. Der Wert 1 oder 0,<lb/>
welcher einem solchen Koeffizienten für <hirendition="#i">ein</hi> Wertepaar <hirendition="#i">ij</hi> zukommt,<lb/>
wird demselben sonach für jedes Suffixum zukommen, und ist das zu-<lb/>
gehörige Relativ im ersten Falle gleich 1, im zweiten gleich 0, d. h.<lb/>
das Relativ ist, wie behauptet, ein „ausgezeichnetes“.</p><lb/><p>Die an den Koeffizientenausdruck zu knüpfende Diskussion nun,<lb/>
wann das Relativ den einen und wann den andern Wert annimmt,<lb/>
liefert leicht die folgenden höchst merkwürdigen Ergebnisse, deren<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[146/0160]
Vierte Vorlesung.
sein, so kann a nur lauter Vollzeilen haben und muss selber gleich 1
sein. Etc.
Mit Rücksicht auf diese ihre Selbstverständlichkeit werden die Sätze 22)
auch leicht zu merken sein.
§ 10. Erste 6 „ausgezeichnete“ Relative.
Sekundäre und höhere Modulknüpfungen eines allgemeinen Relativs a
werden wir noch systematisch in’s Auge fassen. Von jenen, den sekun-
dären und zwar relativen Knüpfungen, nehmen wir hier aber eine kleine
schon von Peirce entdeckte Gruppe voraus, weil dieselbe sich von bestim-
mendem Einfluss erweist auf die Gestaltung der beiden Hauptprobleme (der
Elimination und Auflösung) in unsrer Algebra, von der es ratsam ist mög-
lichst bald Kenntniss zu erlangen.
„Ausgezeichnet“ nenne ich solche Modulknüpfungen eines allge-
meinen binären Relativs a, welche sich zwar nicht reduziren, vielmehr
jederzeit von der Natur oder Annahme, Wahl, Bestimmung des a ab-
hängig erweisen, welche indessen die merkwürdige Eigenschaft besitzen
lediglich die beiden Werte 1 und 0 annehmen zu können — geradeso als
ob sie selber Aussagen wären! nur mit dem Unterschiede natürlich,
dass 1 und 0 hier nicht als Aussagen, sondern als binäre Relative (die
absoluten Moduln) zu deuten sein werden.
Von solcher Art sind von den sekundären Modulknüpfungen (nur)
folgende sechse, die zwei Gespanne bilden, ein dyadisches und ein
tetradisches:
1) 1 ; a ; 1 0 ɟ a ɟ 0
2) [FORMEL]
Der allgemeine Koeffizient zum Suffix ij ist hiefür nach den Fest-
setzungen:
3) (1 ; a ; 1)i j = Σh kah k (0 ɟ a ɟ 0)i j = Πh kah k
4) [FORMEL]
augenscheinlich unabhängig sowol von i als von j. Der Wert 1 oder 0,
welcher einem solchen Koeffizienten für ein Wertepaar ij zukommt,
wird demselben sonach für jedes Suffixum zukommen, und ist das zu-
gehörige Relativ im ersten Falle gleich 1, im zweiten gleich 0, d. h.
das Relativ ist, wie behauptet, ein „ausgezeichnetes“.
Die an den Koeffizientenausdruck zu knüpfende Diskussion nun,
wann das Relativ den einen und wann den andern Wert annimmt,
liefert leicht die folgenden höchst merkwürdigen Ergebnisse, deren
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/160>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.