Jetzt steht aber nichts im Wege, für den umständlichern Namen ph(a) einen Buchstaben c als kürzern Namen einzuführen, ph(a) = c zu setzen, und so gelangen wir zu dem Ausdrucke:
[Formel 1]
welcher von derselben Form ist wie der frühere
[Formel 2]
, in welchem nur der Erstreckungsbereich jetzt als ein anderer zu denken ist, nämlich statt aus den Werten von a aus denen von ph(a) bestehen wird.
Von vornherein, nämlich sofern es sich um eine neue oder selb- ständig in voller Allgemeinheit zu führende Untersuchung handelt, mögen wir aber auch statt des Buchstabens c den Namen a selbst verwenden, und gelangen so zu unserm frühern Ausdruck zurück als einem nur scheinbar weniger allgemeinen:
Durch geeignete Wahl, Abänderung des Erstreckungsbereiches lässt sich jeder Ausdruck von der Form
[Formel 3]
in einen einfacheren von der Form
[Formel 4]
umwandeln.
Ähnliches ist inbezug auf die Ausdrücke
[Formel 5]
,
[Formel 6]
,
[Formel 7]
gesagt zu denken, die wir durch die einfacheren
[Formel 8]
,
[Formel 9]
,
[Formel 10]
a priori ersetzen können, wie dann auch das Umgekehrte zulässig bleibt.
Jenes aber zu thun empfiehlt sich wegen der dadurch bewirkten Entlastung, des erzielten Gewinnes an Übersichtlichkeit der Formeln.
Dies vorausgesetzt werden wir haben, als Gegenstück zu g) des § 3: 19)
Pa = San
Sa = Pan
woneben sogleich gestellt sein möge: 20)
[Formel 11]
ferner als Gegenstück zu e), z) des § 3: 21)
[Formel 12]
-- was auch hinreichend ausdrucksvoll, nicht missverständlich, schon durch P(ab) = (SaPb) dargestellt werden kann.
Die Schemata e), th) des § 3 entbehren eines genauen Analogons in unsrer Theorie, ziehen keine Formel vom selben Schema für unsre Relative nach sich es sei denn die abgeschwächte: 22) S(ab) (PaSb).
7*
§ 6. Gesetze der Π und Σ von Relativen.
Jetzt steht aber nichts im Wege, für den umständlichern Namen φ(a) einen Buchstaben c als kürzern Namen einzuführen, φ(a) = c zu setzen, und so gelangen wir zu dem Ausdrucke:
[Formel 1]
welcher von derselben Form ist wie der frühere
[Formel 2]
, in welchem nur der Erstreckungsbereich jetzt als ein anderer zu denken ist, nämlich statt aus den Werten von a aus denen von φ(a) bestehen wird.
Von vornherein, nämlich sofern es sich um eine neue oder selb- ständig in voller Allgemeinheit zu führende Untersuchung handelt, mögen wir aber auch statt des Buchstabens c den Namen a selbst verwenden, und gelangen so zu unserm frühern Ausdruck zurück als einem nur scheinbar weniger allgemeinen:
Durch geeignete Wahl, Abänderung des Erstreckungsbereiches lässt sich jeder Ausdruck von der Form
[Formel 3]
in einen einfacheren von der Form
[Formel 4]
umwandeln.
Ähnliches ist inbezug auf die Ausdrücke
[Formel 5]
,
[Formel 6]
,
[Formel 7]
gesagt zu denken, die wir durch die einfacheren
[Formel 8]
,
[Formel 9]
,
[Formel 10]
a priori ersetzen können, wie dann auch das Umgekehrte zulässig bleibt.
Jenes aber zu thun empfiehlt sich wegen der dadurch bewirkten Entlastung, des erzielten Gewinnes an Übersichtlichkeit der Formeln.
Dies vorausgesetzt werden wir haben, als Gegenstück zu γ) des § 3: 19)
Π̅a̅ = Σā
Σ̅a̅ = Πā
woneben sogleich gestellt sein möge: 20)
[Formel 11]
ferner als Gegenstück zu ε), ζ) des § 3: 21)
[Formel 12]
— was auch hinreichend ausdrucksvoll, nicht missverständlich, schon durch Π(a⋹b) = (Σa⋹Πb) dargestellt werden kann.
Die Schemata η), ϑ) des § 3 entbehren eines genauen Analogons in unsrer Theorie, ziehen keine Formel vom selben Schema für unsre Relative nach sich es sei denn die abgeschwächte: 22) Σ(a⋹b) ⋹ (Πa ⋹ Σb).
7*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0113"n="99"/><fwplace="top"type="header">§ 6. Gesetze der <hirendition="#i">Π</hi> und <hirendition="#i">Σ</hi> von Relativen.</fw><lb/><p>Jetzt steht aber nichts im Wege, für den umständlichern Namen<lb/><hirendition="#i">φ</hi>(<hirendition="#i">a</hi>) einen Buchstaben <hirendition="#i">c</hi> als kürzern Namen einzuführen, <hirendition="#i">φ</hi>(<hirendition="#i">a</hi>) = <hirendition="#i">c</hi> zu<lb/>
setzen, und so gelangen wir zu dem Ausdrucke:<lb/><hirendition="#c"><formula/></hi> welcher von derselben Form ist wie der frühere <formula/>, in welchem nur<lb/>
der Erstreckungsbereich jetzt als ein anderer zu denken ist, nämlich<lb/>
statt aus den Werten von <hirendition="#i">a</hi> aus denen von <hirendition="#i">φ</hi>(<hirendition="#i">a</hi>) bestehen wird.</p><lb/><p>Von vornherein, nämlich sofern es sich um eine neue oder selb-<lb/>
ständig in voller Allgemeinheit zu führende Untersuchung handelt,<lb/>
mögen wir aber auch statt des Buchstabens <hirendition="#i">c</hi> den Namen <hirendition="#i">a</hi> selbst<lb/>
verwenden, und gelangen so zu unserm frühern Ausdruck zurück als<lb/>
einem <hirendition="#i">nur scheinbar</hi> weniger allgemeinen:</p><lb/><p><hirendition="#i">Durch geeignete Wahl, Abänderung des Erstreckungsbereiches lässt<lb/>
sich jeder Ausdruck von der Form <formula/> in einen einfacheren von der<lb/>
Form <formula/> umwandeln.</hi></p><lb/><p>Ähnliches ist inbezug auf die Ausdrücke <formula/>, <formula/>, <formula/><lb/>
gesagt zu denken, die wir durch die einfacheren <formula/>, <formula/>, <formula/> a priori<lb/>
ersetzen können, wie dann auch das Umgekehrte zulässig bleibt.</p><lb/><p>Jenes aber zu thun empfiehlt sich wegen der dadurch bewirkten<lb/>
Entlastung, des erzielten Gewinnes an Übersichtlichkeit der Formeln.</p><lb/><p>Dies vorausgesetzt werden wir haben, als Gegenstück zu <hirendition="#i">γ</hi>) des § 3:<lb/>
19) <table><lb/><row><cell><hirendition="#i">Π̅a̅</hi> = <hirendition="#i">Σā</hi></cell><cell><hirendition="#i">Σ̅a̅</hi> = <hirendition="#i">Πā</hi></cell></row><lb/></table> woneben sogleich gestellt sein möge:<lb/>
20) <formula/><lb/>
ferner als Gegenstück zu <hirendition="#i">ε</hi>), <hirendition="#i">ζ</hi>) des § 3:<lb/>
21) <hirendition="#et"><formula/></hi><lb/>— was auch hinreichend ausdrucksvoll, nicht missverständlich, schon<lb/>
durch<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">Π</hi>(<hirendition="#i">a</hi>⋹<hirendition="#i">b</hi>) = (<hirendition="#i">Σa</hi>⋹<hirendition="#i">Πb</hi>)</hi><lb/>
dargestellt werden kann.</p><lb/><p>Die Schemata <hirendition="#i">η</hi>), <hirendition="#i">ϑ</hi>) des § 3 entbehren eines genauen Analogons<lb/>
in unsrer Theorie, ziehen keine Formel vom selben Schema für unsre<lb/>
Relative nach sich es sei denn die abgeschwächte:<lb/>
22) <hirendition="#et"><hirendition="#i">Σ</hi>(<hirendition="#i">a</hi>⋹<hirendition="#i">b</hi>) ⋹ (<hirendition="#i">Πa</hi>⋹<hirendition="#i">Σb</hi>).</hi></p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">7*</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[99/0113]
§ 6. Gesetze der Π und Σ von Relativen.
Jetzt steht aber nichts im Wege, für den umständlichern Namen
φ(a) einen Buchstaben c als kürzern Namen einzuführen, φ(a) = c zu
setzen, und so gelangen wir zu dem Ausdrucke:
[FORMEL] welcher von derselben Form ist wie der frühere [FORMEL], in welchem nur
der Erstreckungsbereich jetzt als ein anderer zu denken ist, nämlich
statt aus den Werten von a aus denen von φ(a) bestehen wird.
Von vornherein, nämlich sofern es sich um eine neue oder selb-
ständig in voller Allgemeinheit zu führende Untersuchung handelt,
mögen wir aber auch statt des Buchstabens c den Namen a selbst
verwenden, und gelangen so zu unserm frühern Ausdruck zurück als
einem nur scheinbar weniger allgemeinen:
Durch geeignete Wahl, Abänderung des Erstreckungsbereiches lässt
sich jeder Ausdruck von der Form [FORMEL] in einen einfacheren von der
Form [FORMEL] umwandeln.
Ähnliches ist inbezug auf die Ausdrücke [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL]
gesagt zu denken, die wir durch die einfacheren [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL] a priori
ersetzen können, wie dann auch das Umgekehrte zulässig bleibt.
Jenes aber zu thun empfiehlt sich wegen der dadurch bewirkten
Entlastung, des erzielten Gewinnes an Übersichtlichkeit der Formeln.
Dies vorausgesetzt werden wir haben, als Gegenstück zu γ) des § 3:
19) Π̅a̅ = Σā Σ̅a̅ = Πā
woneben sogleich gestellt sein möge:
20) [FORMEL]
ferner als Gegenstück zu ε), ζ) des § 3:
21) [FORMEL]
— was auch hinreichend ausdrucksvoll, nicht missverständlich, schon
durch
Π(a⋹b) = (Σa⋹Πb)
dargestellt werden kann.
Die Schemata η), ϑ) des § 3 entbehren eines genauen Analogons
in unsrer Theorie, ziehen keine Formel vom selben Schema für unsre
Relative nach sich es sei denn die abgeschwächte:
22) Σ(a⋹b) ⋹ (Πa ⋹ Σb).
7*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/113>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.