Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.Dreiundzwanzigste Vorlesung. unsrer Aufgabe wird sich nachher nochmals anbringen lassen, nach-dem wir auch dieses allgemeine Glied noch weiter in monomische Unterglieder zerlegt haben werden. Dies steht im Einklange mit einer schon in § 41 gegebenen An- Auch dass der angegebene Ausdruck 30) für K, als Faktor zu 20) Anstatt nun erst die Resultante aus dem Rohen anzugeben und Die volle Resultante S A k ergibt sich aber, indem man den Gliedern Nach diesen Vorbetrachtungen wollen wir jetzt einmal den ein- Zerlegt nach dem Schema (a + b 0) = (a 0) + (b 0) des Dreiundzwanzigste Vorlesung. unsrer Aufgabe wird sich nachher nochmals anbringen lassen, nach-dem wir auch dieses allgemeine Glied noch weiter in monomische Unterglieder zerlegt haben werden. Dies steht im Einklange mit einer schon in § 41 gegebenen An- Auch dass der angegebene Ausdruck 30) für K, als Faktor zu 20) Anstatt nun erst die Resultante aus dem Rohen anzugeben und Die volle Resultante Σ A k ergibt sich aber, indem man den Gliedern Nach diesen Vorbetrachtungen wollen wir jetzt einmal den ein- Zerlegt nach dem Schema (a + b ≠ 0) = (a ≠ 0) + (b ≠ 0) des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0400" n="376"/><fw place="top" type="header">Dreiundzwanzigste Vorlesung.</fw><lb/> unsrer Aufgabe wird sich nachher nochmals anbringen lassen, nach-<lb/> dem wir auch dieses allgemeine Glied noch weiter in monomische<lb/> Unterglieder zerlegt haben werden.</p><lb/> <p>Dies steht im Einklange mit einer schon in § 41 gegebenen An-<lb/> deutung (S. 211).</p><lb/> <p>Auch dass der angegebene Ausdruck 3<hi rendition="#sup">0</hi>) für <hi rendition="#i">K</hi>, als Faktor zu 2<hi rendition="#sup">0</hi>)<lb/> gesetzt nur sich selbst wiedererzeugt, dass hier:<lb/><hi rendition="#c">2<hi rendition="#sup">0</hi>) · <hi rendition="#i">K</hi> = 3<hi rendition="#sup">0</hi>) oder <hi rendition="#i">K</hi> selbst</hi><lb/> wird, ist leicht nachzurechnen, und läuft auf einen Satz des identischen<lb/> Kalkuls hinaus, den wir durch die Formel darstellen wollen:<lb/> 4<hi rendition="#sup">0</hi>) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> + …) (<hi rendition="#i">a α</hi> + <hi rendition="#i">b β</hi> + <hi rendition="#i">c γ</hi> + …) = <hi rendition="#i">a α</hi> + <hi rendition="#i">b β</hi> + <hi rendition="#i">c γ</hi> + …</hi><lb/> und den man einerseits durch Ausmultipliziren nachweisen kann, wo-<lb/> bei eben alle andern Partialprodukte ausser den rechts angegebenen<lb/> von diesen nach Th. 23<hi rendition="#sub">+</hi>) absorbirt werden, der aber andrerseits auch<lb/> aus Th. 6<hi rendition="#sub">×</hi>) und 17<hi rendition="#sub">+</hi>), wonach: <hi rendition="#i">a α</hi> + <hi rendition="#i">b β</hi> + … <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + … sein muss,<lb/> kraft Th. 2̅0̅<hi rendition="#sub">×</hi>) folgt. [Der Satz ist auch schon von andrer Seite be-<lb/> merkt worden.] —</p><lb/> <p>Anstatt nun erst die Resultante aus dem Rohen anzugeben und<lb/> dieser dann als Korrektiv und Ergänzung <hi rendition="#i">K</hi> die volle Resultante bei-<lb/> zufügen, wird man einfacher sogleich die letztere selbst aufsuchen<lb/> — wofern man nicht eben mit der erstern sich von Anfang be-<lb/> gnügt hatte.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">Die volle Resultante Σ A k ergibt sich</hi> aber, <hi rendition="#i">indem man den Gliedern<lb/> jener Resultante aus dem Rohen die nötigen Klauseln einzeln beigesellt</hi>. —</p><lb/> <p>Nach diesen Vorbetrachtungen wollen wir jetzt einmal den ein-<lb/> fachsten Fall erledigen: wo der <hi rendition="#g">Boole’</hi>sche Gleichungfaktor fehlt und<lb/> nur zwei Ungleichungfaktoren vorliegen, mithin die Prämisse lautet:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">p x</hi> + <hi rendition="#i">q x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0) (<hi rendition="#i">r x</hi> + <hi rendition="#i">s x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0).</hi></p><lb/> <p>Zerlegt nach dem Schema (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> ≠ 0) = (<hi rendition="#i">a</hi> ≠ 0) + (<hi rendition="#i">b</hi> ≠ 0) des<lb/> § 40, <hi rendition="#i">α</hi>) und ausmultiplizirt führen die beiden Faktoraussagen zu einer<lb/> Zerfällung der Prämissen in die Alternative von vier Möglichkeiten:<lb/><hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">p x</hi> ≠ 0) (<hi rendition="#i">r x</hi> ≠ 0) + (<hi rendition="#i">p x</hi> ≠ 0) (<hi rendition="#i">s x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0) +<lb/> + (<hi rendition="#i">q x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0) (<hi rendition="#i">r x</hi> ≠ 0) + (<hi rendition="#i">q x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0) (<hi rendition="#i">s x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ≠ 0)</hi><lb/> deren volle Resultanten getrennt aufgesucht werden dürfen.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [376/0400]
Dreiundzwanzigste Vorlesung.
unsrer Aufgabe wird sich nachher nochmals anbringen lassen, nach-
dem wir auch dieses allgemeine Glied noch weiter in monomische
Unterglieder zerlegt haben werden.
Dies steht im Einklange mit einer schon in § 41 gegebenen An-
deutung (S. 211).
Auch dass der angegebene Ausdruck 30) für K, als Faktor zu 20)
gesetzt nur sich selbst wiedererzeugt, dass hier:
20) · K = 30) oder K selbst
wird, ist leicht nachzurechnen, und läuft auf einen Satz des identischen
Kalkuls hinaus, den wir durch die Formel darstellen wollen:
40) (a + b + c + …) (a α + b β + c γ + …) = a α + b β + c γ + …
und den man einerseits durch Ausmultipliziren nachweisen kann, wo-
bei eben alle andern Partialprodukte ausser den rechts angegebenen
von diesen nach Th. 23+) absorbirt werden, der aber andrerseits auch
aus Th. 6×) und 17+), wonach: a α + b β + …  a + b + … sein muss,
kraft Th. 2̅0̅×) folgt. [Der Satz ist auch schon von andrer Seite be-
merkt worden.] —
Anstatt nun erst die Resultante aus dem Rohen anzugeben und
dieser dann als Korrektiv und Ergänzung K die volle Resultante bei-
zufügen, wird man einfacher sogleich die letztere selbst aufsuchen
— wofern man nicht eben mit der erstern sich von Anfang be-
gnügt hatte.
Die volle Resultante Σ A k ergibt sich aber, indem man den Gliedern
jener Resultante aus dem Rohen die nötigen Klauseln einzeln beigesellt. —
Nach diesen Vorbetrachtungen wollen wir jetzt einmal den ein-
fachsten Fall erledigen: wo der Boole’sche Gleichungfaktor fehlt und
nur zwei Ungleichungfaktoren vorliegen, mithin die Prämisse lautet:
(p x + q x1 ≠ 0) (r x + s x1 ≠ 0).
Zerlegt nach dem Schema (a + b ≠ 0) = (a ≠ 0) + (b ≠ 0) des
§ 40, α) und ausmultiplizirt führen die beiden Faktoraussagen zu einer
Zerfällung der Prämissen in die Alternative von vier Möglichkeiten:
(p x ≠ 0) (r x ≠ 0) + (p x ≠ 0) (s x1 ≠ 0) +
+ (q x1 ≠ 0) (r x ≠ 0) + (q x1 ≠ 0) (s x1 ≠ 0)
deren volle Resultanten getrennt aufgesucht werden dürfen.
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Zitationshilfe: | Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik0201_1891/400>, abgerufen am 18.02.2025. |