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Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.

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§ 44. Zusammengesetzte Schlüsse.

Bei Aussagen a von unveränderlichem Sinne, auf dergleichen allein
nur unser Kalkul anwendbar erscheint, ist solches indessen nicht mög-
lich, ohne dass dann a auch stetsfort gilt. Und wenn wir für Aus-
sagen von mit der Zeit oder Anwendungsgelegenheit variirendem Sinne
jene partikularen Schlussformen in Anspruch nehmen wollten, so
müsste, um sie als wissenschaftlich begründete einzubürgern, doch erst
die Art und Weise dieses Variirens näher definirt resp. gehörig ein-
geschränkt, etwa auf den Fall konstanten Wortlauts restringirt werden;
auch würden wir allem Anschein nach Schlüsse erhalten, die weder
in der Wissenschaft, noch im gemeinen Leben bislang eine Rolle
spielen. --


§ 44. Zusammengesetzte Schlüsse.

Bei Aussagen a von unveränderlichem Sinne, auf dergleichen allein
nur unser Kalkul anwendbar erscheint, ist solches indessen nicht mög-
lich, ohne dass dann a auch stetsfort gilt. Und wenn wir für Aus-
sagen von mit der Zeit oder Anwendungsgelegenheit variirendem Sinne
jene partikularen Schlussformen in Anspruch nehmen wollten, so
müsste, um sie als wissenschaftlich begründete einzubürgern, doch erst
die Art und Weise dieses Variirens näher definirt resp. gehörig ein-
geschränkt, etwa auf den Fall konstanten Wortlauts restringirt werden;
auch würden wir allem Anschein nach Schlüsse erhalten, die weder
in der Wissenschaft, noch im gemeinen Leben bislang eine Rolle
spielen. —


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[255/0279] § 44. Zusammengesetzte Schlüsse. Bei Aussagen a von unveränderlichem Sinne, auf dergleichen allein nur unser Kalkul anwendbar erscheint, ist solches indessen nicht mög- lich, ohne dass dann a auch stetsfort gilt. Und wenn wir für Aus- sagen von mit der Zeit oder Anwendungsgelegenheit variirendem Sinne jene partikularen Schlussformen in Anspruch nehmen wollten, so müsste, um sie als wissenschaftlich begründete einzubürgern, doch erst die Art und Weise dieses Variirens näher definirt resp. gehörig ein- geschränkt, etwa auf den Fall konstanten Wortlauts restringirt werden; auch würden wir allem Anschein nach Schlüsse erhalten, die weder in der Wissenschaft, noch im gemeinen Leben bislang eine Rolle spielen. —

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Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik0201_1891/279>, abgerufen am 23.11.2024.