Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891.Zwanzigste Vorlesung. ersten Faktoren (c b) (b a) der Hypothesis des in e) berichtigtenSchlusses Bamalip diesen Mittelterm b gemäss Barbara oder Prinzip II eliminirt, und die Resultante c a hernach mit dem dritten (b ohne- hin nicht enthaltenden) Faktor c 0 der Voraussetzung als einer simultan geltenden Aussage multiplikativ verknüpft. In Worten wird die volle Konklusion darnach am besten ausgedrückt, indem man sagt: Alle c sind a und es gibt c. Die Äquivalenz jener beiden Konklusionen lässt sich auch leicht Um ihn zu beweisen, bemerke man erstlich, dass (a b 0) (a 0) Zweitens beachte man, dass nach bekanntesten Sätzen: [Um den vorhin ausgeführten Schluss Zwanzigste Vorlesung. ersten Faktoren (c ⊆ b) (b ⊆ a) der Hypothesis des in ε) berichtigtenSchlusses Bamalip diesen Mittelterm b gemäss Barbara oder Prinzip II eliminirt, und die Resultante c ⊆ a hernach mit dem dritten (b ohne- hin nicht enthaltenden) Faktor c ≠ 0 der Voraussetzung als einer simultan geltenden Aussage multiplikativ verknüpft. In Worten wird die volle Konklusion darnach am besten ausgedrückt, indem man sagt: Alle c sind a und es gibt c. Die Äquivalenz jener beiden Konklusionen lässt sich auch leicht Um ihn zu beweisen, bemerke man erstlich, dass (a b ≠ 0) ⊆ (a ≠ 0) Zweitens beachte man, dass nach bekanntesten Sätzen: [Um den vorhin ausgeführten Schluss <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0266" n="242"/><fw place="top" type="header">Zwanzigste Vorlesung.</fw><lb/> ersten Faktoren (<hi rendition="#i">c</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">b</hi>) (<hi rendition="#i">b</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">a</hi>) der Hypothesis des in <hi rendition="#i">ε</hi>) berichtigten<lb/> Schlusses Bamalip diesen Mittelterm <hi rendition="#i">b</hi> gemäss Barbara oder Prinzip II<lb/> eliminirt, und die Resultante <hi rendition="#i">c</hi> <choice><orig></orig><reg>⊆</reg></choice> <hi rendition="#i">a</hi> hernach mit dem dritten (<hi rendition="#i">b</hi> ohne-<lb/> hin nicht enthaltenden) Faktor <hi rendition="#i">c</hi> ≠ 0 der Voraussetzung als einer<lb/> simultan geltenden Aussage multiplikativ verknüpft. 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Zwanzigste Vorlesung.
ersten Faktoren (c  b) (b  a) der Hypothesis des in ε) berichtigten
Schlusses Bamalip diesen Mittelterm b gemäss Barbara oder Prinzip II
eliminirt, und die Resultante c  a hernach mit dem dritten (b ohne-
hin nicht enthaltenden) Faktor c ≠ 0 der Voraussetzung als einer
simultan geltenden Aussage multiplikativ verknüpft. In Worten wird
die volle Konklusion darnach am besten ausgedrückt, indem man sagt:
Alle c sind a und es gibt c.
Die Äquivalenz jener beiden Konklusionen lässt sich auch leicht
direkt nachweisen; dieselbe konstituirt einen kleinen Satz des Klassen-
kalkuls, welcher (wenn wir die Buchstaben c, a durch a, b ersetzen)
lautet:
ξ) (a  b) (a b ≠ 0) = (a  b) (a ≠ 0).
Um ihn zu beweisen, bemerke man erstlich, dass (a b ≠ 0)  (a ≠ 0)
nach bereits gegebenem Satze § 40, α') ist, woraus durch beiderseitiges
Multipliziren mit (a  b) die eine von den beiden in der behaupteten
Gleichung enthaltenen Subsumtionen gewonnen ist, nämlich:
(a  b) (a b ≠ 0)  (a  b) (a ≠ 0).
Zweitens beachte man, dass nach bekanntesten Sätzen:
(a  b) (a ≠ 0) = (a b1 = 0) (a b + a b1 ≠ 0) = (a b1 = 0) { (a b ≠ 0) + (a b1 ≠0)}
sein wird. Wegen der Voraussetzung a b1 = 0 darf aber in der Summe
a b + a b1 der letzte Term als verschwindend unterdrückt werden, wodurch
wir (a b1 = 0) (a b ≠ 0) oder (a  b) (a b ≠ 0) als Folgerung erhalten, so-
mit auch die umgekehrte Subsumtion bewiesen ist:
(a  b) (a ≠ 0)  (a  b) (a b ≠ 0)
— oder anders: es durfte oben beim Ausmultipliziren der letzte Term als
Inkonsistenz unterdrückt werden. — Am schnellsten folgt ξ) aus Th. 20×)
und § 41, δ).
[Um den vorhin ausgeführten Schluss
(c = 0) {f (c) ≠ 0}  {f (0) ≠ 0}
(bei welchem wir a b1 kürzer durch c dargestellt haben) rein rechnerisch zu
begründen, kann man auch so verfahren. Es ist nach Th. 6̄×):
(c = 0) {f (c) ≠ 0}  (c  0)
und ferner ist: (c = 0)  {f (c) = f (0)} — sowie überhaupt:
(b = a)  {f (b) = f (a)}
— in Anbetracht, dass es in jedem Funktionsausdruck nach Th. 32),
Zus. 2, vergl. § 29, gestattet ist, Gleiches für Gleiches zu setzen. Dies
gibt also auch a fortiori:
(c = 0) {f (c) ≠ 0}  {f (c) = f (0)}
und dieses wiederum:
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Zitationshilfe: | Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 2, Abt. 1. Leipzig, 1891, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik0201_1891/266>, abgerufen am 18.02.2025. |