die Summe sämtlicher Konstituenten sein wird. Diese eine Aussage ist als absurde, unzulässige, nicht mitzurechnen, sonach die fragliche Anzahl der über n Klassen möglichen Aussagen: = 22n -- 1.
Eingerechnet dagegen ist (wieder) die "nichtssagende" oder "iden- tische Aussage, bei der linkerhand alle Koeffizienten Nullen sein werden und welche auf: 0 = 0 hinausläuft.
Nach diesen Ergebnissen muss also a priori 222 = 24 = 16, 223 = 28 = 256, 224 = 216 = 65 536, 225 = 232 = 4 294 967296, 226 = 264 = 18 446744 073709 551616, ... die Anzahl sein der im Allgemeinen unter sich verschiedenen Aus- drücke, welche aus zwei Gebieten a, b resp. aus dreien a, b, c, resp. aus vieren, a, b, c, d, resp. etc. durch die Operationen des identischen Kalkuls aufgebaut werden können (bei sechs Gebieten mithin über 18 Millionen Billionen!).
Ebendiese muss bezüglich auch die Anzahl sein der Elemente für die Gruppen G (a, b), resp. G (a, b, c), resp. G (a, b, c, d), ...
Die Vollständigkeit der oben angegebenen Gruppe G (a, b) ist hiermit auch auf dem zweiten Wege bewiesen.
Wir wenden uns nunmehr der Frage zu, wie vielerlei und welche Typen die Ausdrücke aufweisen müssen, welche unsre Gruppen G (a), G (a, b), G (a, b, c), G (a, b, c, d), ... -- in nunmehr ja bekannter An- zahl -- als Elemente zusammensetzen.
Es zeigt sich, dass diese Frage für die Anwendungen der Gruppen- theorie (von denen wir am Schluss eine geben) von Wichtigkeit ist.
Leicht ist die Frage bei den Gruppen G (a) und G (a, b) zu beant- worten, die ja oben schon fertig gebildet vor unsern Augen stehen.
Zunächst müssen die Elemente 0 und 1 für von verschiedenem · Typus erklärt werden, welcher Gruppe sie auch angehören mögen, sodass jedes von diesen beiden Elementen als für sich allein schon einen aparten Typus konstituirend anzusehen ist. Es ist nämlich nicht möglich, von den beiden Ausdrücken 0 · a + 0 . a1, 1 · a + 1 · a1, desgleichen von den beiden
42*
Zur Gruppentheorie des identischen Kalkuls.
die Summe sämtlicher Konstituenten sein wird. Diese eine Aussage ist als absurde, unzulässige, nicht mitzurechnen, sonach die fragliche Anzahl der über n Klassen möglichen Aussagen: = 22n — 1.
Eingerechnet dagegen ist (wieder) die „nichtssagende“ oder „iden- tische Aussage, bei der linkerhand alle Koeffizienten Nullen sein werden und welche auf: 0 = 0 hinausläuft.
Nach diesen Ergebnissen muss also a priori 222 = 24 = 16, 223 = 28 = 256, 224 = 216 = 65 536, 225 = 232 = 4 294 967296, 226 = 264 = 18 446744 073709 551616, … die Anzahl sein der im Allgemeinen unter sich verschiedenen Aus- drücke, welche aus zwei Gebieten a, b resp. aus dreien a, b, c, resp. aus vieren, a, b, c, d, resp. etc. durch die Operationen des identischen Kalkuls aufgebaut werden können (bei sechs Gebieten mithin über 18 Millionen Billionen!).
Ebendiese muss bezüglich auch die Anzahl sein der Elemente für die Gruppen G (a, b), resp. G (a, b, c), resp. G (a, b, c, d), …
Die Vollständigkeit der oben angegebenen Gruppe G (a, b) ist hiermit auch auf dem zweiten Wege bewiesen.
Wir wenden uns nunmehr der Frage zu, wie vielerlei und welche Typen die Ausdrücke aufweisen müssen, welche unsre Gruppen G (a), G (a, b), G (a, b, c), G (a, b, c, d), … — in nunmehr ja bekannter An- zahl — als Elemente zusammensetzen.
Es zeigt sich, dass diese Frage für die Anwendungen der Gruppen- theorie (von denen wir am Schluss eine geben) von Wichtigkeit ist.
Leicht ist die Frage bei den Gruppen G (a) und G (a, b) zu beant- worten, die ja oben schon fertig gebildet vor unsern Augen stehen.
Zunächst müssen die Elemente 0 und 1 für von verschiedenem · Typus erklärt werden, welcher Gruppe sie auch angehören mögen, sodass jedes von diesen beiden Elementen als für sich allein schon einen aparten Typus konstituirend anzusehen ist. Es ist nämlich nicht möglich, von den beiden Ausdrücken 0 · a + 0 . a1, 1 · a + 1 · a1, desgleichen von den beiden
42*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0679"n="659"/><fwplace="top"type="header">Zur Gruppentheorie des identischen Kalkuls.</fw><lb/>
die Summe sämtlicher Konstituenten sein wird. Diese eine Aussage<lb/>
ist als absurde, unzulässige, nicht mitzurechnen, sonach die fragliche<lb/>
Anzahl der über <hirendition="#i">n</hi> Klassen möglichen Aussagen:<lb/><hirendition="#c">= 2<hirendition="#sup">2</hi><hirendition="#i"><hirendition="#sup">n</hi></hi>— 1.</hi></p><lb/><p>Eingerechnet dagegen ist (wieder) die „nichtssagende“ oder „iden-<lb/>
tische Aussage, bei der linkerhand alle Koeffizienten Nullen sein werden<lb/>
und welche auf: 0 = 0 hinausläuft.</p><lb/><p>Nach diesen Ergebnissen muss also a priori<lb/><hirendition="#c">2<hirendition="#sup">22</hi> = 2<hirendition="#sup">4</hi> = 16, 2<hirendition="#sup">23</hi> = 2<hirendition="#sup">8</hi> = 256, 2<hirendition="#sup">24</hi> = 2<hirendition="#sup">16</hi> = 65 536,<lb/>
2<hirendition="#sup">25</hi> = 2<hirendition="#sup">32</hi> = 4 294 967296, 2<hirendition="#sup">26</hi> = 2<hirendition="#sup">64</hi> = 18 446744 073709 551616, …</hi><lb/>
die Anzahl sein der im Allgemeinen unter sich verschiedenen Aus-<lb/>
drücke, welche aus zwei Gebieten <hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi> resp. aus dreien <hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, resp.<lb/>
aus vieren, <hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, <hirendition="#i">d</hi>, resp. etc. durch die Operationen des identischen<lb/>
Kalkuls aufgebaut werden können (bei sechs Gebieten mithin über<lb/>
18 Millionen Billionen!).</p><lb/><p>Ebendiese muss bezüglich auch die Anzahl sein der Elemente für<lb/>
die Gruppen<lb/><hirendition="#c"><hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>), resp. <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>), resp. <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, <hirendition="#i">d</hi>), …</hi></p><lb/><p>Die Vollständigkeit der oben angegebenen Gruppe <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>) ist<lb/>
hiermit auch auf dem zweiten Wege bewiesen.</p><lb/><p>Wir wenden uns nunmehr der Frage zu, wie vielerlei und welche<lb/><hirendition="#i">Typen</hi> die Ausdrücke aufweisen müssen, welche unsre Gruppen <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>),<lb/><hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>), <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>), <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>, <hirendition="#i">c</hi>, <hirendition="#i">d</hi>), …— in nunmehr ja bekannter An-<lb/>
zahl — als Elemente zusammensetzen.</p><lb/><p>Es zeigt sich, dass diese Frage für die Anwendungen der Gruppen-<lb/>
theorie (von denen wir am Schluss eine geben) von Wichtigkeit ist.</p><lb/><p>Leicht ist die Frage bei den Gruppen <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>) und <hirendition="#i">G</hi> (<hirendition="#i">a</hi>, <hirendition="#i">b</hi>) zu beant-<lb/>
worten, die ja oben schon fertig gebildet vor unsern Augen stehen.</p><lb/><p>Zunächst müssen die Elemente 0 und 1 für <hirendition="#i">von verschiedenem ·<lb/>
Typus</hi> erklärt werden, welcher Gruppe sie auch angehören mögen,<lb/>
sodass jedes von diesen beiden Elementen als für sich allein schon<lb/>
einen aparten Typus konstituirend anzusehen ist. Es ist nämlich<lb/>
nicht möglich, von den beiden Ausdrücken<lb/><hirendition="#c">0 · <hirendition="#i">a</hi> + 0 . <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi>, 1 · <hirendition="#i">a</hi> + 1 · <hirendition="#i">a</hi><hirendition="#sub">1</hi>,</hi><lb/>
desgleichen von den beiden<lb/><fwplace="bottom"type="sig">42*</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[659/0679]
Zur Gruppentheorie des identischen Kalkuls.
die Summe sämtlicher Konstituenten sein wird. Diese eine Aussage
ist als absurde, unzulässige, nicht mitzurechnen, sonach die fragliche
Anzahl der über n Klassen möglichen Aussagen:
= 22n — 1.
Eingerechnet dagegen ist (wieder) die „nichtssagende“ oder „iden-
tische Aussage, bei der linkerhand alle Koeffizienten Nullen sein werden
und welche auf: 0 = 0 hinausläuft.
Nach diesen Ergebnissen muss also a priori
222 = 24 = 16, 223 = 28 = 256, 224 = 216 = 65 536,
225 = 232 = 4 294 967296, 226 = 264 = 18 446744 073709 551616, …
die Anzahl sein der im Allgemeinen unter sich verschiedenen Aus-
drücke, welche aus zwei Gebieten a, b resp. aus dreien a, b, c, resp.
aus vieren, a, b, c, d, resp. etc. durch die Operationen des identischen
Kalkuls aufgebaut werden können (bei sechs Gebieten mithin über
18 Millionen Billionen!).
Ebendiese muss bezüglich auch die Anzahl sein der Elemente für
die Gruppen
G (a, b), resp. G (a, b, c), resp. G (a, b, c, d), …
Die Vollständigkeit der oben angegebenen Gruppe G (a, b) ist
hiermit auch auf dem zweiten Wege bewiesen.
Wir wenden uns nunmehr der Frage zu, wie vielerlei und welche
Typen die Ausdrücke aufweisen müssen, welche unsre Gruppen G (a),
G (a, b), G (a, b, c), G (a, b, c, d), … — in nunmehr ja bekannter An-
zahl — als Elemente zusammensetzen.
Es zeigt sich, dass diese Frage für die Anwendungen der Gruppen-
theorie (von denen wir am Schluss eine geben) von Wichtigkeit ist.
Leicht ist die Frage bei den Gruppen G (a) und G (a, b) zu beant-
worten, die ja oben schon fertig gebildet vor unsern Augen stehen.
Zunächst müssen die Elemente 0 und 1 für von verschiedenem ·
Typus erklärt werden, welcher Gruppe sie auch angehören mögen,
sodass jedes von diesen beiden Elementen als für sich allein schon
einen aparten Typus konstituirend anzusehen ist. Es ist nämlich
nicht möglich, von den beiden Ausdrücken
0 · a + 0 . a1, 1 · a + 1 · a1,
desgleichen von den beiden
42*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik01_1890/679>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.