Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890.Dreizehnte Vorlesung. Analog musste bekanntlich a b c d = 0 sein, wenn es ein Werte- Behufs Nachweises bilde man aus 1, 1, 0, 0 alle erdenklichen Werte- Analog für noch mehr Variable. 22. Aufgabe. Die Gleichung: Es soll die Bedingung (Relation zwischen a, b, c, d) dafür aufgesucht Auflösung. Man eliminire zunächst v aus der rechts auf 0 gebrachten Die Resultante der Elimination des u ergibt sich analog, bequemer Dreizehnte Vorlesung. Analog musste bekanntlich a b c d = 0 sein, wenn es ein Werte- Behufs Nachweises bilde man aus 1, 1, 0, 0 alle erdenklichen Werte- Analog für noch mehr Variable. 22. Aufgabe. Die Gleichung: Es soll die Bedingung (Relation zwischen a, b, c, d) dafür aufgesucht Auflösung. Man eliminire zunächst v aus der rechts auf 0 gebrachten Die Resultante der Elimination des u ergibt sich analog, bequemer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0564" n="544"/> <fw place="top" type="header">Dreizehnte Vorlesung.</fw><lb/> <p>Analog musste bekanntlich <hi rendition="#i">a b c d</hi> = 0 sein, wenn es ein Werte-<lb/> paar von <hi rendition="#i">x</hi> und <hi rendition="#i">y</hi>, oder auch deren mehrere, geben soll, für welches<lb/> die Gleichung:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a x y</hi> + <hi rendition="#i">b x y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">y</hi> + <hi rendition="#i">d x</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">y</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0</hi><lb/> richtig wird. Soll diese Gleichung aber für <hi rendition="#i">jedes</hi> Wertepaar <hi rendition="#i">x</hi>, <hi rendition="#i">y</hi>, soll<lb/> sie <hi rendition="#i">allgemein</hi> gelten, so ist:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi> = 0</hi><lb/> dafür die notwendige und hinreichende Bedingung; wieder müssen<lb/> dann also alle Koeffizienten für sich verschwinden, je den Wert 0 haben.</p><lb/> <p>Behufs Nachweises bilde man aus 1, 1, 0, 0 alle erdenklichen Werte-<lb/> paare (1,1; 1,0; 0,1; 0,0) und setze sie für <hi rendition="#i">x</hi> und <hi rendition="#i">y</hi> — oder auch:<lb/> man erteile nur dem <hi rendition="#i">y</hi> die Werte 1 resp. 0 und verwerte für die<lb/> stehen bleibende Gleichung in <hi rendition="#i">x</hi>, die dann noch für jedes <hi rendition="#i">x</hi> wird<lb/> gelten müssen, das Ergebniss der vorhergehenden Überlegung.</p><lb/> <p>Analog für noch mehr Variable.</p><lb/> <p>22. <hi rendition="#g">Aufgabe</hi>.</p><lb/> <p>Die Gleichung:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a u v</hi> + <hi rendition="#i">b u v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">c u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">v</hi> + <hi rendition="#i">d u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = <hi rendition="#i">a b c d</hi> + <hi rendition="#i">w</hi> (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi>)</hi><lb/> ist, wie wir in § 19 unter Th. 48) Zusatz gesehen haben für irgend ein<lb/><hi rendition="#i">w</hi> erfüllbar durch gewisse Wertepaare <hi rendition="#i">u</hi>, <hi rendition="#i">v</hi> und für irgend ein Wertepaar<lb/><hi rendition="#i">u</hi>, <hi rendition="#i">v</hi> erfüllbar durch gewisse <hi rendition="#i">w</hi>.</p><lb/> <p>Es soll die Bedingung (Relation zwischen <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">d</hi>) dafür aufgesucht<lb/> werden, dass diese Gleichung auch für ein irgendwie angenommenes Werte-<lb/> paar <hi rendition="#i">v</hi>, <hi rendition="#i">w</hi> bestehen (d. h. durch ein <hi rendition="#i">u</hi> erfüllt, nach <hi rendition="#i">u</hi> aufgelöst werden)<lb/> könne, resp. für ein beliebiges Wertepaar <hi rendition="#i">u</hi>, <hi rendition="#i">w</hi> (erfüllbar sei durch ein <hi rendition="#i">v</hi>).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Auflösung</hi>. Man eliminire zunächst <hi rendition="#i">v</hi> aus der rechts auf 0 gebrachten<lb/> Gleichung. Als Resultante stellt sich nach einiger Rechnung heraus:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi>) <hi rendition="#i">u w</hi> + <hi rendition="#i">a b</hi> (<hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) <hi rendition="#i">u w</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>) <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">w</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) <hi rendition="#i">c d u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">1</hi> = 0</hi><lb/> und da dieselbe nun für jedes irgendwie gedachte Wertepaar <hi rendition="#i">u</hi>, <hi rendition="#i">w</hi> Geltung<lb/> haben soll, so muss — cf. vorige Studie — sein:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (<hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi>) + <hi rendition="#i">a b</hi> (<hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi>) <hi rendition="#i">c</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) <hi rendition="#i">c d</hi> = 0,</hi><lb/> das heisst:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi> nebst <hi rendition="#i">a b</hi> = <hi rendition="#i">c d</hi>.</hi></p><lb/> <p>Die Resultante der Elimination des <hi rendition="#i">u</hi> ergibt sich analog, bequemer<lb/> aber, indem man vorstehend <hi rendition="#i">u</hi> mit <hi rendition="#i">v</hi> und zugleich <hi rendition="#i">b</hi> mit <hi rendition="#i">c</hi> vertauscht. Zu<lb/> deren allgemeiner Geltung in <hi rendition="#i">v</hi>, <hi rendition="#i">w</hi> würde sonach erforderlich sein, dass:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">d</hi> und <hi rendition="#i">a c</hi> = <hi rendition="#i">b d</hi></hi><lb/> ist. Die vereinigte Gleichung der beiden Ergebnisse, m. a. W. das System<lb/> der Forderungen:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> + <hi rendition="#i">d</hi>, <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">d</hi>, <hi rendition="#i">a c</hi> = <hi rendition="#i">b d</hi>, <hi rendition="#i">a b</hi> = <hi rendition="#i">c d</hi>,</hi><lb/> welches auf <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">d</hi>, <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> hinausläuft (Aufgabe, dies nachzuweisen),<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [544/0564]
Dreizehnte Vorlesung.
Analog musste bekanntlich a b c d = 0 sein, wenn es ein Werte-
paar von x und y, oder auch deren mehrere, geben soll, für welches
die Gleichung:
a x y + b x y1 + c x1 y + d x1 y1 = 0
richtig wird. Soll diese Gleichung aber für jedes Wertepaar x, y, soll
sie allgemein gelten, so ist:
a + b + c + d = 0
dafür die notwendige und hinreichende Bedingung; wieder müssen
dann also alle Koeffizienten für sich verschwinden, je den Wert 0 haben.
Behufs Nachweises bilde man aus 1, 1, 0, 0 alle erdenklichen Werte-
paare (1,1; 1,0; 0,1; 0,0) und setze sie für x und y — oder auch:
man erteile nur dem y die Werte 1 resp. 0 und verwerte für die
stehen bleibende Gleichung in x, die dann noch für jedes x wird
gelten müssen, das Ergebniss der vorhergehenden Überlegung.
Analog für noch mehr Variable.
22. Aufgabe.
Die Gleichung:
a u v + b u v1 + c u1 v + d u1 v1 = a b c d + w (a + b + c + d)
ist, wie wir in § 19 unter Th. 48) Zusatz gesehen haben für irgend ein
w erfüllbar durch gewisse Wertepaare u, v und für irgend ein Wertepaar
u, v erfüllbar durch gewisse w.
Es soll die Bedingung (Relation zwischen a, b, c, d) dafür aufgesucht
werden, dass diese Gleichung auch für ein irgendwie angenommenes Werte-
paar v, w bestehen (d. h. durch ein u erfüllt, nach u aufgelöst werden)
könne, resp. für ein beliebiges Wertepaar u, w (erfüllbar sei durch ein v).
Auflösung. Man eliminire zunächst v aus der rechts auf 0 gebrachten
Gleichung. Als Resultante stellt sich nach einiger Rechnung heraus:
a1 b1 (c + d) u w + a b (c1 + d1) u w1 + (a + b) c1 d1 u1 w + (a1 + b1) c d u1 w1 = 0
und da dieselbe nun für jedes irgendwie gedachte Wertepaar u, w Geltung
haben soll, so muss — cf. vorige Studie — sein:
a1 b1 (c + d) + a b (c1 + d1) + (a + b) c1 d1 + (a1 + b1) c d = 0,
das heisst:
a + b = c + d nebst a b = c d.
Die Resultante der Elimination des u ergibt sich analog, bequemer
aber, indem man vorstehend u mit v und zugleich b mit c vertauscht. Zu
deren allgemeiner Geltung in v, w würde sonach erforderlich sein, dass:
a + c = b + d und a c = b d
ist. Die vereinigte Gleichung der beiden Ergebnisse, m. a. W. das System
der Forderungen:
a + b = c + d, a + c = b + d, a c = b d, a b = c d,
welches auf a = d, b = c hinausläuft (Aufgabe, dies nachzuweisen),
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |