Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 1. Leipzig, 1890.§ 23. Identische Subtraktion und Division. x)
e)
Natürlich stimmt nun auch die Probe der Auflösung, welche
Bei dem Nachweise ist schon die Valenzbedingung d) unentbehrlich,
In § 21 und 22 gelang es uns, die allgemeinsten Eliminations- und Die hier gebrauchten Bezeichnungen sind deshalb auch als proviso- Beachtenswert erscheint noch folgendes. Wir haben vorstehend x er- *) Die augegebenen verschiednen Ausdrucksformen für die Wurzel sind in § 22 schon implicite aufeinander zurückgeführt. Um die Zurückführung direkt zu leisten, genügen, im Hinblick auf die Valenzbedingung d), die Theoreme 30+) und 33+) Zusatz, oder auch "Entwickelung" nach a, b, u. Schröder, Algebra der Logik. 31
§ 23. Identische Subtraktion und Division. ξ)
η)
Natürlich stimmt nun auch die Probe der Auflösung, welche
Bei dem Nachweise ist schon die Valenzbedingung δ) unentbehrlich,
In § 21 und 22 gelang es uns, die allgemeinsten Eliminations- und Die hier gebrauchten Bezeichnungen sind deshalb auch als proviso- Beachtenswert erscheint noch folgendes. Wir haben vorstehend x er- *) Die augegebenen verschiednen Ausdrucksformen für die Wurzel sind in § 22 schon implicite aufeinander zurückgeführt. Um die Zurückführung direkt zu leisten, genügen, im Hinblick auf die Valenzbedingung δ), die Theoreme 30+) und 33+) Zusatz, oder auch „Entwickelung“ nach a, b, u. Schröder, Algebra der Logik. 31
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0501" n="481"/><fw place="top" type="header">§ 23. Identische Subtraktion und Division.</fw><lb/><hi rendition="#i">ξ</hi>) <table><lb/><row><cell><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> ÷ <hi rendition="#i">b</hi></cell><cell><hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">a</hi> : : <hi rendition="#i">b</hi>,</cell></row><lb/></table> wo die rechte Seite den Ausdruck bedeutet:<lb/><hi rendition="#i">η</hi>) <table><lb/><row><cell><hi rendition="#i">a</hi> ÷ <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">ab</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">au</hi> =</cell><cell><hi rendition="#i">a</hi> : : <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a u</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + (<hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>) <hi rendition="#i">u</hi> =</cell></row><lb/><row><cell>= <hi rendition="#i">a</hi> (<hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">u</hi>) =</cell><cell>= <hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">u b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> =</cell></row><lb/><row><cell>= <hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">u b</hi> = <hi rendition="#i">a b</hi><hi rendition="#sub">1</hi> + <hi rendition="#i">u a b</hi>,</cell><cell>= <hi rendition="#i">a b</hi> + <hi rendition="#i">u a</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">b</hi><hi rendition="#sub">1</hi>,</cell></row><lb/></table> in welchem <hi rendition="#i">u</hi> ein <hi rendition="#i">willkürliches</hi> Gebiet vorstellt.<note place="foot" n="*)">Die augegebenen verschiednen Ausdrucksformen für die Wurzel sind in<lb/> § 22 schon implicite aufeinander zurückgeführt. Um die Zurückführung direkt zu<lb/> leisten, genügen, im Hinblick auf die Valenzbedingung <hi rendition="#i">δ</hi>), die Theoreme 30<hi rendition="#sub">+</hi>) und<lb/> 33<hi rendition="#sub">+</hi>) Zusatz, oder auch „Entwickelung“ nach <hi rendition="#i">a, b, u</hi>.</note></p><lb/> <p>Natürlich stimmt nun auch die Probe der Auflösung, welche<lb/> darin besteht, dass man den Ausdruck <hi rendition="#i">η</hi>) oder <hi rendition="#i">ξ</hi>) für <hi rendition="#i">x</hi> in die Gleichung<lb/><hi rendition="#i">β</hi>) einträgt und sich überzeugt, dass dieselbe auf Grund der Voraus-<lb/> setzung <hi rendition="#i">δ</hi>) erfüllt ist — und zwar für <hi rendition="#i">jede</hi> Bedeutung des <hi rendition="#i">u</hi>. In der<lb/> That muss sein:<lb/><hi rendition="#i">ϑ</hi>) <table><lb/><row><cell>(<hi rendition="#i">a</hi> ÷ <hi rendition="#i">b</hi>) + <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi></cell><cell>(<hi rendition="#i">a</hi> : : <hi rendition="#i">b</hi>) <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>,</cell></row><lb/></table> d. h. <hi rendition="#i">jeder Wert</hi><lb/><table><row><cell><hi rendition="#i">der Differenz</hi>, <hi rendition="#i">zu dem Subtrahenden<lb/> addirt gibt den Minuenden</hi></cell><cell><hi rendition="#i">des Quotienten</hi>, <hi rendition="#i">mit dem Divisor<lb/> multiplizirt liefert den Dividenden</hi>.</cell></row><lb/></table></p> <p>Bei dem Nachweise ist schon die Valenzbedingung <hi rendition="#i">δ</hi>) unentbehrlich,<lb/> indem man als Wert der linken Seite in <hi rendition="#i">ϑ</hi>) zunächst erhält:<lb/><table><row><cell><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">b</hi></cell><cell><hi rendition="#i">a b</hi></cell></row><lb/></table> was erst auf Grund von <hi rendition="#i">δ</hi>) sich in <hi rendition="#i">a</hi> zusammenzieht — vergl. Th. 20). —</p><lb/> <p>In § 21 und 22 gelang es uns, die allgemeinsten Eliminations- und<lb/> Auflösungsprobleme der bisherigen Theorie schon ohne jegliche Kenntniss<lb/> von den hier betrachteten inversen Operationen des identischen Kalkuls zu<lb/> lösen. In dieser Thatsache hauptsächlich ist die Bestätigung zu erblicken<lb/> für eine früher schon einmal gemachte Andeutung: dass die identische<lb/> Subtraktion und Division ohne Schaden oder Einbusse aus der ganzen Dis-<lb/> ziplin des Kalkuls sich ausmerzen lassen. Auch die gegenwärtige Studie<lb/> hat die Tendenz dies vollends zu erhärten.</p><lb/> <p>Die hier gebrauchten Bezeichnungen sind deshalb auch als proviso-<lb/> rische, nur dem augenblicklichen Bedarf zu dienen bestimmte anzusehen,<lb/> und aus diesem Grunde ist es auch sehr gleichgültig, wie man etwa die<lb/> volldeutigen Operationszeichen in <hi rendition="#i">a</hi> ÷ <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">a</hi> : : <hi rendition="#i">b</hi> zur Unterscheidung von den<lb/> eindeutigen in <hi rendition="#i">a</hi> — <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">a</hi> : <hi rendition="#i">b</hi> verbatim lesen mag. Da es immerhin misslich<lb/> erscheint, häufig Zeichen lesen zu müssen ohne einen Fingerzeig darüber<lb/> und eine bestimmte Gewöhnung, wie dieselben auszusprechen seien, so mag<lb/> man für jene etwa „voll-minus“ und „voll-durch“ sprechen.</p><lb/> <p>Beachtenswert erscheint noch folgendes. Wir haben vorstehend <hi rendition="#i">x</hi> er-<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#k">Schröder</hi>, Algebra der Logik. 31</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [481/0501]
§ 23. Identische Subtraktion und Division.
ξ) x = a ÷ b x = a : : b,
wo die rechte Seite den Ausdruck bedeutet:
η) a ÷ b = ab1u1 + au = a : : b = a u1 + (a + b1) u =
= a (b1 + u) = = a + u b1 =
= a b1 + u b = a b1 + u a b, = a b + u a1b1,
in welchem u ein willkürliches Gebiet vorstellt. *)
Natürlich stimmt nun auch die Probe der Auflösung, welche
darin besteht, dass man den Ausdruck η) oder ξ) für x in die Gleichung
β) einträgt und sich überzeugt, dass dieselbe auf Grund der Voraus-
setzung δ) erfüllt ist — und zwar für jede Bedeutung des u. In der
That muss sein:
ϑ) (a ÷ b) + b = a (a : : b) b = a,
d. h. jeder Wert
der Differenz, zu dem Subtrahenden
addirt gibt den Minuenden des Quotienten, mit dem Divisor
multiplizirt liefert den Dividenden.
Bei dem Nachweise ist schon die Valenzbedingung δ) unentbehrlich,
indem man als Wert der linken Seite in ϑ) zunächst erhält:
a + b a b
was erst auf Grund von δ) sich in a zusammenzieht — vergl. Th. 20). —
In § 21 und 22 gelang es uns, die allgemeinsten Eliminations- und
Auflösungsprobleme der bisherigen Theorie schon ohne jegliche Kenntniss
von den hier betrachteten inversen Operationen des identischen Kalkuls zu
lösen. In dieser Thatsache hauptsächlich ist die Bestätigung zu erblicken
für eine früher schon einmal gemachte Andeutung: dass die identische
Subtraktion und Division ohne Schaden oder Einbusse aus der ganzen Dis-
ziplin des Kalkuls sich ausmerzen lassen. Auch die gegenwärtige Studie
hat die Tendenz dies vollends zu erhärten.
Die hier gebrauchten Bezeichnungen sind deshalb auch als proviso-
rische, nur dem augenblicklichen Bedarf zu dienen bestimmte anzusehen,
und aus diesem Grunde ist es auch sehr gleichgültig, wie man etwa die
volldeutigen Operationszeichen in a ÷ b, a : : b zur Unterscheidung von den
eindeutigen in a — b, a : b verbatim lesen mag. Da es immerhin misslich
erscheint, häufig Zeichen lesen zu müssen ohne einen Fingerzeig darüber
und eine bestimmte Gewöhnung, wie dieselben auszusprechen seien, so mag
man für jene etwa „voll-minus“ und „voll-durch“ sprechen.
Beachtenswert erscheint noch folgendes. Wir haben vorstehend x er-
*) Die augegebenen verschiednen Ausdrucksformen für die Wurzel sind in
§ 22 schon implicite aufeinander zurückgeführt. Um die Zurückführung direkt zu
leisten, genügen, im Hinblick auf die Valenzbedingung δ), die Theoreme 30+) und
33+) Zusatz, oder auch „Entwickelung“ nach a, b, u.
Schröder, Algebra der Logik. 31
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |