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Schreber, Daniel Gottlob Moritz: Kallipädie oder Erziehung zur Schönheit. Leipzig, 1858.

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8. -- 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE.
sind, so sollten Aeltern und deren Stellvertreter es sich zu
einer festen Regel machen: ihre Kinder bis zu vollende-
ter Ausbildung von Zeit zu Zeit einer ganz genauen
ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen,
auch wenn
kein besonders dazu mahnender Grund vorhanden ist. Eine
solche Untersuchung, mit den nöthigen Hilfsmitteln der Stetho-
scopie, Percussion u. dgl. versehen, müsste sich aber auf Alles,
ebensowohl auf etwa verborgene innere Keime von Krank-
heitsanlagen, als auf die Ausbildung der Körperform, besonders
des Rückgrates und des Brustbaues, auf das Verhältniss der
einzelnen Theile an sich und zu einander u. s. w. erstrecken.
Nur so erhalten die Angehörigen die Beruhigung, nach ihren
Kräften Alles gethan zu haben, um jeder Abnormität und
krankhaften Bildung rechtzeitig zuvorzukommen oder entgegen-
zutreten. Wie vielerlei Uebel in der Welt könnte dadurch
abgewendet werden!



8. — 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE.
sind, so sollten Aeltern und deren Stellvertreter es sich zu
einer festen Regel machen: ihre Kinder bis zu vollende-
ter Ausbildung von Zeit zu Zeit einer ganz genauen
ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen,
auch wenn
kein besonders dazu mahnender Grund vorhanden ist. Eine
solche Untersuchung, mit den nöthigen Hilfsmitteln der Stetho-
scopie, Percussion u. dgl. versehen, müsste sich aber auf Alles,
ebensowohl auf etwa verborgene innere Keime von Krank-
heitsanlagen, als auf die Ausbildung der Körperform, besonders
des Rückgrates und des Brustbaues, auf das Verhältniss der
einzelnen Theile an sich und zu einander u. s. w. erstrecken.
Nur so erhalten die Angehörigen die Beruhigung, nach ihren
Kräften Alles gethan zu haben, um jeder Abnormität und
krankhaften Bildung rechtzeitig zuvorzukommen oder entgegen-
zutreten. Wie vielerlei Uebel in der Welt könnte dadurch
abgewendet werden!



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[224/0228] 8. — 16. JAHR. KÖRPERL. SEITE. AUSBILDUNG U. PFLEGE EINZELNER THEILE. sind, so sollten Aeltern und deren Stellvertreter es sich zu einer festen Regel machen: ihre Kinder bis zu vollende- ter Ausbildung von Zeit zu Zeit einer ganz genauen ärztlichen Untersuchung zu unterwerfen, auch wenn kein besonders dazu mahnender Grund vorhanden ist. Eine solche Untersuchung, mit den nöthigen Hilfsmitteln der Stetho- scopie, Percussion u. dgl. versehen, müsste sich aber auf Alles, ebensowohl auf etwa verborgene innere Keime von Krank- heitsanlagen, als auf die Ausbildung der Körperform, besonders des Rückgrates und des Brustbaues, auf das Verhältniss der einzelnen Theile an sich und zu einander u. s. w. erstrecken. Nur so erhalten die Angehörigen die Beruhigung, nach ihren Kräften Alles gethan zu haben, um jeder Abnormität und krankhaften Bildung rechtzeitig zuvorzukommen oder entgegen- zutreten. Wie vielerlei Uebel in der Welt könnte dadurch abgewendet werden!

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Zitationshilfe: Schreber, Daniel Gottlob Moritz: Kallipädie oder Erziehung zur Schönheit. Leipzig, 1858, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreber_kallipaedie_1858/228>, abgerufen am 24.11.2024.