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Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.

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Nachdenkliche Beschreibung
de Gefässe der Verdamten in dem stinkenden Schwefe-
lichten Höllen Grunde werden zusammen gebanset sein/
so ist leicht zu ermessen/ was für ein Geruch davon in E-
wigkeit aufsteigen werde. Non potest ibi non esse de-
formitas, ubi omnium paenarum est calamitas,
sagt
Augustinus: An dem Orte kan nichts anderst sein/ als
unflätige stinkende Heßlichkeit/ in welchem zu finden
aller Straffen Grausamkeit.

Jst des ausgeworfenen Garstes durchbe-
flekter tieffer Grund)
Dieses ist die übelriechende
Beschreibung der stinkenden Grund Suppe in der Höl-
le/ wohin gehören die jenige/ welche der Heiland selbst
Bökke nennet/ und sie absonderen lässet/ damit sie in
das eusserste des Orts aller Garstigkeit/ in die stinkende
Hölle/ in cloacam totius mundi, samt allen Teufelen ge-
stürtzet werden/ wo selbst Stank für gut Geruch sein wird
Esai. 3. v. 24. Und wird wegen der unzahlbahren Menge
der stinkenden Böke und stinkenden Teuffelshauffen/
allhier im Reimtexte deutlich bemerket die Hölle/ als ein
durchbeflekter tieffer Grund alles ausgeworfenen Gar-
stes. Weil aller Welt garstiger Greuel und garstiger
Stank/ so von Sünden vor Gott herrühret/ zusammen
gesamlet/ in diese Höllengrube ausgeworffen wird/ da-
her wird es billig genant die ewige Höllische Stankhöh-
le und Stankhaus: Quia in hunc carcerem totius
orbis colluvies derivatur, cloaca est multo faeculen-
tissima, spelaeum est longe graveo lentissimum. Sen-
tina heic & terrae & omnis inquinamenti receptacu-
lum.

Tertullianus libro de Judicio Domini beschrei-
bet unter andern den Platz/ Stand und Bodem der
Hölle auf Poetisch also:

Est

Nachdenkliche Beſchreibung
de Gefaͤſſe der Verdamten in dem ſtinkenden Schwefe-
lichten Hoͤllen Grunde werden zuſammen gebanſet ſein/
ſo iſt leicht zu ermeſſen/ was fuͤr ein Geruch davon in E-
wigkeit aufſteigen werde. Non poteſt ibi non eſſe de-
formitas, ubi omnium pænarum eſt calamitas,
ſagt
Auguſtinus: An dem Orte kan nichts anderſt ſein/ als
unflaͤtige ſtinkende Heßlichkeit/ in welchem zu finden
aller Straffen Grauſamkeit.

Jſt des ausgeworfenen Garſtes durchbe-
flekter tieffer Grund)
Dieſes iſt die uͤbelriechende
Beſchreibung der ſtinkenden Grund Suppe in der Hoͤl-
le/ wohin gehoͤren die jenige/ welche der Heiland ſelbſt
Boͤkke nennet/ und ſie abſonderen laͤſſet/ damit ſie in
das euſſerſte des Orts aller Garſtigkeit/ in die ſtinkende
Hoͤlle/ in cloacam totius mundi, ſamt allẽ Teufelen ge-
ſtuͤrtzet werden/ wo ſelbſt Stank fuͤr gut Geruch ſein wird
Eſai. 3. v. 24. Und wird wegen der unzahlbahren Menge
der ſtinkenden Boͤke und ſtinkenden Teuffelshauffen/
allhier im Reimtexte deutlich bemerket die Hoͤlle/ als ein
durchbeflekter tieffer Grund alles ausgeworfenen Gar-
ſtes. Weil aller Welt garſtiger Greuel und garſtiger
Stank/ ſo von Suͤnden vor Gott herruͤhret/ zuſammen
geſamlet/ in dieſe Hoͤllengrube ausgeworffen wird/ da-
her wird es billig genant die ewige Hoͤlliſche Stankhoͤh-
le und Stankhaus: Quia in hunc carcerem totius
orbis colluvies derivatur, cloaca eſt multò fæculen-
tiſſima, ſpelæum eſt longè graveo lentiſſimum. Sen-
tina hîc & terræ & omnis inquinamenti receptacu-
lum.

Tertullianus libro de Judicio Domini beſchrei-
bet unter andern den Platz/ Stand und Bodem der
Hoͤlle auf Poetiſch alſo:

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[184/0252] Nachdenkliche Beſchreibung de Gefaͤſſe der Verdamten in dem ſtinkenden Schwefe- lichten Hoͤllen Grunde werden zuſammen gebanſet ſein/ ſo iſt leicht zu ermeſſen/ was fuͤr ein Geruch davon in E- wigkeit aufſteigen werde. Non poteſt ibi non eſſe de- formitas, ubi omnium pænarum eſt calamitas, ſagt Auguſtinus: An dem Orte kan nichts anderſt ſein/ als unflaͤtige ſtinkende Heßlichkeit/ in welchem zu finden aller Straffen Grauſamkeit. Jſt des ausgeworfenen Garſtes durchbe- flekter tieffer Grund) Dieſes iſt die uͤbelriechende Beſchreibung der ſtinkenden Grund Suppe in der Hoͤl- le/ wohin gehoͤren die jenige/ welche der Heiland ſelbſt Boͤkke nennet/ und ſie abſonderen laͤſſet/ damit ſie in das euſſerſte des Orts aller Garſtigkeit/ in die ſtinkende Hoͤlle/ in cloacam totius mundi, ſamt allẽ Teufelen ge- ſtuͤrtzet werden/ wo ſelbſt Stank fuͤr gut Geruch ſein wird Eſai. 3. v. 24. Und wird wegen der unzahlbahren Menge der ſtinkenden Boͤke und ſtinkenden Teuffelshauffen/ allhier im Reimtexte deutlich bemerket die Hoͤlle/ als ein durchbeflekter tieffer Grund alles ausgeworfenen Gar- ſtes. Weil aller Welt garſtiger Greuel und garſtiger Stank/ ſo von Suͤnden vor Gott herruͤhret/ zuſammen geſamlet/ in dieſe Hoͤllengrube ausgeworffen wird/ da- her wird es billig genant die ewige Hoͤlliſche Stankhoͤh- le und Stankhaus: Quia in hunc carcerem totius orbis colluvies derivatur, cloaca eſt multò fæculen- tiſſima, ſpelæum eſt longè graveo lentiſſimum. Sen- tina hîc & terræ & omnis inquinamenti receptacu- lum. Tertullianus libro de Judicio Domini beſchrei- bet unter andern den Platz/ Stand und Bodem der Hoͤlle auf Poetiſch alſo: Est

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Zitationshilfe: Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schottel_hoelle_1676/252>, abgerufen am 25.11.2024.