Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.der Hölle und Höllischen Zustandes. strenger Verrichtung durch Schwefelfeur angedeu-tet/ als da Gen. 19. v. 24. 25. GOtt Feur und Schwefel regnen lässet über Sodom und Gomorra/ und alles um- kehret und verzehret/ so auch gemeldet wird Deut. 29. v. 23. und Luc 17. v. 29. Auch in dem Hiob stehet/ wie ü- ber die Hütten des/ den GOtt straffen wil/ sol Schwe- fel gestreuet werden Job. 18. v. 15. auch David sagt Psalm. 11. v. 6. Wie GOtt wolle über die Gottlosen regnen lassen/ Blitz/ Feur und Schwefel Ezech. 38. v. 22. Jch wil regnen lassen Platzregen mit Feur und Schwe- fel: Sondern die Heilige Schrift benennet und be- schreibet auch die Höllische Qwaal und Pein durch Schwefelfeur/ als da Apoc. 14. v. 10. gesagt wird/ wie die jenige/ so das Mahlzeichen des Thiers an sich ge- nommen/ sollen von dem Weine des Zorns GOttes trinken/ und geängstiget werden mit Feur und Schwe- fel für den Engeln GOttes und fürdem Lamm. Die Hölle wird der feurige Pfuel genant/ der mit Der Verdamten Theil wird seyn in dem Pfuele/ Auf solche nachdenkliche Beschreibung und feu- wal-
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes. ſtrenger Verrichtung durch Schwefelfeur angedeu-tet/ als da Gen. 19. v. 24. 25. GOtt Feur und Schwefel regnen laͤſſet uͤber Sodom und Gomorra/ und alles um- kehret und verzehret/ ſo auch gemeldet wird Deut. 29. v. 23. und Luc 17. v. 29. Auch in dem Hiob ſtehet/ wie uͤ- ber die Huͤtten des/ den GOtt ſtraffen wil/ ſol Schwe- fel geſtreuet werden Job. 18. v. 15. auch David ſagt Pſalm. 11. v. 6. Wie GOtt wolle uͤber die Gottloſen regnen laſſen/ Blitz/ Feur und Schwefel Ezech. 38. v. 22. Jch wil regnen laſſen Platzregen mit Feur und Schwe- fel: Sondern die Heilige Schrift benennet und be- ſchreibet auch die Hoͤlliſche Qwaal und Pein durch Schwefelfeur/ als da Apoc. 14. v. 10. geſagt wird/ wie die jenige/ ſo das Mahlzeichen des Thiers an ſich ge- nommen/ ſollen von dem Weine des Zorns GOttes trinken/ und geaͤngſtiget werden mit Feur und Schwe- fel fuͤr den Engeln GOttes und fuͤrdem Lamm. Die Hoͤlle wird der feurige Pfuel genant/ der mit Der Verdamten Theil wird ſeyn in dem Pfuele/ Auf ſolche nachdenkliche Beſchreibung und feu- wal-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0111" n="43"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.</hi></fw><lb/> ſtrenger Verrichtung durch <hi rendition="#fr">Schwefelfeur</hi> angedeu-<lb/> tet/ als da <hi rendition="#aq">Gen. 19. v.</hi> 24. 25. GOtt Feur und Schwefel<lb/> regnen laͤſſet uͤber Sodom und Gomorra/ und alles um-<lb/> kehret und verzehret/ ſo auch gemeldet wird <hi rendition="#aq">Deut. 29. v.</hi><lb/> 23. und <hi rendition="#aq">Luc 17. v.</hi> 29. Auch in dem Hiob ſtehet/ wie uͤ-<lb/> ber die Huͤtten des/ den GOtt ſtraffen wil/ ſol Schwe-<lb/> fel geſtreuet werden <hi rendition="#aq">Job. 18. v.</hi> 15. auch David ſagt<lb/><hi rendition="#aq">Pſalm. 11. v.</hi> 6. Wie GOtt wolle uͤber die Gottloſen<lb/> regnen laſſen/ Blitz/ Feur und Schwefel <hi rendition="#aq">Ezech. 38. v.</hi> 22.<lb/> Jch wil regnen laſſen Platzregen mit Feur und Schwe-<lb/> fel: Sondern die Heilige Schrift benennet und be-<lb/> ſchreibet auch die Hoͤlliſche Qwaal und Pein durch<lb/><hi rendition="#fr">Schwefelfeur/</hi> als da <hi rendition="#aq">Apoc. 14. v.</hi> 10. geſagt wird/<lb/> wie die jenige/ ſo das Mahlzeichen des Thiers an ſich ge-<lb/> nommen/ ſollen von dem Weine des Zorns GOttes<lb/> trinken/ und geaͤngſtiget werden mit Feur und Schwe-<lb/> fel fuͤr den Engeln GOttes und fuͤrdem Lamm.</p><lb/> <p>Die Hoͤlle wird der feurige Pfuel genant/ der mit<lb/><hi rendition="#fr">Schwefel</hi> brennet/ darin die Verdamten lebendig ge-<lb/> worffen werden. <hi rendition="#aq">Apoc. 19. v.</hi> 20. Der <hi rendition="#fr">feurige Pfuel<lb/> und Schwefel/</hi> darin geworffen wird der Teuffel ſamt<lb/> ſeinem Anhange/ und daſelbſt geqweelet werden Tag<lb/> und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit <hi rendition="#aq">Apoc. 20. v.</hi> 10.</p><lb/> <p>Der Verdamten Theil wird ſeyn in dem Pfuele/<lb/> der mit Feur und <hi rendition="#fr">Schwefel</hi> brennet/ <hi rendition="#aq">Apoc. 21. v.</hi> 8.<lb/> Wie nun dieſer feurige Pfuel werde <hi rendition="#fr">angezuͤndet</hi> durch<lb/> den <hi rendition="#fr">Odem des HErꝛn/</hi> und zu einem <hi rendition="#fr">ewig brennen-<lb/> den Schwefelſtrome</hi> werde/ ſagt der Prophet <hi rendition="#aq">Eſaias<lb/> cap. 30. v.</hi> 33.</p><lb/> <p>Auf ſolche nachdenkliche Beſchreibung und feu-<lb/> rigbrennende Schwefelſtroͤme und Schwefel Pfuͤle zie-<lb/> let der Reimtext/ in dem es daſelbſt genant wird <hi rendition="#fr">prod-<lb/> delſpruͤtzende Schwefelſpitzen.</hi> Wann eine groſſe<lb/> Pfanne voll Schwefel/ Pech oder Bleikochet/ und ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wal-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0111]
der Hoͤlle und Hoͤlliſchen Zuſtandes.
ſtrenger Verrichtung durch Schwefelfeur angedeu-
tet/ als da Gen. 19. v. 24. 25. GOtt Feur und Schwefel
regnen laͤſſet uͤber Sodom und Gomorra/ und alles um-
kehret und verzehret/ ſo auch gemeldet wird Deut. 29. v.
23. und Luc 17. v. 29. Auch in dem Hiob ſtehet/ wie uͤ-
ber die Huͤtten des/ den GOtt ſtraffen wil/ ſol Schwe-
fel geſtreuet werden Job. 18. v. 15. auch David ſagt
Pſalm. 11. v. 6. Wie GOtt wolle uͤber die Gottloſen
regnen laſſen/ Blitz/ Feur und Schwefel Ezech. 38. v. 22.
Jch wil regnen laſſen Platzregen mit Feur und Schwe-
fel: Sondern die Heilige Schrift benennet und be-
ſchreibet auch die Hoͤlliſche Qwaal und Pein durch
Schwefelfeur/ als da Apoc. 14. v. 10. geſagt wird/
wie die jenige/ ſo das Mahlzeichen des Thiers an ſich ge-
nommen/ ſollen von dem Weine des Zorns GOttes
trinken/ und geaͤngſtiget werden mit Feur und Schwe-
fel fuͤr den Engeln GOttes und fuͤrdem Lamm.
Die Hoͤlle wird der feurige Pfuel genant/ der mit
Schwefel brennet/ darin die Verdamten lebendig ge-
worffen werden. Apoc. 19. v. 20. Der feurige Pfuel
und Schwefel/ darin geworffen wird der Teuffel ſamt
ſeinem Anhange/ und daſelbſt geqweelet werden Tag
und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit Apoc. 20. v. 10.
Der Verdamten Theil wird ſeyn in dem Pfuele/
der mit Feur und Schwefel brennet/ Apoc. 21. v. 8.
Wie nun dieſer feurige Pfuel werde angezuͤndet durch
den Odem des HErꝛn/ und zu einem ewig brennen-
den Schwefelſtrome werde/ ſagt der Prophet Eſaias
cap. 30. v. 33.
Auf ſolche nachdenkliche Beſchreibung und feu-
rigbrennende Schwefelſtroͤme und Schwefel Pfuͤle zie-
let der Reimtext/ in dem es daſelbſt genant wird prod-
delſpruͤtzende Schwefelſpitzen. Wann eine groſſe
Pfanne voll Schwefel/ Pech oder Bleikochet/ und ge-
wal-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |