Schottel, Justus Georg: Grausame Beschreibung und Vorstellung Der Hölle Und der Höllischen Qwal . Wolfenbüttel, 1676.besser/ und die Schiffarten gefallen mir/ da- Wan nun das solte ein gutes seeliges Le- tas, A iij
beſſer/ und die Schiffarten gefallen mir/ da- Wan nun das ſolte ein gutes ſeeliges Le- tas, A iij
<TEI> <text> <front> <div type="dedication"> <p><pb facs="#f0011"/> beſſer/ und die Schiffarten gefallen mir/ da-<lb/> durch reich und beruͤhmt zu werden; Und alſo<lb/> iſt es mit der Wahl und Beliebung vieler an-<lb/> dern <hi rendition="#fr">Lebens Arten</hi> unter den Menſchen in der<lb/> Welt bewandt; da jeder ein anders und beſon-<lb/> ders wil/ jedoch alle durchgehends in ihrer <hi rendition="#fr">Le-<lb/> ben</hi>s <hi rendition="#fr">Art</hi> und Stande dennoch <hi rendition="#aq">vitam beatam</hi><lb/> ihnen ſuchen und anwuͤnſchen; Alſo ob wol das<lb/> Erkieſen und Belieben der <hi rendition="#fr">Lebens Art</hi> in der<lb/> Welt/ wegen der Menſchen mancherlei Sin-<lb/> nen und Gewunſch/ auch vielerlei und manch-<lb/> erlei/ ſo iſt dannoch das Begehren eines <hi rendition="#fr">ſeelig-<lb/> en</hi> oder <hi rendition="#fr">recht guten Lebens</hi> ohnzweiflich<lb/> einerlei und allgemein. <hi rendition="#aq">Quid eſt hoc,</hi> ſagt <hi rendition="#aq">Au-<lb/> guſtinus</hi> weiter/ <hi rendition="#aq">cum omnibus non placeat quæ-<lb/> cunque vita, omnibus placeat beata vita? Ergo<lb/> definiamus, ſi poſſumus, vitam beatam, de qua<lb/> omnes reſpondeant, hoc volo.</hi></p><lb/> <p>Wan nun das ſolte ein gutes ſeeliges Le-<lb/> ben heiſſen/ was alle Menſchen wuͤnſchen/ ſo<lb/> moͤchte man ein <hi rendition="#fr">geſundes</hi> Leben/ etwa nennen<lb/> ein <hi rendition="#fr">ſeeliges</hi> Leben/ oder <hi rendition="#aq">vitam beatam,</hi> weil<lb/> alle Menſchen wuͤnſchen und begehren/ geſund<lb/> zu ſein: <hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> ſelbſt zwar fraget dieſes/<lb/> und antwortet alſo: <hi rendition="#aq">Si homo ſanus eſt, nihilne<lb/> plus quærit? ſi ſapiat, fortè nihil plus debet quæ-<lb/> rere: Ubi enim eſt perfecta vita & perfecta ſani-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A iij</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">tas,</hi></fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0011]
beſſer/ und die Schiffarten gefallen mir/ da-
durch reich und beruͤhmt zu werden; Und alſo
iſt es mit der Wahl und Beliebung vieler an-
dern Lebens Arten unter den Menſchen in der
Welt bewandt; da jeder ein anders und beſon-
ders wil/ jedoch alle durchgehends in ihrer Le-
bens Art und Stande dennoch vitam beatam
ihnen ſuchen und anwuͤnſchen; Alſo ob wol das
Erkieſen und Belieben der Lebens Art in der
Welt/ wegen der Menſchen mancherlei Sin-
nen und Gewunſch/ auch vielerlei und manch-
erlei/ ſo iſt dannoch das Begehren eines ſeelig-
en oder recht guten Lebens ohnzweiflich
einerlei und allgemein. Quid eſt hoc, ſagt Au-
guſtinus weiter/ cum omnibus non placeat quæ-
cunque vita, omnibus placeat beata vita? Ergo
definiamus, ſi poſſumus, vitam beatam, de qua
omnes reſpondeant, hoc volo.
Wan nun das ſolte ein gutes ſeeliges Le-
ben heiſſen/ was alle Menſchen wuͤnſchen/ ſo
moͤchte man ein geſundes Leben/ etwa nennen
ein ſeeliges Leben/ oder vitam beatam, weil
alle Menſchen wuͤnſchen und begehren/ geſund
zu ſein: Auguſtinus ſelbſt zwar fraget dieſes/
und antwortet alſo: Si homo ſanus eſt, nihilne
plus quærit? ſi ſapiat, fortè nihil plus debet quæ-
rere: Ubi enim eſt perfecta vita & perfecta ſani-
tas,
A iij
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