Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.de, daß die Ablösung den Posten desertirt fand -- Er hatte sich in dieser Voraussetzung nicht geirrt: Der Gedanke, daß der Posten desertirt sei, mußte Nach dem, was vorgefallen, glaubte Mr. Boggs de, daß die Ablöſung den Poſten deſertirt fand — Er hatte ſich in dieſer Vorausſetzung nicht geirrt: Der Gedanke, daß der Poſten deſertirt ſei, mußte Nach dem, was vorgefallen, glaubte Mr. Boggs <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0176" n="170"/> de, daß die Ablöſung den Poſten deſertirt fand —<lb/> wenigſtens glaubte man das im erſten Augenblick —<lb/> verbarg Joe das Paquet unter ſeinem Bette und legte<lb/> ſich ſelbſt hin, um, wenn man vielleicht eine Unter-<lb/> ſuchung bei ihm anſtellte, dem Anſcheine nach in tief-<lb/> ſter Ruhe und ſchlafend gefunden zu werden.</p><lb/> <p>Er hatte ſich in dieſer Vorausſetzung nicht geirrt:<lb/> man kam auf Befehl Sir Johns, der ſogleich von<lb/> dem Vorgefallenen benachrichtigt worden war, in ſein<lb/> Gemach, verließ es aber gleich wieder, da man das<lb/> Eiſengitter unverletzt und ihn anſcheinend ſchlafend in<lb/> ſeinem Bette fand.</p><lb/> <p>Der Gedanke, daß der Poſten deſertirt ſei, mußte<lb/> ſchon mit Anbruch des Tages aufgegeben werden, in-<lb/> dem man neben dem Schilderhauſe eine Blutlaache<lb/> auf dem Straßenpflaſter entdeckte und daraus mit<lb/> Recht auf eine Ermordung ſchloß. Vergebens ſuchte<lb/> man aber nach der Leiche des Unglücklichen: ſie war<lb/> nirgends zu entdecken; man mußte ſie alſo fortge-<lb/> ſchleppt haben, um glauben zu machen, daß der Sol-<lb/> dat ſich freiwillig entfernt habe; an die zurückgeblie-<lb/> benen Spuren des verübten Verbrechens hatte man<lb/> aber entweder nicht gedacht, oder auch nicht Zeit ge-<lb/> habt, ſie zu vertilgen.</p><lb/> <p>Nach dem, was vorgefallen, glaubte Mr. Boggs<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [170/0176]
de, daß die Ablöſung den Poſten deſertirt fand —
wenigſtens glaubte man das im erſten Augenblick —
verbarg Joe das Paquet unter ſeinem Bette und legte
ſich ſelbſt hin, um, wenn man vielleicht eine Unter-
ſuchung bei ihm anſtellte, dem Anſcheine nach in tief-
ſter Ruhe und ſchlafend gefunden zu werden.
Er hatte ſich in dieſer Vorausſetzung nicht geirrt:
man kam auf Befehl Sir Johns, der ſogleich von
dem Vorgefallenen benachrichtigt worden war, in ſein
Gemach, verließ es aber gleich wieder, da man das
Eiſengitter unverletzt und ihn anſcheinend ſchlafend in
ſeinem Bette fand.
Der Gedanke, daß der Poſten deſertirt ſei, mußte
ſchon mit Anbruch des Tages aufgegeben werden, in-
dem man neben dem Schilderhauſe eine Blutlaache
auf dem Straßenpflaſter entdeckte und daraus mit
Recht auf eine Ermordung ſchloß. Vergebens ſuchte
man aber nach der Leiche des Unglücklichen: ſie war
nirgends zu entdecken; man mußte ſie alſo fortge-
ſchleppt haben, um glauben zu machen, daß der Sol-
dat ſich freiwillig entfernt habe; an die zurückgeblie-
benen Spuren des verübten Verbrechens hatte man
aber entweder nicht gedacht, oder auch nicht Zeit ge-
habt, ſie zu vertilgen.
Nach dem, was vorgefallen, glaubte Mr. Boggs
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