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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.

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sichreren Verwahrsam zu bringen, unterbrach seine trü-
ben Gedanken und Vorstellungen.

-- "Wohin führt Jhr mich?" fragte Sir John,
seine Schritte anhaltend, als er wahrnahm, daß
Hieram einen andern Weg mit ihm einschlug, als
den zu Florens Gemache.

-- "Sie haben nicht zu fragen, sondern allein
mir zu folgen, wohin ich Sie führen werde," ant-
wortete dieser ihm barsch.

-- "Man will so grausam seyn, mich von mei-
nem unglücklichen Kinde zu trennen?" rief Sir John
schmerzlich bewegt aus; "welche Grausamkeit, welche
Härte!"

-- "Man will Jhnen Muße geben, sich zu be-
sinnen, Entschlüsse zu fassen, die Jhrer Lage ange-
messener sind, als die seither von Jhnen an den Tag
gelegten, Sir, und dazu ist nichts so förderlich als
die Einsamkeit," versetzte der Elende mit einem bos-
haften Lächeln. "Wir wenden das pensylvanische
System bei Jhnen Beiden an," fuhr er mit einer
an ihm ungewohnten Gesprächigkeit fort; "man rühmt
es als trefflich dazu geeignet, die Leute auf gute Ge-
danken zu bringen."

Der Gouverneur antwortete ihm nicht; seine
Verachtung gegen diesen Helfershelfer Joes war zu
groß, als daß er sich hätte mit ihm in Streit ein-

ſichreren Verwahrſam zu bringen, unterbrach ſeine trü-
ben Gedanken und Vorſtellungen.

— „Wohin führt Jhr mich?“ fragte Sir John,
ſeine Schritte anhaltend, als er wahrnahm, daß
Hieram einen andern Weg mit ihm einſchlug, als
den zu Florens Gemache.

— „Sie haben nicht zu fragen, ſondern allein
mir zu folgen, wohin ich Sie führen werde,“ ant-
wortete dieſer ihm barſch.

— „Man will ſo grauſam ſeyn, mich von mei-
nem unglücklichen Kinde zu trennen?“ rief Sir John
ſchmerzlich bewegt aus; „welche Grauſamkeit, welche
Härte!“

— „Man will Jhnen Muße geben, ſich zu be-
ſinnen, Entſchlüſſe zu faſſen, die Jhrer Lage ange-
meſſener ſind, als die ſeither von Jhnen an den Tag
gelegten, Sir, und dazu iſt nichts ſo förderlich als
die Einſamkeit,“ verſetzte der Elende mit einem bos-
haften Lächeln. „Wir wenden das penſylvaniſche
Syſtem bei Jhnen Beiden an,“ fuhr er mit einer
an ihm ungewohnten Geſprächigkeit fort; „man rühmt
es als trefflich dazu geeignet, die Leute auf gute Ge-
danken zu bringen.“

Der Gouverneur antwortete ihm nicht; ſeine
Verachtung gegen dieſen Helfershelfer Joes war zu
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[135/0141] ſichreren Verwahrſam zu bringen, unterbrach ſeine trü- ben Gedanken und Vorſtellungen. — „Wohin führt Jhr mich?“ fragte Sir John, ſeine Schritte anhaltend, als er wahrnahm, daß Hieram einen andern Weg mit ihm einſchlug, als den zu Florens Gemache. — „Sie haben nicht zu fragen, ſondern allein mir zu folgen, wohin ich Sie führen werde,“ ant- wortete dieſer ihm barſch. — „Man will ſo grauſam ſeyn, mich von mei- nem unglücklichen Kinde zu trennen?“ rief Sir John ſchmerzlich bewegt aus; „welche Grauſamkeit, welche Härte!“ — „Man will Jhnen Muße geben, ſich zu be- ſinnen, Entſchlüſſe zu faſſen, die Jhrer Lage ange- meſſener ſind, als die ſeither von Jhnen an den Tag gelegten, Sir, und dazu iſt nichts ſo förderlich als die Einſamkeit,“ verſetzte der Elende mit einem bos- haften Lächeln. „Wir wenden das penſylvaniſche Syſtem bei Jhnen Beiden an,“ fuhr er mit einer an ihm ungewohnten Geſprächigkeit fort; „man rühmt es als trefflich dazu geeignet, die Leute auf gute Ge- danken zu bringen.“ Der Gouverneur antwortete ihm nicht; ſeine Verachtung gegen dieſen Helfershelfer Joes war zu groß, als daß er ſich hätte mit ihm in Streit ein-

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet03_1846/141>, abgerufen am 28.11.2024.