Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.so wie Arnold sich in Sicherheit sah, eine Abspan- Seine Lage war, obschon ihm die Freiheit wie- Er sah sich in dieser Hoffnung nicht getäuscht, ſo wie Arnold ſich in Sicherheit ſah, eine Abſpan- Seine Lage war, obſchon ihm die Freiheit wie- Er ſah ſich in dieſer Hoffnung nicht getäuſcht, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0106" n="100"/> ſo wie Arnold ſich in Sicherheit ſah, eine Abſpan-<lb/> nung und ein Nachlaß der Kräfte, die ihn zwangen,<lb/> vom Pferde zu ſteigen und einige Ruhe zu ſuchen.</p><lb/> <p>Seine Lage war, obſchon ihm die Freiheit wie-<lb/> der geſchenkt worden war, noch immer kritiſch genug,<lb/> da er ſich gänzlich unbewaffnet inmitten der Wildniß<lb/> ſah und ſo unfehlbar die Beute des erſten ſich ihm<lb/> zeigenden reißenden Thieres werden mußte; überdies<lb/> fehlten ihm auch noch alle Hülfsmittel, ſich die noth-<lb/> wendige Nahrung zu verſchaffen, die ihm von den<lb/> ſich hie und da zeigenden Stachelbirnen-Büſchen nicht<lb/> in hinlänglicher Menge dargeboten wurde, da die<lb/> Früchte derſelben meiſt abgefallen und verdorben wa-<lb/> ren. Trotz dem entſank ihm der Muth nicht und er<lb/> hoffte, daß irgend ein glücklicher Zufall ihm, deſſen<lb/> Leben auf eine ſo wunderbare Weiſe von der Vor-<lb/> ſehung erhalten worden war, zu Hülfe kommen würde.</p><lb/> <p>Er ſah ſich in dieſer Hoffnung nicht getäuſcht,<lb/> indem er noch vor Anbruch der Nacht eines ſtattlichen<lb/> Zuges Jndianer gewahr wurde, die ſein ſcharfes Auge<lb/> ſchon aus ziemlich weiter Entfernung für ſeine Freunde,<lb/> Chippewas, erkannte. Er erhob ſich daher vom Bo-<lb/> den und beſtieg ſein Pferd, um ſich ihnen bemerklich<lb/> zu machen, denn er mußte fürchten, daß ſie ſonſt<lb/> eine andere Richtung einſchlagen und, ohne ſeiner an-<lb/> ſichtig zu werden, an ihm vorüberreiten würden.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [100/0106]
ſo wie Arnold ſich in Sicherheit ſah, eine Abſpan-
nung und ein Nachlaß der Kräfte, die ihn zwangen,
vom Pferde zu ſteigen und einige Ruhe zu ſuchen.
Seine Lage war, obſchon ihm die Freiheit wie-
der geſchenkt worden war, noch immer kritiſch genug,
da er ſich gänzlich unbewaffnet inmitten der Wildniß
ſah und ſo unfehlbar die Beute des erſten ſich ihm
zeigenden reißenden Thieres werden mußte; überdies
fehlten ihm auch noch alle Hülfsmittel, ſich die noth-
wendige Nahrung zu verſchaffen, die ihm von den
ſich hie und da zeigenden Stachelbirnen-Büſchen nicht
in hinlänglicher Menge dargeboten wurde, da die
Früchte derſelben meiſt abgefallen und verdorben wa-
ren. Trotz dem entſank ihm der Muth nicht und er
hoffte, daß irgend ein glücklicher Zufall ihm, deſſen
Leben auf eine ſo wunderbare Weiſe von der Vor-
ſehung erhalten worden war, zu Hülfe kommen würde.
Er ſah ſich in dieſer Hoffnung nicht getäuſcht,
indem er noch vor Anbruch der Nacht eines ſtattlichen
Zuges Jndianer gewahr wurde, die ſein ſcharfes Auge
ſchon aus ziemlich weiter Entfernung für ſeine Freunde,
Chippewas, erkannte. Er erhob ſich daher vom Bo-
den und beſtieg ſein Pferd, um ſich ihnen bemerklich
zu machen, denn er mußte fürchten, daß ſie ſonſt
eine andere Richtung einſchlagen und, ohne ſeiner an-
ſichtig zu werden, an ihm vorüberreiten würden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |