Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.nachbarten Staaten über Kurz oder Lang bedrohen -- "Und er wird es, Sir!" versetzte Arnold. -- "Sie meinen, daß er mit der Absicht um- -- "Ohne Zweifel hegt er eine solche," war -- "Er hätte eine solche Waffenmacht unter sei- -- "Er hat sie und vermehrt sie noch täglich," -- "Und Mr. Carlin, der Gouverneur von Jl- -- "Nach Allem, was ich von Mr. Carlin ge- nachbarten Staaten über Kurz oder Lang bedrohen — „Und er wird es, Sir!“ verſetzte Arnold. — „Sie meinen, daß er mit der Abſicht um- — „Ohne Zweifel hegt er eine ſolche,“ war — „Er hätte eine ſolche Waffenmacht unter ſei- — „Er hat ſie und vermehrt ſie noch täglich,“ — „Und Mr. Carlin, der Gouverneur von Jl- — „Nach Allem, was ich von Mr. Carlin ge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="4"/> nachbarten Staaten über Kurz oder Lang bedrohen<lb/> würden, ſobald das Haupt dieſer ſeltſamen Secte ſich<lb/> mit ehrgeizigen Plänen umhertragen ſollte. Denn hier,<lb/> man muß es ſich ſagen, iſt dem Muthigen und Ehr-<lb/> geizigen ein weites Feld eröffnet und ſobald dieſer<lb/> Joe Smith es wollte, könnte er uns Viel zu ſchaf-<lb/> fen machen.“</p><lb/> <p>— „Und er wird es, Sir!“ verſetzte Arnold.</p><lb/> <p>— „Sie meinen, daß er mit der Abſicht um-<lb/> gehe, ſich zum Dictator aufzuwerfen?“</p><lb/> <p>— „Ohne Zweifel hegt er eine ſolche,“ war<lb/> die Antwort; „wozu, ich frage Sie, Sir, zu wel-<lb/> chem andern Zwecke würde er ſonſt ein wohl disci-<lb/> plinirtes Heer von faſt fünfzehntauſend Mann und<lb/> ein ſo reich beſetztes Arſenal unterhalten?“</p><lb/> <p>— „Er hätte eine ſolche Waffenmacht unter ſei-<lb/> nem Befehl und wir Andern wüßten nichts davon?“<lb/> fragte der Gouverneur überraſcht.</p><lb/> <p>— „Er hat ſie und vermehrt ſie noch täglich,“<lb/> verſetzte Arnold.</p><lb/> <p>— „Und Mr. Carlin, der Gouverneur von Jl-<lb/> linois, geſtattet ein ſolches Unweſen?“</p><lb/> <p>— „Nach Allem, was ich von Mr. Carlin ge-<lb/> hört habe, iſt er ein ſchwacher, ein überaus indo-<lb/> lenter Character,“ antwortete der Gefragte. „Joe<lb/> Smith weiß das, benutzt das, ſchmeichelt der Eitel-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0010]
nachbarten Staaten über Kurz oder Lang bedrohen
würden, ſobald das Haupt dieſer ſeltſamen Secte ſich
mit ehrgeizigen Plänen umhertragen ſollte. Denn hier,
man muß es ſich ſagen, iſt dem Muthigen und Ehr-
geizigen ein weites Feld eröffnet und ſobald dieſer
Joe Smith es wollte, könnte er uns Viel zu ſchaf-
fen machen.“
— „Und er wird es, Sir!“ verſetzte Arnold.
— „Sie meinen, daß er mit der Abſicht um-
gehe, ſich zum Dictator aufzuwerfen?“
— „Ohne Zweifel hegt er eine ſolche,“ war
die Antwort; „wozu, ich frage Sie, Sir, zu wel-
chem andern Zwecke würde er ſonſt ein wohl disci-
plinirtes Heer von faſt fünfzehntauſend Mann und
ein ſo reich beſetztes Arſenal unterhalten?“
— „Er hätte eine ſolche Waffenmacht unter ſei-
nem Befehl und wir Andern wüßten nichts davon?“
fragte der Gouverneur überraſcht.
— „Er hat ſie und vermehrt ſie noch täglich,“
verſetzte Arnold.
— „Und Mr. Carlin, der Gouverneur von Jl-
linois, geſtattet ein ſolches Unweſen?“
— „Nach Allem, was ich von Mr. Carlin ge-
hört habe, iſt er ein ſchwacher, ein überaus indo-
lenter Character,“ antwortete der Gefragte. „Joe
Smith weiß das, benutzt das, ſchmeichelt der Eitel-
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