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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.

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bevor Sie Nauvoo auf längere Zeit verlassen; denn
ich denke, daß Sie den Wunsch Sir Johns, meines
Freundes, erfüllen und auf einige Monate, bis er sich
mit einem andern Jngenieur versehen haben wird,
nach St. Louis gehen werden."

-- "Dies ist allerdings mein Entschluß," ver-
setzte Arnold.

-- "Sie versprechen mir aber, zurückzukehren?"
fragte ihn der Prophet; "nicht wahr, Sie versprechen
es mir? Auch habe ich Sir John geschrieben, daß
ich Sie ihm nur auf eine kurze Zeit abtrete; wird es
mir doch schon so schwer fallen, Jhrer Kenntnisse und
Talente auf so lange zu entbehren, hier, wo noch
Alles im Werden und noch große Anlagen und Pläne
zur Ausführung kommen sollen, bei denen ich noth-
wendig Jhrer bedarf."

-- "Sie könnten mich eitel und stolz durch so
viele Güte machen, Sir," versetzte Arnold, die Be-
antwortung der Frage Joes geschickt umgehend.

-- "Wir reden von allem Diesen nach Tische,"
sagte der Prophet, nach seinem Hute greifend und
sich erhebend. "Jetzt muß ich zu den Arbeitern an
der Brücke, um einige nothwendige Anordnungen zu
treffen. Also auf Wiedersehen, mein junger Freund!"
Er reichte ihm mit diesen Worten die Hand zum Ab-
schiede und entfernte sich.

bevor Sie Nauvoo auf längere Zeit verlaſſen; denn
ich denke, daß Sie den Wunſch Sir Johns, meines
Freundes, erfüllen und auf einige Monate, bis er ſich
mit einem andern Jngenieur verſehen haben wird,
nach St. Louis gehen werden.“

— „Dies iſt allerdings mein Entſchluß,“ ver-
ſetzte Arnold.

— „Sie verſprechen mir aber, zurückzukehren?“
fragte ihn der Prophet; „nicht wahr, Sie verſprechen
es mir? Auch habe ich Sir John geſchrieben, daß
ich Sie ihm nur auf eine kurze Zeit abtrete; wird es
mir doch ſchon ſo ſchwer fallen, Jhrer Kenntniſſe und
Talente auf ſo lange zu entbehren, hier, wo noch
Alles im Werden und noch große Anlagen und Pläne
zur Ausführung kommen ſollen, bei denen ich noth-
wendig Jhrer bedarf.“

— „Sie könnten mich eitel und ſtolz durch ſo
viele Güte machen, Sir,“ verſetzte Arnold, die Be-
antwortung der Frage Joes geſchickt umgehend.

— „Wir reden von allem Dieſen nach Tiſche,“
ſagte der Prophet, nach ſeinem Hute greifend und
ſich erhebend. „Jetzt muß ich zu den Arbeitern an
der Brücke, um einige nothwendige Anordnungen zu
treffen. Alſo auf Wiederſehen, mein junger Freund!“
Er reichte ihm mit dieſen Worten die Hand zum Ab-
ſchiede und entfernte ſich.

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[72/0078] bevor Sie Nauvoo auf längere Zeit verlaſſen; denn ich denke, daß Sie den Wunſch Sir Johns, meines Freundes, erfüllen und auf einige Monate, bis er ſich mit einem andern Jngenieur verſehen haben wird, nach St. Louis gehen werden.“ — „Dies iſt allerdings mein Entſchluß,“ ver- ſetzte Arnold. — „Sie verſprechen mir aber, zurückzukehren?“ fragte ihn der Prophet; „nicht wahr, Sie verſprechen es mir? Auch habe ich Sir John geſchrieben, daß ich Sie ihm nur auf eine kurze Zeit abtrete; wird es mir doch ſchon ſo ſchwer fallen, Jhrer Kenntniſſe und Talente auf ſo lange zu entbehren, hier, wo noch Alles im Werden und noch große Anlagen und Pläne zur Ausführung kommen ſollen, bei denen ich noth- wendig Jhrer bedarf.“ — „Sie könnten mich eitel und ſtolz durch ſo viele Güte machen, Sir,“ verſetzte Arnold, die Be- antwortung der Frage Joes geſchickt umgehend. — „Wir reden von allem Dieſen nach Tiſche,“ ſagte der Prophet, nach ſeinem Hute greifend und ſich erhebend. „Jetzt muß ich zu den Arbeitern an der Brücke, um einige nothwendige Anordnungen zu treffen. Alſo auf Wiederſehen, mein junger Freund!“ Er reichte ihm mit dieſen Worten die Hand zum Ab- ſchiede und entfernte ſich.

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet02_1846/78>, abgerufen am 22.11.2024.