Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.sich Marie, sobald die Flammen lustig emporloderten, Das Gericht schmeckte Marien, obgleich sie bes- -- "Jetzt," nahm Hieram das Wort, als er -- "Werde ich wohl je im Stande seyn, euch ſich Marie, ſobald die Flammen luſtig emporloderten, Das Gericht ſchmeckte Marien, obgleich ſie beſ- — „Jetzt,“ nahm Hieram das Wort, als er — „Werde ich wohl je im Stande ſeyn, euch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0190" n="184"/> ſich Marie, ſobald die Flammen luſtig emporloderten,<lb/> im hohen weichen Graſe hinſtreckte, während Hieram<lb/> erſt für die todtmüden Roſſe ſorgte, denen er Sattel<lb/> und Zaum abnahm, damit ſie weiden könnten, und<lb/> dann erſt daran dachte, auch für ſich und Marie ei-<lb/> nen Jmbiß zuzubereiten. Er hatte am vorhergehen-<lb/> den Tage ein paar Prairiehunde erlegt, deren Fleiſch<lb/> mit dem unſerer Kaninchen große Aehnlichkeit hat,<lb/> entfellte ſie mit großer Geſchicklichkeit und briet Stücke<lb/> davon, nachdem er ſie an einen langen hölzernen<lb/> Spieß geſteckt, an der hell emporlodernden Flamme.</p><lb/> <p>Das Gericht ſchmeckte Marien, obgleich ſie beſ-<lb/> ſerer gewohnt geworden war, vortrefflich und eben ſo<lb/> der Trunk Waſſer, den Hieram ihr aus der Feld-<lb/> flaſche reichte, denn von dem mitgenommenen Weine<lb/> war nichts mehr übrig und man mußte Gott danken,<lb/> als man nicht allzu fern vom Lagerplatze einen Berg-<lb/> quell entdeckt hatte, aus dem ſich jetzt Menſchen und<lb/> Thiere mit Wohlgefallen ſatt tranken.</p><lb/> <p>— „Jetzt,“ nahm Hieram das Wort, als er<lb/> ſah, daß ſeine Begleiterin geſättigt war, „jetzt legen<lb/> Sie ſich getroſt zur Ruhe nieder, Lady: ich werde zu-<lb/> gleich Sie und das Feuer bewachen, denn letzteres<lb/> dürfen wir, der Raubthiere wegen, nicht ausgehen<lb/> laſſen.“</p><lb/> <p>— „Werde ich wohl je im Stande ſeyn, euch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [184/0190]
ſich Marie, ſobald die Flammen luſtig emporloderten,
im hohen weichen Graſe hinſtreckte, während Hieram
erſt für die todtmüden Roſſe ſorgte, denen er Sattel
und Zaum abnahm, damit ſie weiden könnten, und
dann erſt daran dachte, auch für ſich und Marie ei-
nen Jmbiß zuzubereiten. Er hatte am vorhergehen-
den Tage ein paar Prairiehunde erlegt, deren Fleiſch
mit dem unſerer Kaninchen große Aehnlichkeit hat,
entfellte ſie mit großer Geſchicklichkeit und briet Stücke
davon, nachdem er ſie an einen langen hölzernen
Spieß geſteckt, an der hell emporlodernden Flamme.
Das Gericht ſchmeckte Marien, obgleich ſie beſ-
ſerer gewohnt geworden war, vortrefflich und eben ſo
der Trunk Waſſer, den Hieram ihr aus der Feld-
flaſche reichte, denn von dem mitgenommenen Weine
war nichts mehr übrig und man mußte Gott danken,
als man nicht allzu fern vom Lagerplatze einen Berg-
quell entdeckt hatte, aus dem ſich jetzt Menſchen und
Thiere mit Wohlgefallen ſatt tranken.
— „Jetzt,“ nahm Hieram das Wort, als er
ſah, daß ſeine Begleiterin geſättigt war, „jetzt legen
Sie ſich getroſt zur Ruhe nieder, Lady: ich werde zu-
gleich Sie und das Feuer bewachen, denn letzteres
dürfen wir, der Raubthiere wegen, nicht ausgehen
laſſen.“
— „Werde ich wohl je im Stande ſeyn, euch
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