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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.

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-- "Hier ist er!"

-- "Jetzt unterziehen Sie sich der Mühe, Geld,
Wäsche und Kleidungsstücke, so viel nur in diesen
Mantelsack hineingeht, aus dieser Kommode in jenen
zu packen."

Der Prophet gehorchte schweigend und bald war
der Mantelsack gepackt.

-- "Was nun?" fragte er, noch immer nicht
wagend, das Auge zu ihm zu erheben.

-- "Wir werden jetzt vereint dieses Zimmer,
dieses Haus verlassen," war die Antwort; "Sie wer-
den dem Sohne des alten Gärtners befehlen, mir den
Mantelsack nachzutragen, mein Pferd im Stalle zu
satteln; wir werden wie die besten Freunde über den
Hofplatz gehen, durch die Stadt sogar; ich werde die
Hände mit den Pistolen in der Tasche haben und
Bruno wird Jhren Schritten wie das frömmste Thier
folgen."

-- "Beim Himmel, Sie sind groß, Sir!" rief
jetzt plötzlich Smith, der seine Absicht durchschaute.
"Weshalb capriciren Sie sich, mein Feind seyn zu
wollen? weshalb wollen Sie nicht mein Freund seyn?
Die Welt wär' unser, wenn wir uns auf Treu und
Glauben mit einander verbinden könnten. Ein Mann
wie Sie fehlte mir; ich hatte eine Ahnung davon,
was Sie wären, unter Umständen seyn könnten, und

— „Hier iſt er!“

— „Jetzt unterziehen Sie ſich der Mühe, Geld,
Wäſche und Kleidungsſtücke, ſo viel nur in dieſen
Mantelſack hineingeht, aus dieſer Kommode in jenen
zu packen.“

Der Prophet gehorchte ſchweigend und bald war
der Mantelſack gepackt.

— „Was nun?“ fragte er, noch immer nicht
wagend, das Auge zu ihm zu erheben.

— „Wir werden jetzt vereint dieſes Zimmer,
dieſes Haus verlaſſen,“ war die Antwort; „Sie wer-
den dem Sohne des alten Gärtners befehlen, mir den
Mantelſack nachzutragen, mein Pferd im Stalle zu
ſatteln; wir werden wie die beſten Freunde über den
Hofplatz gehen, durch die Stadt ſogar; ich werde die
Hände mit den Piſtolen in der Taſche haben und
Bruno wird Jhren Schritten wie das frömmſte Thier
folgen.“

— „Beim Himmel, Sie ſind groß, Sir!“ rief
jetzt plötzlich Smith, der ſeine Abſicht durchſchaute.
„Weshalb capriciren Sie ſich, mein Feind ſeyn zu
wollen? weshalb wollen Sie nicht mein Freund ſeyn?
Die Welt wär’ unſer, wenn wir uns auf Treu und
Glauben mit einander verbinden könnten. Ein Mann
wie Sie fehlte mir; ich hatte eine Ahnung davon,
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[166/0172] — „Hier iſt er!“ — „Jetzt unterziehen Sie ſich der Mühe, Geld, Wäſche und Kleidungsſtücke, ſo viel nur in dieſen Mantelſack hineingeht, aus dieſer Kommode in jenen zu packen.“ Der Prophet gehorchte ſchweigend und bald war der Mantelſack gepackt. — „Was nun?“ fragte er, noch immer nicht wagend, das Auge zu ihm zu erheben. — „Wir werden jetzt vereint dieſes Zimmer, dieſes Haus verlaſſen,“ war die Antwort; „Sie wer- den dem Sohne des alten Gärtners befehlen, mir den Mantelſack nachzutragen, mein Pferd im Stalle zu ſatteln; wir werden wie die beſten Freunde über den Hofplatz gehen, durch die Stadt ſogar; ich werde die Hände mit den Piſtolen in der Taſche haben und Bruno wird Jhren Schritten wie das frömmſte Thier folgen.“ — „Beim Himmel, Sie ſind groß, Sir!“ rief jetzt plötzlich Smith, der ſeine Abſicht durchſchaute. „Weshalb capriciren Sie ſich, mein Feind ſeyn zu wollen? weshalb wollen Sie nicht mein Freund ſeyn? Die Welt wär’ unſer, wenn wir uns auf Treu und Glauben mit einander verbinden könnten. Ein Mann wie Sie fehlte mir; ich hatte eine Ahnung davon, was Sie wären, unter Umſtänden ſeyn könnten, und

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Zitationshilfe: Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet02_1846/172>, abgerufen am 24.11.2024.