Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.Joe, der begriff, daß er es mit einem entschlos- -- "Die Papiere, die dort auf dem Tische lie- -- "Auf die rechtmäßigste von der Welt," ant- -- "Sie wollen sie also nicht herausgeben?" -- "Lassen Sie den Degen stecken, Sir," ant- -- "Führen wir hier wirklich Komödie auf, 11 *
Joe, der begriff, daß er es mit einem entſchloſ- — „Die Papiere, die dort auf dem Tiſche lie- — „Auf die rechtmäßigſte von der Welt,“ ant- — „Sie wollen ſie alſo nicht herausgeben?“ — „Laſſen Sie den Degen ſtecken, Sir,“ ant- — „Führen wir hier wirklich Komödie auf, 11 *
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Joe, der begriff, daß er es mit einem entſchloſ-
ſenen Gegner zu thun habe, änderte plötzlich den Ton,
und die Hand an den Degen legend, ſagte er mit
gebietender Stimme:
— „Die Papiere, die dort auf dem Tiſche lie-
gen, ſind von Jhnen geraubt worden, ſind mein
Eigenthum, und ich fordre ſie von Jhnen zurück. Sie
werden ſich ſpäter darüber zu verantworten haben,
auf welche Weiſe Sie dazu gelangten.“
— „Auf die rechtmäßigſte von der Welt,“ ant-
wortete Arnold mit einer Ruhe und Furchtloſigkeit,
die Jenem imponirte, denn er war ein Mann, der
ſolche Eigenſchaften zu ſchätzen verſtand.
— „Sie wollen ſie alſo nicht herausgeben?“
fragte der Prophet, den Degen halb aus der Scheide
ziehend und ihn zugleich mit einem drohenden Blick
anſehend.
— „Laſſen Sie den Degen ſtecken, Sir,“ ant-
wortete ihm Arnold, indem er ſich mit einer raſchen
Bewegung zweier hinter ihm auf dem Büreau liegen-
den Piſtolen bemächtigte, deren Mündung er ihm ent-
gegenhielt. „Laſſen Sie Jhren Degen ſtecken,“ wie-
derholte er mit gebieteriſchem Tone, „oder es fließt
Blut!“
— „Führen wir hier wirklich Komödie auf,
Sir?“ fragte Smith mit kleinlautem Tone, indem
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