Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.hast, denn wie würdest du mir sonst noch eine Freude O, welche Schmerzen durchzucken mir die Brust, Jch konnte nicht singen, ich wollte es nicht, Hier brach das Manuscript ab. Wahrscheinlich haſt, denn wie würdeſt du mir ſonſt noch eine Freude O, welche Schmerzen durchzucken mir die Bruſt, Jch konnte nicht ſingen, ich wollte es nicht, Hier brach das Manuſcript ab. Wahrſcheinlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0166" n="160"/> haſt, denn wie würdeſt du mir ſonſt noch eine Freude<lb/> gewähren? — Ja, ich will dieſen Arnold warnen,<lb/> denn wenn Braun erſt zurückgekehrt, wird die Ge-<lb/> fahr doppelt groß für ihn werden und ungewarnt<lb/> vermöchte er ihr nicht zu entrinnen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>O, welche Schmerzen durchzucken mir die Bruſt,<lb/> als wenn ein zweiſchneidiges Meſſer darin umgewen-<lb/> det würde! Welche tödtliche Ermattung, welche Hin-<lb/> fälligkeit!</p><lb/> <p>Jch konnte nicht ſingen, ich <hi rendition="#g">wollte</hi> es nicht,<lb/> denn ich muß es mir zur Sünde anrechnen, dieſen<lb/> jungen Mann täuſchen zu helfen; ich erklärte Marien,<lb/> daß ich nicht im Stande ſei, ihrem Willen zu gehor-<lb/> chen; allein ſie ließ nicht ab, bis ich mich an das<lb/> Jnſtrument ſetzte; ſie, die mich noch nie um irgend<lb/> Etwas gebeten, die immer nur mit Härte befohlen<lb/> hatte, ſie ließ ſich ſogar zur Bitte gegen mich herab.<lb/> Die Folge dieſer Anſtrengung war ........“</p><lb/> <p>Hier brach das Manuſcript ab. Wahrſcheinlich<lb/> war die Schwäche der Schreiberin ſo groß geworden,<lb/> daß ſie nicht einmal den Satz vollenden konnte. Das<lb/> Uebrige und auf welche Weiſe das Manuſcript in die<lb/> Hände Arnolds gekommen, wiſſen wir.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [160/0166]
haſt, denn wie würdeſt du mir ſonſt noch eine Freude
gewähren? — Ja, ich will dieſen Arnold warnen,
denn wenn Braun erſt zurückgekehrt, wird die Ge-
fahr doppelt groß für ihn werden und ungewarnt
vermöchte er ihr nicht zu entrinnen.
O, welche Schmerzen durchzucken mir die Bruſt,
als wenn ein zweiſchneidiges Meſſer darin umgewen-
det würde! Welche tödtliche Ermattung, welche Hin-
fälligkeit!
Jch konnte nicht ſingen, ich wollte es nicht,
denn ich muß es mir zur Sünde anrechnen, dieſen
jungen Mann täuſchen zu helfen; ich erklärte Marien,
daß ich nicht im Stande ſei, ihrem Willen zu gehor-
chen; allein ſie ließ nicht ab, bis ich mich an das
Jnſtrument ſetzte; ſie, die mich noch nie um irgend
Etwas gebeten, die immer nur mit Härte befohlen
hatte, ſie ließ ſich ſogar zur Bitte gegen mich herab.
Die Folge dieſer Anſtrengung war ........“
Hier brach das Manuſcript ab. Wahrſcheinlich
war die Schwäche der Schreiberin ſo groß geworden,
daß ſie nicht einmal den Satz vollenden konnte. Das
Uebrige und auf welche Weiſe das Manuſcript in die
Hände Arnolds gekommen, wiſſen wir.
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